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Mehr als 50 Einsatzkräfte waren vor OrtZimmer im ehemaligen Romröder Landhotel stand lichterloh in Flammen

ROMROD (pw). Ein Zimmer des ehemaligen Romröder Landhotels stand in der Nacht zum ersten Advent lichterloh in Flammen. Die Freiwilligen Feuerwehren der Städte Alsfeld und Romrod wurden gegen 3 Uhr zu dem Brand in dem Gebäude der Kneippstraße alarmiert. Mehr als 50 freiwillige Feuerwehrleute wurden aus dem Schlaf gerissen und rückten zum mehrstündigen Löscheinsatz aus, unter anderem mit einer Drehleiter.

Wie ein Feuerwehrsprecher informierte, konnte zunächst nicht ausgeschlossen werden, dass sich noch Personen im Gebäude befanden. „Immer wieder begeben sich Lost-Place-Abenteurer in das verlassene Hotel und bringen sich in Lebensgefahr“, so der Feuerwehrsprecher. Wie er schilderte, suchten Feuerwehrleute mit Atemschutzgeräten im dichten Brandrauch nach den lebensmüden Abenteurern. „Es konnte jedoch niemand angetroffen werden“, so der Sprecher.

Der eigentliche Brand wurde von einem Feuerwehrtrupp mit einem Strahlrohr abgelöscht. Laut Feuerwehrangaben wurde für den gezielten Löscheinsatz auch eine Wärmebildkamera eingesetzt. Eine Streife der Polizeistation Alsfeld nahm vor Ort die Ermittlungen zur Brandursache auf, insbesondere im Hinblick auf eine mögliche Brandstiftung. Vorsorglich stand ein Rettungsteam in Bereitstellung, verletzt wurde nach ersten Angaben jedoch niemand.

Der „Lost Place“ in Romrod führte in diesem Jahr immer wieder zu Einsätzen der Freiwilligen Feuerwehr, zuletzt beschädigten Randalierer einen Gastank und sorgten für Explosionsgefahr oder steckten Mobiliar in einem ehemaligen Speiseraum in Flammen. Der Unmut der freiwilligen Feuerwehrleute zu dieser Situation war am Brandort deutlich wahrzunehmen.

5 Gedanken zu “Zimmer im ehemaligen Romröder Landhotel stand lichterloh in Flammen

  1. Interessant wäre zu erfahren, ob die Stadt Romrod von den chinesischen Eigentümern dieser Bruchbude regelmäßig und fristgerecht z.B. die Grundsteuer erhält.

  2. Und so stehen sie denn in der Landschaft herum, die einstigen Zeugnisse unternehmerischen Wagemuts und kommunaler Investitionsfreundlichkeit. Warum führt man solche Großimmobilien nicht grundsätzlich einer Zwangsverwertung zu? Über den Preis lässt sich alles verkaufen, diese Erfahrung bewahrheitet sich immer wieder. In der Zwangsversteigerung sackt der Preis eben so lange nach unten, bis sich Käufer auf das „Schnäppchen“ einlassen. Dann gibt es eben mal 34-Zimmer-Wohnungen für 20.000 Euro. Hier müssen vielleicht schärfere Gesetze her bis hin zur Enteignung. Und natürlich kann man mit solchen gescheiterten Projekten nicht einfach die örtlichen Kommunen belasten. Es sollte eine Verwertungsstelle mindestens auf Landesebene geben, die grundsätzlich dem Eigentumserwerb durch „kleine Leute“ den Vorrang einräumt, statt immer wieder Großinvestoren zu begünstigen, die dann der nächsten Pleite zusteuern oder mit der öffentlichen Hand nur Spekulationspoker spielen. Ohne solche Maßnahmen entstehen immer wieder hohe Kosten durch Einsätze wie den oben beschriebenen. Ganz abgesehen davon, dass hierbei immer auch das Leben von Feuerwehrleuten aufs Spiel gesetzt wird.

  3. Die ständige Berichterstattung über solche Objekte sorgt nicht dafür dass diese der Öffentlichkeit verborgen bleiben.

    Leider interessiert es am Ende keinen und zur Verantwortung gezogen wird auch keiner. Die Kommunen bleiben auf den Kosten (des Einsatzes) sitzen und die Ehrenamtlichen bezahlen mit ihrer Gesundheit und ihrer Freizeit dafür, dass Menschen ohne Werte und Sinn für das Allgemeinwohl sich am Eigentum Dritter vergehen.

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