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Arnshainer Feuerwehrkameradinnen und –kameraden treffen sich zur 69. JahreshauptversammlungHohes Maß an freiwilligem Einsatz in der Arnshainer Feuerwehr

ARNSHAIN (ol). Ehrenamtliche Arbeit, freiwilliger Einsatz, viele Einsatzstunden und eine hohe Anzahl an Aus- und Fortbildungsstunden: Genau das macht die Freiwillige Feuerwehr Arnshain aus und genau das war am Samstagabend auch Thema. Zur 69. Jahreshauptversammlung lud die Feuerwehr seine Mitglieder am Samstagabend in das Dorfgemeinschaftshaus ein.

Eröffnet wurde die Versammlung von dem ersten Vorsitzenden des Vereins Udo Brosig, der die Mitglieder und Gäste begrüßte. Nachdem das Protokoll der vergangen Jahreshauptversammlung von Schriftführer Andreas Dickhaut verlesen wurde, folgte der Jahresbericht des Vereinsvorsitzenden Brosig. Die Freiwillige Feuerwehr Arnshain zählt 145 Mitglieder. Davon sind 25 Mitglieder in der Ehren- und Altersabteilung, 31 in der Einsatzabteilung, 13 in der Jugendfeuerwehr sowie fünf in der Kindergruppe. Die Arnshainer Feuerweher vermerkte im vergangenen Jahr einen Austritt, dafür aber acht neue Vereinsmitglieder.

Weiter heißt es in der Pressemitteilung, neben einigen Vorstandssitzungen beteiligten sich die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr noch am Arnshainer Fasching und besuchten die befreundeten Wehren zu ihren Festen. Auch ein Grillfest wurde im Sommer wieder veranstaltet. Unter der Planung der Feuerwehrkameradinnen richtet der Verein den örtlichen St. Martinsumzug aus. Beim traditionellen Vereinsschießen des Schützenvereins belegten die Kameradinnen und Kameraden gute Plätze.

Außerdem gab es auch im vergangen Jahr einige Renovierungsarbeiten im Gerätehaus, die von den Feuerwehrkameraden durchgeführt wurden. Auch die Ausrüstung für die Einsatzabteilung wurde teilweise neu angeschafft. Die Website der Arnshainer Feuerwehr sie immer auf dem neusten Stand, so Brosig.

Über 1.631 Stunden ehrenamtlicher Dienst

Der Jahresbericht des Wehrführers Sascha Schmitt informierte über insgesamt 1.631 Stunden im Dienst der Feuerwehr. Unter den 31 Einsatzkräften, darunter acht Frauen, gibt es sieben Atemschutzträger und zwei Atemschutzträgerinnen. Die Feuerwehrkameradinnen und –kameraden haben insgesamt 25 Ausbildungstage absolviert. Unter die geleisteten Stunden fallen 394 Stunden für besuchte Lehrgänge und Schulungen, 980 Stunden für Aus- und Weiterbildungen sowie 57 Einsatzstunden. Bei den neun Einsätzen im Jahr 2019 handelte es sich um vier Brandeinsätze und fünf Hilfeleistungen. Zudem wurde der Lehrgang „Eisrettung“ sowie ein Erste-Hilfe-Lehrgang im Verein durchgeführt.

Auf der gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Kirtorfer Wehren wurden im vergangen Jahr auch Arnshainer Kameradinnen und Kameraden befördert. Niko Müller, Benjamin Cloos und Andre Planz wurden zum Löschmeister und Sascha Schmitt zum Brandmeister befördert. Das silberne Brandschutzehrenzeichen für 25 Jahre Mitgliedschaft wurde an Carolin Grein und Sebastian Seim überreicht. Das goldene Brandschutzehrenabzeichen für 40 Jahre aktiven Dienst wurde an Arno Steller, Ottmar Wehmeyer und Udo Brosig verliehen.

Das goldene Ehrenzeichen des Bezirksfeuerwehrverbandes Hessen Darmstadt erhielt der Arnshainer Ehrenstadtbandinspektor Manfred Cloos. Die Anerkennungsprämie für den 40jähirgen Feuerwehrdienst erhielten die Kameraden Ulrich Cloos und Robert Engel. Die Freiwillige Feuerwehr Arnshain dankte den beiden Kameraden für die Spende ihrer Anerkennungsprämie an den Verein.

Kinder- und Jugendwehren absolvierten die Jugendflamme

In Sachen Aus- und Weiterbildungen ist die Arnshainer Feuerwehr ebenfalls sehr aktiv. Vier Kameraden haben im vergangenen Jahr an acht Lehrgängen teilgenommen. Steffen Justus absolvierte den Grundlehrgang. Benjamin Cloos und Nico Müller nahmen erfolgreich am Maschinistenlehrgang teil. Andre Planz bildetet sich bei den technischen Hilfeleistungen für Verkehrsunfälle weiter. Nico Müller absolvierte zusätzlich das Seminar Führungslehre, den Atemschutzgerätewart- sowie den Zugführerlehrgang. Benjamin Cloos nahm an der Fortbildung für Atemschutzgeräteträger in der Brandsimulationsanlage und am Gruppenführerlehrgang teil.

Die Jugendwartin Susann Korell berichtete über ein gutes und erfolgreiches Jahr der Jugendfeuerwehr, die ebenfalls an diesem ihre Jahreshauptversammlung hatte. Fünf Mitglieder in der Kindergruppe und 13 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr leisteten 87 Stunden Arbeit. Die Kinder und Jugendlichen sammelten Anfang des Jahres die Weihnachtsbäume im Dorf ein, nahmen am Fasching teil und zeigten den Erwachsenen am Grillfest, wie man eine Rettungsgasse bildet. Die wöchentlichen Übungen der kleinen Feuerwehr machten sich bezahlt. So nahmen diese am Kreisentscheid sowie am Aktionstag der Jugendfeuerwehren der Stadt Kirtorf teil und absolvierten die Jugendflamme.

Gerätewart Robert Engel berichtet über 300 Stunden Arbeit für die allgemeine Wartung und Pflege. Beim Prüfdienst waren es nur Kleinigkeiten, die erneuert werden mussten. Der Bericht der Ehren- und Altersabteilung von Manfred Cloos zeigte, dass auch die ältesten Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Arnshain noch aktiv sind. Rechnungsführer Ralf Mest informierte die Mitglieder in seinem Bericht über positive Bilanzen und einen gedeckten Haushalt für das kommende Jahr. Somit konnte durch die Prüfung der Kassenprüfer Andre Planz und Henning Eckstein der Vorstand und Rechner entlastet werden. Im kommenden Jahr wird mit Andre Planz Walter Simon die Kasse prüfen.

Ehrungen und Beförderungen

Auch in diesem Jahr standen wieder Ehrungen und Beförderungen auf der Tagesordnung. Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurden Rudolf Ohnmacht und Manfred Merlau geehrt. Steffen Justus wurde zum Feuerwehrmann befördert. Tim Brosig wurde in die Einsatzabteilung als Feuerwehrmannanwärter durch das Überreichen der Satzung und einen Handschlag aufgenommen.

Bürgermeister Andreas Fey war es ein besonderes Anliegen zu den Feuerwehren der Stadt Kirtorf zu kommen. Er lobte den großen Anteil an Eigenleistungen, der im vergangen Jahr eingebracht wurde und drückte seine Wertschätzung an die Kameradinnen und Kameraden aus. Die Freiwillige Feuerwehr setze sich immer für andere ein, um diesen zu helfen, so der Bürgermeister. Das möchte er auch im kommenden Jahr unterstützen. Stadtbrandinspektor Heino Becker berichtet über die insgesamt 94 Einsätze im vergangen Jahr. Lehrgänge sind dafür wichtig, so der Stadtbrandinspektor. In diesem Bereich sei die Arnshainer Feuerwehr vorne dabei.

Ein Thema, was die freiwilligen Helfer an diesem Abend verärgert, war die Situation der Atemschutzträger. Da es in Alsfeld keine Atemschutzstrecke mehr für das Training gibt, müssen die Atemschutzträger weite Wege auf sich nehmen, was neben dem enormen Pensum an Zeit, die freiwillig investiert wird, einen noch größeren Zeitaufwand für die Weiterbildung der Einsatzkräfte bedeutet.

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