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Audio-Umfrage: Hören Sie hier die MeinungenDas halten die Alsfelder von einem zweiten Lockdown

ALSFELD (akr). Bars und Restaurants dicht, Kitas auf, Übernachtungen nur noch für Geschäftsreisende: Die Bundesregierung hätte gern einen zweiten Lockdown – wenn auch etwas milder als im Frühjahr. Ist das ein notweniges Übel oder gefährlich und überzogen? Hören Sie hier in einer Audio-Umfrage die Meinungen der Alsfelder.

Der Bund will die massiv steigenden Corona-Infektionszahlen in den Griff bekommen – und zwar mit einem zweiten Lockdown, beziehungsweise Teil-Lockdown. Darüber berät die Bundeskanzlerin Angela Merkel an diesem Mittwoch mit den Ministerpräsidenten. Wenn es nach der Bundeskanzlerin geht, soll das öffentliche Leben wieder weitestgehend eingeschränkt, härtere Maßnahmen ergriffen werden. Die Verhandlungen darüber liefen am Mittwochnachmittag noch.

Dieser mögliche Lockdown light, wie er auch genannt wird, erinnert an die Beschränkungen, die im Frühjahr herrschten: Kontakte sollen auf ein Minimum reduziert werden, Übernachtungen in Hotels soll es nur noch für Geschäftsreisende und nicht mehr zu touristischen Zwecken geben, die Gastronomie soll nur noch für den Außer-Haus-Service geöffnet haben, Freizeitstätten wie Kinos, Schwimmbäder, Spielhallen und Co. geschlossen werden.

Schulen und Kindergärten sollen hingegen weiterhin geöffnet bleiben, ebenso wie der Einzelhandel – allerdings unter sehr strengen Auflagen, das soll auch für Friseure gelten. Was halten die Alsfelder von den geplanten Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie? Wir haben mit Passanten und Geschäftsleuten gesprochen. Hören Sie hier in einer Audio-Umfrage die Meinungen.

Oberhessen-live · Audio-Umfrage: Was halten die Alsfelder von einem zweiten Lockdown?

20 Gedanken zu “Das halten die Alsfelder von einem zweiten Lockdown

  1. Man sollte die Jungenleute zur Verantwortung ziehen die Sicht nicht dran halten . Die Alten nicht einsperren!!

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  2. Es gab nie eine Pandemie, weil es zu keiner Zeit mehr Tote gab als üblich. Was hier geschieht ist „Leutverdummung“. Jetzt macht man die Kinder fertig mit Maskenpflicht,Sportverbot und Unterbindung sozialer Kontakte. Was ist hier eigentlich los, dass die Mehrheit der Menschen dazu schweigt und sich dadurch zum Mittäter macht? Das ist unverzeihlich.

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    1. Es gibt zumindest keine Übersterblichkeit.
      Der eigentliche Skandal ist, dass der PCR-Test keinen Covid-19 Virus eindeutig nachweisen kann, die Fehlerquote erheblich ist und ein positiver PCR Test gleich gesetzt wird mit „infiziert“, „infektiös“ oder „krank“.
      Von RKI und der Politik wird aufgrund von problematischen Darstellungen ein von den Medien vermitteltes Horrorszenario aufgebaut, das die Menschen verunsichert, in Angst und Panik versetzt und das soziale und wirtschaftliche Leben der Menschen beschädigt.
      Um Missverständissen vorzugreifen, ich möchte Covid-19 nicht verharmlosen, es scheint mir aber die Pflicht unserer demokratisch gewählten Volksvertreter zu sein, die Bürger realistisch und sachlich aufzuklären und verantwortungsbewusste und angemessene Entscheidungen im Umgang mit Covid-19 zu treffen, ohne dass ständig überzogene und rechtlich unhaltbare, in die Freiheitsrechte massiv eingreifenden Verordnungen mit „harten Sanktionen“ verkündet werden, die dann wieder von den Gerichten gekippt werden.

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    2. Ja, auch im Vogelsberg lebt der alte Holzmichel noch und erleichtert seine Blase hinter den Randfichten. Die gibt es übrigens wirklich als „Bäume am Rand eines Waldes, die den Witterungseinflüssen besonders ausgesetzt sind und daher besonders stark und widerstandsfähig sein müssen.“ Im übertragenen Sinne gelten Randfichten als „uncoole Personen“.
      Und da sind wir schon bei Ihrer Behauptung, dass es eine Übersterblichkeit infolge Corona nie gegeben habe. D-a-s ist „Leutverdummung“! Und deshalb gibt es von mir jetzt zur Strafe einen bösen Kalauer: Ja, die Holzmichaela lebt noch, denn die Hoff[nung]mann stirbt zuletzt. Hahahaha.

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      1. Falls Sie an Fakten interessiert sein sollten, dann können Sie gerne auf der Homepage der Landesärztekammer Hessen in dem Beitrag von Prof. Dr. med. Ursel Heudorf, Prof. Dr. med. René Gottschalk nachlesen, wie es sich mit der Sterblichkeitsrate und anderen Tatsachen im Zusammenhang von Covid-19 verhält. (https://www.laekh.de/heftarchiv/ausgabe/artikel/2020/oktober-2020/die-covid-19-pandemie-in-frankfurt-am-main-was-sagen-die-daten).

        Auf der Website aerzteblatt.de vom 21. Oktober 2020 wird das RKI zitiert mit „Corona­fallsterblichkeit aktuell bei deutlich unter 1 Prozent“.

        Bezüglich des PCR-Tests ist der hier bereits an anderer Stelle zitierte Beitrag von Prof. Enrico Erdinger interessant: „….. Das Kürzel PCR steht für „Polymerase Kettenreaktion“ (Polymerase Chain Reaction). Diese Methode ist sehr wertvoll und eine der Wichtigsten in der modernen Molekularbiologie. Doch diese PCR-Methode war nie zur Feststellung einer Infektion oder Ausschluss derselben gedacht gewesen und kann es auch nicht wirklich. Das haben seine Erfinder auch immer wieder betont…..“
        Weiter: „….. Es gibt noch eine Einschränkung der Exaktheit dieses PCR-Tests auf Covid-19: Diese Bruchstücke können von längst bekannten und harmlosen Schnupfen-Coronaviren oder sogar von ganz anderen Viren, die zufällig eine gleiche Sequenz (Bruchstück) mit dem Covid-19 Virus gemeinsam haben oder von Exosomen stammen….“
        Weiter wird der Virologe Dr. Drosten aus 2014 bezüglich des PCR-Tests zitiert: „…..die Methode ist so empfindlich, dass sie ein einzelnes Erbmolekül dieses Virus nachweisen kann. Wenn ein solcher Erreger zum Beispiel bei einer Krankenschwester mal eben einen Tag lang über die Nasenschleimhaut huscht, ohne dass sie erkrankt oder sonst irgend etwas davon bemerkt, dann ist sie plötzlich ein Mers-Fall. Wo zuvor Todkranke gemeldet wurden, sind nun plötzlich milde Fälle und Menschen, die eigentlich kerngesund sind, in der Meldestatistik enthalten….“

        Vielleicht überdenken Sie noch einmal Ihren Hinweis zu „Holzmichel“, was übrigens kein sachliches Argument, sondern höchstens ein Zeichen von Ignoranz oder Unwissenheit darstellt.

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      2. Es geht doch nicht darum, sich auf die Seite von irgendwelchen Einzelmeinungen zu stellen und deren Argumente dann als Fakten zu verkaufen, während die anderen ignorant und unwissend sind und ihren Standpunkt nochmal überdenken sollen. Mit einzelnen „Expertenurteilen“ haben wir in der Vergangenheit bereits schlechte Erfahrungen gemacht. Beispiel: Schadstoffbelastungen der Luft (siehe https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2019-02/grenzwerte-debatte-stickoxid-dieter-koehler-fehler-fahrverbote).
        S-i-e haben auf die Behauptung der Vorrednerin Michaela Hoffmann, es gebe gar keine Pandemie, mit dem Statement geantwortet: „Es gibt zumindest keine Übersterblichkeit.“ Damit leugnen Sie die Pandemie und landen mit allen anderen Aluhüten in demselben Plumpsklo, denn die Annahme einer Pandemie ist mit der Feststellung einer massenhaften Übersterblichkeit unauflösbar verbunden. Da „zitieren“ Sie doch nicht irgendwelche angeblichen Fachleute mit irgendwelchen Ergebnissen, die die Übersterblichkeit gar nicht widerlegen können und erklären Tausende von Statistikern und Seuchenfachleuten, die ohnehin nur die nachgewiesenen Fälle von Übersterblichkeit im Zusammenhang mit Corona belegen können, während die Dunkelziffer natürlich noch um ein Vielfaches höher liegt, aber unentdeckt geblieben ist. Wenn Sie an Fakten interessiert wären, hätte ihnen
        die heutige Sonderausgabe von Anne Will die dramatische Entwicklung der Infektionsrate mit allen Folgen dann auch für die Sterblichkeit gerade bei Risikopatienten (Folge der Überlastung des Gesundheitssystems durch exponentielle Zunahme der schweren Erkrankungen!!!) vor Augen führen können. Da ist mir Ihr Ärzteblatt nicht mal mehr eine Klolektüre.

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      3. Ich kann den Zusammenhang zwischen Übersterblichkeit und Pandemie nur nachdrücklich unterstreichen. Zitat (Datenbank EuroMomo und Statistisches Bundesamt):
        „Forschende nehmen an, dass das Virus viel mehr Menschen infiziert hat und dass diese ohne Nachweis des Coronavirus gestorben sind.
        In Norditalien beispielsweise gab es Berichte, dass es zwischenzeitlich nicht mehr genügend Rettungswagen gab, um die Menschen mit Atemnot ins Krankenhaus zu bringen. Diese starben dann zu Hause, ohne getestet worden zu sein.
        Auch das RKI geht davon aus, dass es noch weit mehr Covid-Tote gibt, die allerdings nicht als solche erkannt werden.“
        Neben denjenigen, die direkt an dem Virus sterben, gibt es eine hohe Zahl von Patienten, die nur indirekt zu Opfern der Seuche werden:
        „Bei der Analyse der Übersterblichkeit ergibt sich folgendes Problem: Der allgemeine Anstieg der Todesfälle ist nicht allein mit den laborbestätigten Corona-Fällen zu erklären. In vielen Ländern steigen auch die Sterbefälle, die nicht in Verbindung mit SARS-CoV-2 stehen und andere Ursachen haben.
        […] Folgende Thesen gibt es:
        – Angst:
        Die Maßnahmen haben dazu geführt, dass immer weniger gesundheitlich angeschlagene Personen zur Ärztin oder zum Arzt oder ins Krankenhaus gehen. Sie sterben zu Hause etwa an Herzinfarkten, weil sie medizinisch nicht mehr ausreichend versorgt werden.
        – Isolation:
        Die Maßnahmen führen dazu, dass sich der gesundheitliche Zustand der Menschen derart verschlechtert, dass sie früher sterben.

  3. Die Maßnahmen sind für viele Bürger hart, und für einige wird es extrem schwierig werden.
    Da 80% der Infektionen nicht nachvollziehbar sind, habe ich erhebliche Zweifel, das man die Pandemie noch in denn Griff bekommen kann.
    Für den Dezember, und Weihnachten bin ich wesentlich skeptischer als Minister Braun vom Kanzleramt.
    Wir alle sollten jetzt sämtliche nicht notwendigen Kontakte unterlassen, und die Maßnahmen unterstützen, um noch schlimmeres zu verhindern,die nächstes 4 Monate werden so oder so hart genug.

    Die Alternative ohne die entsprechenden harten Maßnahmen würde sein, erheblich steigende Zahlen schwer Erkrankter mit Corona, und extrem viele Menschen würden daran versterben wie in etlichen Ländern der Welt.

    Irgendwie kommen wir dadurch, und es gibt wieder ein fröhliches Leben ohne Corona, darauf sollten wir hin arbeiten.

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  4. Sind wir nicht zum Teil selbst schuld an der erneuten Situation? Es war doch jeden Tag zu beobachten mit welcher Ignoranz in Supermärkten, Geschäften etc. aber auch im öffentlichen Raum Verhaltensregeln bewusst gebrochen und belächelt wurden. Bei einigen im privaten Umfeld die „Normalität“ gelebt wurde, als ob das Virus nicht existent sei. So einen Mund-/Nasenschutz zu tragen und ein wenig Abstand zu halten ist ja Humbug und anscheinend kaum auszuhalten…die Geister die ich rief.
    Rücksicht und Miteinander statt Egoismus und Ignoranz.
    Ersteres ist leider nur noch selten Erkennbar.

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    1. Ich kann Ihre Beobachtungen nicht teilen. Allerdings gehe ich auch abends nicht mehr feiern. Tagsüber war das Verhalten der Kunden in Supermärkten, Bäckereien usw. nicht zu beanstanden (Mund-Nasen-Bedeckung usw.). Angesichts der sprunghaft ansteigenden Zahl von Infizierten ist die Politik in einem Dilemma. Sie muss irgend etwas tun, um noch Schlimmeres zu verhindern. Aber die Argumentation stört mich erheblich. Man muss die Kontaktmöglichkeiten der Bürger reduzieren und schaut dann einfach, worauf man am ehesten verzichten kann: Kunst, Sport, Freizeitaktivitäten, Tourismus. Wer in diesen Bereichen seinen Unterhalt verdienen muss (und das sind nicht wenige, wie man gesehen hat) hat die A-Karte gezogen und darf sich für die Volksgemeinschaft opfern. War bis Mai 1945 in Deutschland stark konsensfähig, jetzt nicht mehr so. Mir tun vor allem diejenigen leid, die mal wieder durch das Rüttelsieb der versprochenen Hilfen fallen. Und das sind alle, die erst vor kurzem ihren gastronomischen Betrieb eröffnet haben. Die haben im letzten November noch keinen oder wenig Umsatz gemacht und kriegen jetzt 75 Prozent von nix.

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  5. Mein bedenken liegt bei unseren Kindern. Welche fürsorglichen Eltern würden ohne bedenken ihr Kind in den Kindergarten oder Schule stecken. Oder warum dürfen wir nicht vor Tür. Aber unsere Kinder in die Schule. Das ist alles ein wiederspruch. Kinder einem Risiko aussetzen. Sich selber aber schützen.

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  6. Die Pandemie ist bereits soweit fortgeschritten, dass durch diese Maßnahmen höchstwahrscheinlich keine erhebliche Reduzierung zu erwarten ist. Die Zeche zum Schluss zählen wir – die arbeitende Bevölkerung – der bittere Nachgeschmack kommt nach Corona.

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  7. Da ich in der Gastronomie beschäftigt bin, kann ich das absolut nachvollziehen.
    Auch ich habe regen Kontakt zur Kollegen, auch mit einigen Kneipjes.
    Ich glaube, es kann sich niemand vorstellen wieviele „Daisy Duck, Donald Duck, Donald Trump und Max Mustermann“ unter uns sind.
    Genau DIE sollten sich mal Gedanken machen.

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  8. Und wahrscheinlich fliegt jetzt gerade weiten Bevölkerungskreisen der Draht aus dem Alu-Hut. „Wellenbrecher“ ist gerade das Modewort in allen Nachrichtensendungen. Aber es geht mehr denn je um sachliche Einschätzungen, was bei der Eindämmung der Pandemie wirklich hilft. Kanzlerin Merkel müht sich redlich in ihrer besonnenen und nüchternen Art. Aber es fehlt ihr und ihren Beratern offensichtlich das nötige Expertenwissen über die epidemiologischen Zusammenhänge. So kommt es immer wieder zur Ankündigung ziemlich pauschaler Maßnahmen, die viele aus Angst vor dem Tod in den Selbstmord treiben werden (siehe https://www.merkur.de/politik/corona-deutschland-lockdown-light-wellenbrecher-pandemie-massnahmen-merkel-zr-90083022.html).
    Da ist jetzt ein Positionspapier sehr hilfreich, das von mehreren Ärzteverbänden unterstützt wird. Der Zusammenschluss von Ärzten und Wissenschaftlern, die sich hinter dem Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, formiert haben, spricht sich massiv gegen bundesweite Einschränkungen des Alltagslebens zur Eindämmung der Corona-Pandemie aus. Zitat: „Eine pauschale Lockdown-Regelung ist weder zielführend noch umsetzbar.“ Statt das ganze Land „Wochen und Monate in eine Art künstliches Koma“ zu versetzen und damit bleibende Schäden für Gesellschaft, Kultur und Wirtschaft in Kauf zu nehmen, seien zielgenaue und eben damit dann auch erst zielgerichtete Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionen notwendig. Hierzu gehören zwar auch allgemeine Regeln zu Abstand und Masken, die man nach dem Motto „Gebote statt Verbote“ in die Bevölkerung hinein tragen müsse. Viel wichtiger aber sei „ein bundeseinheitliches Ampelsystem für eine transparente Darstellung des Infektionsgeschehens“, das nicht nur auf Horrormeldungen zur Zahl der Corona-Neuinfektionen beruhen sollte. Ohnehin nicht mehr durchführbare Maßnahmen wie die umfassende individuelle Nachverfolgung persönlicher Kontakte von Infizierten durch die Gesundheitsämter solle man aufgeben und die „Priorität auf Fälle mit Bezug zu medizinischen und pflegerischen Einrichtungen oder Veranstaltungen mit vielen Infizierten“ legen.
    Die Konzentration auf Risikogruppen müsse intensiviert werden, und zwar nicht nur in Pflegeeinrichtungen, sondern auch im häuslichen Wohnbereich, wo sich sehr viel mehr Menschen ansteckten als beispielsweise in Restaurants und Hotels.

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    1. Ich teile weitgehend Ihre Meinung. Ich bin allerdings skeptisch gegen den jetzt in aller Munde klingenden Slogan „wir müssen die Risikogruppen schützen“ (gemeint sind ältere Mitmenschen). Mich würde interessieren, ob dieser Schutz der sog. Risikogruppen auf freiwilliger Basis oder zwangsweise erfolgen wird, bzw. dass die betroffenen Bürger gefragt werden, ob, wann und wie sie geschützt werden (wollen). Immerhin besitzen auch ältere Menschen noch Freiheitsrechte, bzw. das Recht auf Selbstbestimmung, es sei denn man hebelt die im Grundgesetz verankerten Menschenrechte mithilfe von Covid-19 aus.

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      1. Wenn ich es richtig sehe, werden ältere Menschen von vornherein gern mal bevormundet. Ich wehre mich tagtäglich dagegen mit dem Slogan: „Ich bin alt, aber nicht blöd!“. Ihre Überlegungen im Zusammenhang mit dem Schutz der sog. Risikogruppen sind demnach keineswegs aus der Luft gegriffen. Auf der anderen Seite hat man aus Lockdown I auch gelernt. Da sind – vor allem hinsichtlich der Isolierung von Heimbewohnern – unverzeihliche Fehler gemacht worden. Aber deshalb ist es um so wichtiger, die zur Verfügung stehenden Mittel punktgenau für Maßnahmen einzusetzen, die diejenigen, die dazu in der Lage sind, dabei zu unterstützen, sich selbst zu schützen. Eine große Zahl von Senioren lebt noch selbständig im eigenen Haushalt, gehört aber natürlich vom Alter her und aufgrund der dort sehr verbreiteten Vorerkrankungen der Atemwege zu den besonders Gefährdeten bezüglich schwerer Krankheitsverläufe. Hier bringt man jetzt Vorschläge wie eine ambulante Einkaufshilfe ins Gespräch, wobei ja ohnehin die direkten Lieferdienste vor Ort oft bereits gut funktionieren und auch online einiges in Bewegung gekommen ist, man jetzt also nicht noch zusätzliche Jobs im Bereich der sozialen Betreuung aus dem Hut zaubern muss. Aber die Kommunen müssen sich rühren. Ob ältere Menschen im Bedarfsfall Unterstützung erhalten, darf nicht vom Zufall einer aufmerksamen und wohlwollenden Nachbarschaft abhängig sein. Die „Unsichtbaren“ unter den Älteren sind ein riesiges Problem. Seit vielen Jahren schlage ich hier im Landkreis Alarm, doch es wird so getan, als wäre für alle bestens gesorgt. Eine andere Baustelle ist das Betreuungswesen. Da wird ständig getrommelt, durch Vorsorgevollmachten und Patientenverfügungen für alle Wechselfälle des Alters vorzusorgen, doch das System schützt die alten Leute nicht vor Nachlässigkeit oder Übergriffigkeit des Staates oder privater Betreuer. Die rechtlichen Regelungen sind löcherig wie ein Schweizer Käse, und dem Missbrauch bzw. der Ausplünderung der Senioren durch Erbschleicherei und Verbrauch ihres Vermögens (Betreuerhonorare! Größte Vorsicht bei Rechtsanwälten!!!) bzw. durch Rechtsgeschäfte zum Nachteil der Vollmachtgeber sind Tür und Tor geöffnet. Hier müssen die Senioren selbst sich organisieren. Wo der Geist noch klar ist, muss den vielen Schmarotzern, die sich die Hilfsbedürftigkeit von Senioren zunutze machen wollen, ganz energisch auf die gierigen Finger gehauen werden. Natürlich ist auch der Gesetzgeber gefordert. Vieles ist nur unzureichend geregelt. Und natürlich fehlt ein Vieraugenprinzip im Betreuungswesen und eine zuverlässige Fachaufsicht.
        Im übrigen gehören zu den Risikogruppen natürlich alle, die in der Pflege arbeiten oder sonstwie dem direkten Kontakt mit anderen Menschen ausgesetzt sind (Kassierer*innen, Lehrer*innen usw.). Hier muss der Staat unsinnige Maßnahmen wie die flächendeckende Kontaktverfolgung etc., die er gar nicht leisten kann, abbauen und ganz gezielte Hilfen anbieten für die Reduzierung von Infektionsrisiken. Das kann von Geräten zur Filtrierung der Raumluft bis zur Unterstützung organisatorischer/baulicher Maßnahmen zur Vermeidung von Menschenansammlungen gehen. Dies alles darf natürlich nicht zu Lasten von Sozialkontakten und menschlicher Nähe gehen. Aber man wird sich darauf einstellen und auch den finanziellen Aufwand verstärken müssen, damit dies in möglichst kleinen Einheiten stattfinden kann.

        P.S.: Gerade gestern im Fernsehen (Thema Betreuung): https://www.hr-fernsehen.de/sendungen-a-z/defacto/sendungen/defacto–erschlichenes-erbe-das-spiel-mit-dem-vertrauen,sendung-103000.html

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  9. Ich finde es eine Frechheit die Gastronomie und Hotels komplett zu schließen!! Das übersteht kein Restaurant oder Hotel zum zweiten Mal. Diese Massnahmen sind total überzogen und schicken die Betriebe, die den ersten lookdown mit Mühe überstanden haben, jetzt endgültig in den Ruin. Es ist skandalös wie unsere Regierung das Land ruiniert.

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    1. Infektionszahlen bedeuten nicht, dass das Virus bei Betroffenen zum Ausbruch kommt. Ein sehr grosser Teil der Menschen, bleibt asymptomatisch. Wir haben im Vogelsbergkreis, weniger als 300 Infizierte und laut Medien, eine(1) C19 Infizierte Person, stationär gemeldet.
      6 Tote MIT/AN Covid 19 verstorben.
      Verglichen mit bisherigen Sterbefällen der letzten Jahre, bei Grippe, gibt es keinerlei Grund, die Wirtschaft derart an die Wand zu fahren. Ich beziehe mich hier auf unseren Kreis.
      Insbesondere Gastronomen, aber auch andere Gewerbetreibende, werden sich von einem erneuten lock down, nicht mehr erholen.
      Dies ist mit nichts zu rechtfertigen und steht in keinem Verhältnis mehr. Um die Pandemie als solche zu definieren und die Massnahmen zu rechtfertigen, mussten bisherige, festgelegte Orientierungsmassstäbe gekippt werden. Gibt das niemandem zu denken? Was nicht passt, wird passend gemacht. Die einen erhöhen sich während dessen die Diäten, die Anderen begraben wahrscheinlich ihre Existenz. Danke für nichts.

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  10. Ich halte es für keine gute Maßnahme, das ist das Todesurteil für kleine Betriebe! Jörg Mk

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