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Lauterbacher Stadtverordnetenversammlung stimmt für Kauf des GrundstücksLauterbacher Bahnhof soll neu gestaltet werden

HEBLOS (tsz). 42.000 Euro für die Flächen am Lauterbacher Nordbahnhof: Die Stadtverordneten haben dem Kauf der Fläche in der Versammlung am Mittwochabend zugestimmt. Auch die Eigentümer des Gebäudes haben nun signalisiert, bei der Neugestaltung mitzuwirken zu wollen.

Barrierefreie Bushaltestellen, überdachte Fahrradparkplätze und vielleicht ein neuer Kiosk oder eine andere Gastronomie, so könnte in Zukunft das Gelände um den Lauterbacher Nordbahnhof aussehen. In einer Versammlung der Stadtverordneten haben diese den Kauf der rund 4.705 Quadratmeter großen Fläche rund um das Bahnhofsgebäude beschlossen. Diese soll in Zukunft, zusammen mit der Parkfläche an der Einfahrt zum Gelände, hergerichtet und neu gestaltet werden. „Damit wollen wir ein Kapitel abschließen, das uns viele Jahre kommunalpolitisch kontrovers beschäftigt hat“, sagte CDU-Mitglied Felix Wohlfahrt im Plenum.

Die Diskussion darum, den Lauterbacher Bahnhof attraktiver zu gestalten, beschäftigt die Stadt bereits seitdem das Bahnhofsgebäude im Dezember 2013 an einen privaten Investor verkauft wurde. Seitens der Grünen habe man bereits früher auf Fortschritte beim Bahnhof gehofft, diese Kritik wies die CDU jedoch entschieden zurück. Vielmehr habe man diese Zeit gebraucht, um eine Fakten-Grundlage zu schaffen, auf der man in Zukunft aufbauen könne. „Es werden Kosten auf uns zukommen im Bereich von 2 bis 2,5 Millionen Euro, die unsere vollste Verantwortung und Fokus bedürfen“, erklärte Wohlfahrt.

Gemeinsam für den Nordbahnhof

Rückenwind für das Projekt gab es auch seitens der SPD, der FDP und trotz einiger Kritik auch der Grünen. Die Parteien waren sich einig, dass man mit dem Kauf der Flächen einen ersten Schritt gehe, das „Tor zur Stadt von den Schienen aus“, so Timo Karl seitens der SPD, attraktiver zu gestalten und damit auch den öffentlichen Nahverkehr zu fördern.

Ebenso sehe man eine Bestätigung im eigenen Handeln durch das Reagieren der Eigentümer des Bahnhofsgebäudes. Diese hatten sich, nachdem in den vergangenen Jahren der Kontakt immer wieder gescheitert war, am Tag vor der Sitzung an die Öffentlichkeit gewandt und Interesse bekundet, bei der Neugestaltung mitzuwirken. „Wichtig ist jetzt, dass wir die Signale erkennen und das Gebäude sinnvoll in die Planung miteinbeziehen“, sagte der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Daniel Schmidt. Jetzt wolle man alte Streitigkeiten beiseite legen, das Gespräch suchen und die Eigentümer in die Neugestaltung miteinbeziehen.

Nein zur Baumsatzung, ja zur Anpassung der Hundesteuer

Neben der Neugestaltung des Nordbahnhofes wurde auch über eine mögliche Baumschutzsatzung für Lauterbach diskutiert. Der Antrag der Grünen, der im Haupt- und Finanzausschuss der Stadt mit einer Ja-Stimme und sieben Enthaltungen in der vergangenen Woche einstimmig zur Annahme empfohlen wurde, stieß bei den Stadtverordneten jedoch auf klare Ablehnung. „Das ist eine Linie mit einem Veggie-Day. Statt Innovationen fordern die Grünen hier wieder Verbote und Strafen“, plädierte Jennifer Gießer für die CDU-Fraktion gegen den Antrag.

Etwas gespaltener war man bei einem Antrag zur Anpassung der Hundesteuer. Die SPD forderte, dass man für Hunde, die nachweislich eine Ausbildung zum Rettungshund absolviert haben und einsatzfähig gemeldet sind, eine Befreiung von der Steuer einführt. „Es ist ein kleiner Antrag, aber dennoch ein Ehrenamt, das man fördern muss“, erklärte die Ortsvereinvorsitzende der SPD Lauterbach, Conny Hentz-Döring. Kritik gab es von der CDU dafür. Zwar sehe man den Gedanken des Antrags positiv, jedoch betreffe diese Ausnahme in Lauterbach ein bis zwei Hunde. Letztlich wurde der Antrag angenommen, 15 Stimmen waren dafür, 13 dagegen, zwei enthielten sich.

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