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Geschwister-Scholl-Schule veranstaltet wieder „Fit for Job“-MesseKeine Angst davor, was nach der Schule kommt

ALSFELD (ol). Wie geht es weiter nach der Schule? Eine Frage, die sich jeder Schüler früher oder später stellen muss. Junge Menschen haben heute die Qual der Wahl: Unzählige Ausbildungsberufe und Studiengänge warten auf sie. Um ein wenig Durchblick in diesen Angebotsdschungel zu bringen, organisiert die Schulbezogene Jugendsozialarbeit des Evangelischen Dekanats Vogelsberg gemeinsam mit der Geschwister-Scholl-Schule Alsfeld (GSSA) seit über zehn Jahren die „Fit for Job“-Ausbildungsmesse in der Alsfelder Haupt- und Realschule. Diese fand jetzt erneut statt – und hinterlässt sowohl zufriedene Schülerinnen und Schüler, als auch Organisatorinnen und Organisatoren.

Bei der „Fit for Job“-Messe hatten die achten Klassen der Hauptschule auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit, verschiedene regionale Betriebe und deren Ausbildungsangebote kennenzulernen und vor allem: mit den Verantwortlichen direkt ins Gespräch zu kommen. „Genau das ist das Ziel unserer kleinen Messe“, erklären Cordula Otto vom Evangelischen Dekanat Vogelsberg, zuständig für die Schulbezogene Jugendsozialarbeit an der GSSA sowie Jennifer Knoke, UBUS-Kraft an der GSSA mit der Hilfe von Aylin Kohl, Praktikantin beim Dekanat, die die diesjährige Messe gemeinsam organisiert haben.

„Wir wollen in diesem sehr persönlichen, kleinen Rahmen die Barrieren abbauen, damit vor allem die Hauptschüler mit den Entscheidern sprechen können“, erklärt Otto. Denn gerade diese fielen auf größeren Messen hinten runter, „weil sie Hemmungen haben, die Verantwortlichen direkt anzusprechen, wenn so viel los ist.“

Insgesamt fünf Betriebe haben sich in diesem Jahr in den Klassenräumen der GSSA präsentiert: Die Ambulante Pflege Rambachhaus und die Pflegeakademie, Hartmann Spezialkarosserien GmbH, Kamax, Bäckerei und Konditorei Günther und Leinweber Landtechnik. Insgesamt zehn Mitarbeitende hatten sich und ihre Berufsfelder in den Unternehmen vorgestellt.

Cordula Otto vom Evangelischen Dekanat Vogelsberg, zuständig für die Schulbezogene Jugendsozialarbeit an der GSSA, und Jennifer Knoke, UBUS Kraft an der GSSA, waren sehr zufrieden mit der diesjährigen „Fit for Job“-Messe. Alle Fotos: Patricia Luft

In Gruppen die Berufsstationen besucht

Bevor Schüler und Betriebe miteinander ins Gespräch kommen konnten, erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler Fragen, die sie an die Betriebe stellen wollten – zum Beispiel nach Zulassungsvoraussetzungen, Aufstiegsmöglichkeiten, Berufsalltag, Arbeitszeiten, Gehalt oder Familienfreundlichkeit. Dann besuchten sie, aufgeteilt in insgesamt fünf Gruppen, die verschiedenen Betriebe in den jeweiligen Klassenräumen. Dort hatte jeder Betrieb Zeit, sich zum Beispiel mit einer kleinen Präsentationen vorzustellen.

Mit unter den Schülern waren auch die beiden 13-jährigen Maya Lovric und Benjamin Kordyjak. Für die beiden Achtklässler war die Messe „eine gute Gelegenheit, um zu erfahren, welche Möglichkeiten es hier für uns in der Region gibt“, sagen sie. Beide hätten zwar bereits vor der Messe eine grobe Vorstellung davon gehabt, in welche Richtung sie beruflich einmal gehen wollen, „aber die Messe hat uns jetzt darin noch mehr bestärkt.“

Verschiedene Berufe angeboten

Benjamin Kordyjak, der sich für die Richtung Mechanik und Elektro interessiert, sei vor allem „von der Betriebsvorstellung der Firma Hartmann Spezialkarosserien angetan“, sagt er. Thomas Feldpusch und Niklas Knuppertz konnten den 13-jährigen Alsfelder von ihrem Unternehmen und Berufsfeld überzeugen. „Ich möchte da nächstes Jahr auf jeden Fall mal in den Ferien arbeiten und vielleicht ein Praktikum machen“, sagt er.

Maya Lovric (links) und Benjamin Kordyjak von der GSSA wurden durch die „Fit for Job“-Messe in ihren beruflichen Interessen bestärkt.

Auch Maya Lovric konnte in ihrem Berufswunsch bestärkt werden: „Ich habe durch die Vorstellung der Ambulanten Pflege Rambachhaus und der Pflegeakademie wieder gemerkt, dass ich Lust habe, mal in der Verwaltung in einem Alten- und Pflegeheim zu arbeiten“, sagt die 13-Jährige. „Die Betriebe haben mir heute Mut gemacht, dass man keine Angst davor haben muss, was nach der Schule kommt.“

Auch die Mitarbeitenden der einzelnen Betriebe zeigten sich mit dem Verlauf der Messe zufrieden. „Bei so einer kleinen Messe kann man viel besser auf individuelle Fragen eingehen, als auf größeren Messen. Alles war super organisiert und die Schüler waren gut vorbereitet und interessiert“, lobte Thomas Feldpusch von der Firma Hartmann Spezialkarosserien.

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