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Das Olaf-Kordes-Trio bescherte zwei unterhaltsame Musikstunden zwischen Klassik und JazzWunderbare Musikstunden zwischen Klassik und Jazz

ALSFELD (ol). Im Rahmen der Reihe „Alsfeld Musik Art“ lud am vergangenen Wochenende das Bielefelder Olaf-Kordes-Trio in die Aula der Albert-Schweitzer-Schule zu einem ganz besonderen Konzerterlebnis ein. Eingebettet in die mit wissenswerten, amüsanten Anekdoten gespickte Moderation des gut gelaunten Trio-Leaders Olaf Kordes schlugen die drei exzellenten Musiker ein besonderes Konzerterlebnis.

Mit Kordes am Flügel, Wolfgang Tetzlaff am Kontrabass und Karl Godejohann am Schlagzeug, schlugen sie einen Bogen von „Resignazione“ bis hin zur „Ricreazione“. Und in der Tat: Erholung, Entspannung im besten Sinne des Wortes stellte sich ein nach diesem Konzerterlebnis, denn der gewählte „rote Faden“ bot den Zuhörern viele spannungsvolle Momente und besondere Klangerlebnisse. So aus der Pressemitteilung.

Den drei Musikern gelang es immer wieder in zauberhafter Weise, Elemente der klassischen Musik aufzunehmen und in jazzige Klänge und Rhythmen einzuweben, die dann wie aus dem Nichts auftauchten – gewissermaßen alte Bekannte, die vorbeiwehten und schließlich wieder verschwanden: „Leihgaben“ dieser Art kamen etwa von Franz Liszt, mit dessen ganz zurückgenommenen Spätwerk „Resignazione“, den die Bielefelder zum starken Auftakt setzten.

Aber auch sakrale Stücke wie das „Verleih uns Frieden gnädiglich“ von Felix Mendelssohn Bartholdy, boten dem Kordes-Trio die Möglichkeit, ihr Können, aber auch ihr Einfühlungsvermögen in diese alte Musik und den respektvollen Umgang mit den Originalen in ihren Bearbeitungen unter Beweis zu stellen. So erschien dann auch das an und für sich sehr bekannte und oft gehörte „Somewhere over the Rainbow“ von Harold Arlen im neuen Jazz-Gewand als ein echtes Aha-Erlebnis.

Und immer wieder Johann Sebastian Bach – seine Musik schien es dem Kordes-Trio besonders angetan zu haben, denn sie durfte gleich mehrfach in Erscheinung treten, wie etwa die Klänge eines Satzes aus dem 5. Brandenburgischen Konzert. Den Musikern gelang es hier, allein mit Piano-, Kontrabass- und Schlagzeugklängen alle Instrumente der Bachschen Originalfassung in raffinierter Form hörbar zu machen. Das Alsfelder Publikum, das bekanntermaßen durchaus auch barocken Klängen und klassischen Konzerten vieles abgewinnen könne, soll sich jedenfalls begeistert angesichts der jazzigen Interpretation gezeigt haben und bedankte sich bei dem Trio mit langanhaltendem und herzlichem Applaus.

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