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Wieder geschafft: Tischtennismannschaft der Mädchen der Alexander-von-Humboldt-Schule ist HessenmeisterOhne Punktverlust aufs Siegertreppchen

LAUTERBACH (ol). In ihren Sieger-T-Shirts saßen die sieben glorreichen Spielerinnen der Tischtennismannschaft der Alexander-von-Humboldt-Schule in der vergangenen Woche mit ihrem Schulcoach Gerhard Steinebach am Tisch zur kleinen Pressekonferenz. Als Hessenmeisterinnen der Wettkampfklasse 4 (Jahrgänge 2007-2010) waren sie vor wenigen Tagen vom Landesentscheid in Maberzell zurückgekehrt.

Dort, im „Wohnzimmer“ des Tischtennis-Bundesligisten TTC Rhönsprudel Fulda- Maberzell, wo schon Weltstar Timo Boll den Schläger geschwungen hat, hatten die Mädchen in 24 punktverlustfreien Spielen die anderen Mannschaften in die Schranken gewiesen und nach allen Vorrundenspielen auch das Finale gegen die Wiesbadener Diltheyschule für sich entschieden. Der Wettkampf findet alljährlich im Rahmen von „Jugend trainiert für Olympia“ statt und endet für die Mannschaften der WK 4 mit dem Landesentscheid.

Dass die schon erfolgsverwöhnte Mannschaft des Lauterbacher Gymnasiums auch in diesem Jahr wieder triumphieren würde, war nicht vorherzusehen, so Gerhard Steinebach: „In jedem Jahr müssen wir die Mannschaft neu aufstellen. Wir haben zwar drei Siegerinnen aus dem Vorjahr mit dabei, aber wir konnten ja nicht ahnen, dass wir gerade aus der Jahrgangsstufe 5 und 6 so gute Spielerinnen dazugewinnen können.“ Wobei man durchaus sagen darf, dass auch die jüngsten Spielerinnen schon über viel Erfahrung verfügen: Dorothea Mohr beispielsweise, die im heimischen Tischtennissport schon lange keine Unbekannte mehr ist, spielt mit ihren elf Jahren bereits seit sechs Jahren Tischtennis und steht den älteren Spielerinnen in nichts nach.

Großer Verdienst der Vereine

Und dass es mit den Mädchen so gut harmoniert, ist das I-Tüpfelchen auf dieser Mannschaft, die sich aus Spielerinnen zusammensetzt, die in verschiedenen Sportvereinen im Vogelsberg aktiv sind: Neben der TTG Vogelsberg aus Herbstein und dem TV Angersbach stellt der HAS Heblos die Spielerinnen der Schulmannschaft. „Es ist ein großer Verdienst dieser Vereine, dass sie die Spielerinnen auf ein solches Niveau bringen“, lobt Steinebach die hiesigen Clubs.

Zwei- bis viermal trainieren die Mädchen in der Woche, hinzu kommen die Spiele, bei denen sie sich mit anderen Mannschaften messen. Für die Hessenmeisterschaft der Schulen trainieren sie nicht extra. Sie kennen sich ohnehin von den anderen Spielen, und bei den Doppeln werden in der Regel Mannschaftskameradinnen besetzt.

Während Gerhard Steinebach und Schulsportkoordinator Markus Siebert sehr gespannt auf den Ausgang des Turniers waren, glaubten die jungen Damen von Anfang an an einen Sieg. „Wir hatten einfach ein gutes Gefühl“, beschreiben sie unisono – ein weiteres Ergebnis guter Trainingsarbeit in den Vereinen, die ihren Mädchen auch das nötige Selbstvertrauen mitgeben. Einzig der Vielseitigkeitsparcours sei eine Herausforderung gewesen, geben sie nach dem Turnier zu, denn diese dem Schulwettbewerb eigene Disziplin habe man nicht trainiert. Bekanntlich ging auch diese Challenge gut aus, sodass die Mädchen am Ende nur zwei verschenkte Sätze beklagen mussten, ansonsten aber alle Spiele zu Null gewonnen haben.

„Es wird einfach nie langweilig und man lernt immer dazu“

Wie begeistert sie von diesem Sport sind, ist spürbar. Nicht nur, wenn sie vom Turnier und dem Sieg erzählen, auch wenn man sie fragt, was das Tischtennisspiel so besonders macht, leuchten ihre Augen: „Es wird einfach nie langweilig und man lernt immer dazu“, sind sie sich einig. Sie mögen die Trainings mit unterschiedlichen Coaches, die Bewegung und die nötige Koordination. Dass sie immer auf neue Gegnerinnen treffen, spornt sie an und dass sie in den Trainings und den Spielen eine tolle Gemeinschaft erleben, ist für sie ein weiterer Pluspunkt. Und fürs Leben lernt man auch: „Man lernt, wie man sich motiviert und aufrafft, selbst wenn man mal keine Lust hat. Und wenn man es dann geschafft hat, fühlt man sich hinterher richtig gut!“

Begeisterung, die sich bis auf die Schulleitungsebene herumspricht und ansteckend ist: Schulleiterin Gitta Holloch jedenfalls ließ es sich nicht nehmen, den sportlichen Mädchen zu gratulieren und sie mit einem Geschenk zu bedenken. Auch ihr Dank gilt der Vereinsarbeit in der Region. Dass die Schule und die Mädchen mit einem solchen Erfolg davon profitieren, zeigt, wie gewinnbringend eine gute Kooperation ist. Und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Ein Gedanke zu “Ohne Punktverlust aufs Siegertreppchen

  1. Und der mit dem Zeigefinger ganz rechts ist bestimmt ein hessischer Schulmeister! Man sieht’s doch immer gleich auf den ersten Blick. Trotzdem: Herzlichen Glückwunsch und weiter so!

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