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Projekt fertiggestelltNeuer Multifunktionsplatz in Brauerschwend: Ein Anlaufpunkt für Bürger

BRAUERSCHWEND (ol). In unmittelbarer Umgebung von Volkshalle, Schule, katholischer Kirche, Jugendraum und Sportplatz ist ein weiterer Anlaufpunkt für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Schwalmtal entstanden: der neue Multifunktionsplatz inmitten Brauerschwends. Bei einer kleinen Eröffnung mit Vertretern aus Politik, Vereinen, von der Cornelia-Funke-Schule und beteiligten Firmen, wurde das Projekt vorgestellt.

Der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Jens Mischak lobte das Engagement der Bürger und gratulierte zum abgeschlossenen Projekt, heißt es in der Pressemitteilung des Vogelsbergkreis. Seit 2014 sind neun Ortsteile der Gemeine Schwalmtal in der gesamtkommunalen Dorfentwicklung. „Und getreu der in Schwalmtal für die Dorfentwicklung gewählten Devise ‚findig, familiär, vital‘ wurden und werden viele Projekte erfolgreich in die Tat umgesetzt“, konstatierte der Erste Kreisbeigeordnete, im Vogelsbergkreis als Dezernent zuständig für das Dorfentwicklungsprogramm des Landes Hessen.

Viele Ideen wurden bei der Erstellung des Integrierten kommunalen Entwicklungskonzeptes (IKEK) in der Gemeinde gesammelt und in die Tat umgesetzt. Bei der Betrachtung der Entwicklungsmöglichkeiten der Dorfgemeinschaftshäuser lag der Fokus auch auf attraktiven Lösungen für die Außenbereiche — dabei wurden die Überlegungen zum Projekt „Erstellung eines Multifunktionsplatzes“ in Brauerschwend immer konkreter und schließlich in den Maßnahmenkatalog aufgenommen. Eine wichtige Rolle bei der Umsetzung des Projekts in Brauerschwend spielte Günter Herles. Der Erste Beigeordnete der Gemeinde Schwalmtal war bei der Planung und Umsetzung maßgeblich beteiligt.

Insgesamt wurden für den Multifunktionsplatz in Brauerschwend etwa 222.000 Euro aufgewendet – knapp 140.000 Euro davon wurden aus Mitteln der Dorf- und Regionalentwicklung beigesteuert. „Im April 2018 hatte sich die Steuerungsgruppe einstimmig für die Umsetzung entschlossen, und das Projekt kann sich sehen lassen. Es steigert die Attraktivität des Ortes und kann vielfältig genutzt werden“, sagte Dr. Mischak.

Generell sei die Dorfentwicklung in der Gemeinde Schwalmtal auf einem guten Weg und die Dörfer könnten von neuen Möglichkeiten profitieren. „Der ländliche Raum kann sich einen vielversprechenden Trend zunutze machen: Der Zuzug aus Ballungsräumen ist eine Chance für die Gemeinden im Vogelsbergkreis. Neue Arbeitsmodelle, beispielsweise das Homeoffice, und ideale Lebensbedingungen für Familien bieten Chancen, die es zu nutzen gilt“, stellte Mischak klar. „Knapp 50 öffentliche und private Maßnahmen sind oder werden in der Gemeinde Schwalmtal umgesetzt – ein deutliches Zeichen dafür, dass sich die Bürgerinnen und Bürger vor Ort aktiv an der Entwicklung ihrer Heimat beteiligen und das gesellschaftliche und kulturelle Leben stärken“, lobte Bürgermeister Timo Georg abschließend.

 

Anmerkung der Redaktion: Der Termin fand vor den neusten Corona-Maßnahmen des Landes statt.

4 Gedanken zu “Neuer Multifunktionsplatz in Brauerschwend: Ein Anlaufpunkt für Bürger

  1. „Um die Vielfalt dörflicher Lebensformen, das bau- und kulturgeschichtliche Erbe sowie den individuellen Charakter der hessischen Dörfer zu erhalten, sollen die Innenentwicklung gestärkt, die Energieeffizienz gesteigert und der Flächenverbrauch verringert werden.“ (IKEK-Richtlinien)

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass es für Brauerschwend nicht vordringlichere Projekte als diesen Multifunktionsplatz gegeben hätte. Das Programm hat doch auch andere Schwerpunkte, z.B. Aufbau von sozialen und kulturellen Netzwerken zur Stärkung der Daseinsvorsorge. Selbst wenn man auf den Förderschwerpunkt Freiflächen und Ortsbild festgelegt gewesen sein sollte, zeugt dieses Projekt eher von der Verlegenheit, Zuschüsse irgendwie zu verplempern. Wo wird denn durch diese Steinwüste das bau- und kulturgeschichtliche Erbe sowie der individuelle Charakter eines hessischen Dorfes erhalten oder gar der Flächenverbrauch verringert?

    1. Der Landkreis ging schon immer mit schlechtem Beispiel voran. Ich zitiere aus einem Kommentar der geschätzten Leserin Hiltrud von Hinten vom 21.3.2018 (OL-Beitrag https://www.oberhessen-live.de/2018/03/21/kreisjugendparlament-schmeisst-geld-aus-dem-fenster/#comment-10284):

      „Wer erinnerte sich nicht noch mit Rührung des Moro-Anschlussprojektes „E-Mobilität im Vogelsbergkreis – Neue Wege der Mobilität“ aus dem
      Jahre 2014? 170.000 Euro Fördergelder wurden durch den Schornstein gejagt, um für ein paar Monate mit drei geleasten Batterieautos um die Häuser zu fahren und in einem jugendtümelnden ‚Kaffmobil‘ zwecks Anregung jugendlicher Freizeitgestaltung über die Dörfer zu tingeln (nie wieder was von gehört!). Ja, so wird die Jugend schon früh an den Subventionsnuckel mit dem zu großen Loch drin gewöhnt. Nur zum Vergleich: Von derselben MORO-Anschlussförderung wurden in der Region Spessart des Main-Kinzig-Kreises das Pilot-Projekt ‚Regionale Gesundheitsnetzwerke‘ und im Kreis Hersfeld-Rotenburg das Pilot-Projekt ‚Erprobung neuer Wege in der ärztlichen Versorgung und Seniorenversorgung‘ realisiert.“

  2. Schau, die Sonne ist warm und die Lüfte sind lau
    Geh ma Flächen versiegeln im Park
    Der Schotter ist hart und das Pflaster ist grau
    Geh ma Flächen versiegeln im Park
    Wir sitzen zusamm‘ auf dem Steine
    Und a jeder versiegelt sich eine
    Unsere Freude dringt bis ins innerste Mark
    Beim Flächen Versiegeln im Park

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