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Der Regionale Nahverkehrsplan ist in der Fortschreibung - Gemeinde Antrifttal nimmt StellungMobilität im ländlichen Raum als sinnvolle Verknüpfung des Individualverkehrs

ANTRIFTTAL (ol). Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) hat seinen Entwurf zur Fortschreibung des Regionalen Nahverkehrsplans (RNVP) 2010-2019 erstellt und auch den Kreiskommunen die Möglichkeit zur Stellungnahme hierzu eingeräumt. „Diese Möglichkeit wird die Gemeinde Antrifttal in jedem Fall nutzen“, betont Bürgermeister Dietmar Krist und erläuterte die vom Gemeindevorstand beschlossene Stellungnahme.

Insgesamt sei eine bessere und schnellere Anbindung an das Rhein-Main-Gebiet notwendig, damit der öffentliche Personennahverkehr eine wirkliche Alternative zur Autobahn darstelle. Die Verbindung Fulda-Gießen sei nicht elektrifiziert und eingleisig. Als logische Konsequenz werde sie nur wenig nachgefragt, da die Verbindung zu schlecht und die Fahrzeit zu lang sei. Zur Modernisierung dieser Strecke finde man in dem Entwurf jedoch nichts.

„Wenn Tarif- und Fahrplanangebote dazu motivieren sollen, den ÖPNV häufiger und verstärkt zu nutzen, sind attraktivere Angebote auch über Verbundgrenzen hinaus notwendig, um den nördlichen Vogelsberg schneller an das Rhein-Main-Gebiet anbinden zu können“, betonte Krist in der Pressemitteilung. Der neu eingerichtete Expressbus Alsfeld-Treysa sei ein wertvoller Anfang.

Eine einfache und spontane Nutzung des ÖPNV sei jedoch nur im Ballungsgebiet möglich. „Die verbundweiten Flat-Tarife stärken allein den Raum um Frankfurt, den sogenannten ‚Frankfurter Bogen‘ und sind ohne verbesserte Angebote im ländlichen Raum keine sinnvolle Alternative für Senioren und Pendler“, urteilte Antrifttals Rathauschef. Mobilität dürfe im ländlichen Raum nicht allein aus einem ehrenamtlich organisierten Bürgerbus bestehen, sondern aus einem Mix an attraktiven Nahverkehrsangeboten mit einer sinnvollen Verknüpfung des Individualverkehrs.

Ein Gedanke zu “Mobilität im ländlichen Raum als sinnvolle Verknüpfung des Individualverkehrs

  1. Endlich mal jemand der die Sache auf den Punkt bringt. Der ÖPNV im Vogelsberg ist ein Witz und wird, wenn nicht ein Wunder geschieht, noch in 20 Jahren nicht das Auto als Transportmittel zur Arbeit ersetzen können.

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