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34 Männer und Frauen unterstützen künftig die Freiwilligen Feuerwehren im VogelsbergkreisDen ersten „Führerschein“ für die Feuerwehr erfolgreich bestanden

ALSFELD (akr). Die Freiwilligen Feuerwehren im Vogelsbergkreis dürfen sich über Verstärkung freuen: 34 angehende Feuerwehrleute haben am Samstag den Grundlehrgang mit Bravour bestanden. Dieses Mal fand der Grundlehrgang aber nicht wie gewohnt an mehreren Samstagen statt. Erstmals wurden die 70 Stunden geballtes Feuerwehrwissen in nur einer Woche durchgepowert – und das mit Erfolg.

Es geht bei der Feuerwehr schon lange nicht mehr nur darum, Brände zu löschen, Ölspuren zu beseitigen oder einen Baum, der eine Straße blockiert, zu entfernen. Die Aufgaben der Brandschützer sind immens, gehen weit über das Löschen von Feuer hinaus. Sie sind wahre Allroundtalente in Sachen Hilfe. Sie retten, löschen, bergen und schützen, setzen sich mit ihrem ganzen Herzblut für die Sicherheit der Menschen ein.

Mit den umfangreichen Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr haben sich eine Woche lang 34 angehende Brandschützer intensiv auseinandergesetzt. Sie haben nämlich den Grundlehrgang der Feuerwehr absolviert. Der Grundlehrgang ist der erste Lehrgang den jeder machen muss, um am aktiven Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr teilnehmen zu können. 70 Stunden Theorie und Praxis liegen hinter den Teilnehmenden.

Lehrgang erstmals innerhalb einer Woche absolviert

Dazu gehörten beispielsweise Themen wie die Rechtsgrundlage, die Fahrzeugkunde, der Einsatz von Rettungsgeräten, technische Hilfeleistungen, das Verhalten in Gefahrensituationen, der Löschangriff oder auch die Erste Hilfe. „Es ist das erste Mal, dass wir anbieten, den Lehrgang innerhalb einer Woche zu absolvieren“, erklärt Alsfelds Stadtbrandinspektor Daniel Schäfer, der Hauptverantwortliche des Lehrgangs.

Wasser marsch: Gemeinsam bekämpfte man die fiktiven Flammen. Fotos: akr

Normalerweise zieht sich der Lehrgang nämlich über mehrere Samstage. Da viele Menschen aber auch samstags arbeiten und sich nicht immer frei nehmen können, wird der Lehrgang sozusagen künftig auch zusätzlich als „Speed-Kurs“ angeboten. „Der erste Versuch hat sich jedenfalls schon mal bewährt. Es hat super funktioniert, alle Teilnehmer waren sehr motiviert“, freut sich Schäfer.

Theorie und Praxis bestanden

Den Abschluss des Lehrgangs bildeten die beiden Prüfungen am Samstag. Zunächst mussten sich die Teilnehmer dem theoretischen Teil stellen. 30 Fragen, 45 Minuten – für die motivierten angehenden Feuerwehrleute war das aber kein Problem. Auch die daran anschließende praktische Übung meisterten sie mit Bravour. So retteten sie sich zum Beispiel selbst aus acht Metern Höhe, stellten eine Wasserversorgung her, bekämpften die fiktiven Flammen, leisteten technische Hilfe oder zeigten den richtigen Umgang mit tragbaren Leitern – alles unter den wachsamen Augen der acht Kreisausbilder, des Stadtbrandinspektors Daniel Schäfer und des Kreisbrandinspektors Dr. Sven Holland.

Was lief gut und was hätte besser sein können? Die Kreisbrandmeister und Kreisbrandinspektor Dr. Sven Holland hatten alles im Blick.

„Sie haben alle super Arbeit geleistet, waren sehr motiviert und interessiert“, lobte Schäfer den Einsatz der angehenden Brandschützer. Mit unter den Prüflingen: Feldatals Bürgermeister Leopold Bach und Kirtorfs Stadtoberhaupt Andreas Fey. „Wir haben unter anderem an den Grundlehrgang teilgenommen, um die Tagesbereitschaft aufzuwerten, schließlich zählt jeder Mann. Auch für die Investitionen im Rahmen der Haushaltsplanung ist das sicher von Vorteil. Wir haben wertvolle Eindrücke und Einblicke gewinnen können, die Wertschätzung für die Arbeit der Brandschützer ist jetzt einfach noch größer“, erklärt Bach, der künftig die Freiwillige Feuerwehr in Wahlen und Feldatal unterstützen wird. Fey wird der Feuerwehr in Kirtorf verstärken.

Aber nicht nur die Freiwillige Feuerwehr in Kirtorf oder Feldatal darf sich freuen, sondern auch Ulrichstein, Alsfeld, Schotten, Antrifttal, Lautertal, Herbstein, Schlitz, Homberg, Grebenhain und Wartenberg. Es war wieder eine bunte Mischung an Teilnehmern, überall aus dem Vogelsbergkreis kamen sie her, von Schülern bis hin zu gestandenen Führungskräften, von Jahrgang 1963 bis 2002.

Mit der Leiter ging es hinauf aufs Dach.

„Sie haben sehr gut im Team zusammengearbeitet. Sie haben damit wieder einmal bewiesen, dass wir alle eine große Feuerwehrfamilie sind, die zwar im ganzen Kreis verteilt ist, aber immer wunderbar zusammen funktioniert. Die Teilnehmer haben sich den ersten Führerschein für die Feuerwehr verdient“, freute sich der Stadtbrandinspektor. Und das ist eben das, was die Freiwillige Feuerwehr ausmacht. Sie steht für Kameradschaft, für Zusammenhalt, für Teamarbeit.

Viele weitere Eindrücke:

2 Gedanken zu “Den ersten „Führerschein“ für die Feuerwehr erfolgreich bestanden

  1. Es ist schön anzusehen wie die Bürgermeister die Feuerwehr nutzen um sich politisch zu profilieren. Nur um sich die gesicherten Wählerstimmen zu angeln. Würde gerne mal die Übungszeiten der Herren sehen.

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    1. Ich sehe das nicht als profilieren!!

      Sie wagen sich eher mal ans Unbequeme!!!
      Bei jedem Einsatz in ihrer eigenen Gemeinde werde sie in Zukunft gefragt werden wo sie waren und was sie gemacht haben!!
      Jeder Feuerwehrkamerad versteht wenn man mal nicht kann… und mal keine Kraft hat. Dafür gibt es viele Schultern für die Last.
      In der Einsatzkleidung sehen alle fast gleich aus, da gibt es keine Unterschiede und das wissen auch die Herren Bürgermeister. Die Gefahr fragt nicht wer da kommt.
      Die Frage ist nur wann die Hassprediger in dieser Social World Anfange drauf rumzuhaken!!! Die schreiben lieber bevor sie selbst dort hin gehen und was sinnvolles tun.

      Ich finde das was diese zwei Kameraden getan haben Beispielhaft und es gibt noch viele viele andere Bürgermeister im Kreis die das Alter und die Kraft haben ihnen gleich zu tun. Am besten mit den anderen gedanklichen Kameradinnen und Kameraden, die immer auf das wertvolle Gut Feuerwehr schwören und darüber reden, egal aus welcher Partei.

      Nur wer mitmacht kann wissen wie es ist.

      Dies zwei Herren wissen im vergleich zu den meisten anderen im Amt jetzt über was sie reden und müssen jeden Kompromiss oder Verzicht, der sicher notwendig ist mit ihren Kameraden gemeinsam gehen.

      Danke für euer Engagement….beweist nach eurer Kraft das es ehrlich und nachhaltig für alle ist!

      Ein Dankbarer

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