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Schlossfest im Schloss RomrodGourmet-Küche, außergewöhnliche Erfrischungen, tänzerische Darbietungen und vieles mehr

ROMROD (ol). Auch in diesem Jahr durfte es wieder nicht fehlen: Das große Schlossfest im Schloss Romrod. Von kulinarischen Köstlichkeiten, tänzerischen Darbietungen über außergewöhnliche Erfrischungen, Spiel und Spaß, bis hin zur Zauberkunst und dem bunten Flohmarkt im Schlossgarten: Am Sonntag gab es in und um das Romröder Schloss wieder einiges zu entdecken – auch wenn sich der Wettergott zunächst nicht von seiner besten Seite zeigte.

Natürlich durften auch in diesem Jahr die Schloss-Azubis mit ihrem AZUBIER-Projekt nicht fehlen. Und wie der Name bereits verrät, stand das Thema „Bier“ im Mittelpunkt des Projektes. So schufen die jungen und kreativen Köpfe „Mosaic de la Passion“, eine Marmelade aus Passionsfrucht und dem neu gebrauten IPA-Bier. Und wem normales Bier zu herb war, ein Cocktail aber zu süß, der nahm ganz einfach einen CaiBIERinha. Der Erlös des Standes kommt in diesem Jahr dem Alsfelder Tierheim zugute, die ebenfalls mit einem Infostand samt Glückrad auf dem Schlossfest vertreten waren.

Am Stand der Schloss-Azubis gab es auch frische Butterwaffeln mit verschiedenen Toppings. Foto: akr

Am Gourmetstand präsentierten erstmalig das hôtel schloss romrod und das hôtel villa raab kulinarisch Köstlichkeiten wie geschmorte Ochsenbäckchen, stilvoll und edel in einem Glas angerichtet, Kartoffelpfannekuchen mit Bärlauchlachs oder die gemeinsame kulinarische Kreation der beiden Hotels: Der Rote Beete Burger, bestehend aus einem Patty aus Roter Beete, hausgemachten Chutney und einem Kartoffel-Meerrettich-Bun.

Hausgemachte Limonade in außergewöhnlichen Geschmacksrichtungen wie Gurke-Ingwer, Apfel-Kiwi, Basilikum-Pink Grapefruit oder Passionsfrucht Triple Sec stellten den erfrischenden Part des Getränke-Repertoires dar.

Hausgemacht, Erfrischung pur. Foto: ls

Gutes Essen, Spiel, Spaß und Musik gehörte ebenso zum Programm wie der bunte Flohmarkt im Schlossgarten, dessen Stände zum Stöbern einluden, sowie die aktive Beteiligung regionaler Vereine. So konnte man bei den Handballerinnen des TV Alsfeld seine Treffsicherheit beim Sweetpong – der süßen Variante des Bierpongs – unter Beweis stellen, die bunte Liga Vogelsberg forderte zum Dosenschießen heraus und Kinder konnten ihr Können an der Kübelspritze der Freiwilligen Feuerwehr Romrod beweisen. Wer zielgenau traf, durfte sich über ein Spielzeug freuen. Für das leibliche Wohl der hungrigen Park-Besucher sorgten wieder die Sportfreunde Romrod.

Die kleinen Besucher zeigten ihr können an der Kübelspritze der Freiwilligen Feuerwehr Romrod.

Auch für die Event-Bühne hatten die Organisatoren einiges geplant. Während sich das Ballett der Flowmotion Dance Academy für ihren Auftritt bereit machte, drehte Tischzauberer Carsten Skill noch seine Runde durch den Hof und sorgte für das ein oder andere erstaunte Gesicht an den Tischen. Später sollten dann auch noch die „Wilden Engel“ des Carneval Club Angenrod und die „Purzelgarde“ des Alsfelder Carneval Club für tänzerische Unterhaltung sorgen.

Weitere Eindrücke:

7 Gedanken zu “Gourmet-Küche, außergewöhnliche Erfrischungen, tänzerische Darbietungen und vieles mehr

  1. War ab dem späten Vormittag da. Sehr gelungene Veranstaltung. Aber das Schloss ist eine (ehemalige Wasser-)Burg! Das macht schon einen Unterschied. In Schlösser zog sich der feudale Adel vor dem Volk in seine privilegierte Welt zurück. Burgen boten in Notzeiten Arm und Reich Schutz vor den heranziehenden Feinden. Und entsprechend haben die Romröder das „Schloss Romrod“ als „ihre Burg“ gut angenommen. Die heutigen „Burgmannen“ (Angestellten von Hotel und Restaurant), die ja vielfach aus der Region stammen und dort Arbeit finden, sind sicherlich gute Botschafter, um zwischen „herrschaftlicher“ Architektur und „einfachen Leuten“ zu vermitteln. Beim Angebot an Speisen klappt das allerdings noch nicht so gut. Bärlauch-Lachs zu Reiberdatschi…, na ja. Und die Sommer-Cocktails waren vielleicht auch ein bisschen zu chichi. Es müssen ja nicht immer „Beulches“ sein. Aber etwas handfester – eben mehr Burg als Schloss – und regionaler hätte das Speisenangebot schon sein können. Da flüchteten doch viele zur 08/15 gebrühten Bratwurst aus dem Plastikschlauch, den Pommes und den Getränken mit den vertrauten Logos und Etiketten. Hätte nicht sein müssen, wenn es überzeugende Alternativen gegeben hätte: Spanferkel, Räucherforelle, richtig schöne Bratkartoffeln und Salat aus dem Garten. Das AzuBier war ok.
    Übrigens war das Fest am Nachmittag viel besser besucht als die leeren Bänke auf den Fotos dies vermuten lassen. Der Laden brummte, die Atmosphäre freundlich und gelassen, sommerlich und leicht. Ein herrlicher Ort zum Entspannen. Nächstes Jahr bin ich wieder dort.

    1. Lieber Gast,
      erstmal freuen wir uns, dass Sie eine gute Zeit auf Schloss Romrod hatten und natürlich darüber, dass wir Sie auch im nächsten Jahr wieder begrüßen dürfen!:-)
      Burg oder Schloss? Als ehemalige Wasserburg erbaut wurde das Anwesen im 16. Jahrhundert zu einem Jagdschloss umgebaut – daher auch der Name Schloss Romrod.
      https://www.schloss-romrod.com/index.asp?Historie=&cmd=02_05
      Mehr Geschichte ist dort oder auch bei der Deutschen Stiftung für Denkmalschutz nachzulesen. Wir haben uns in diesem Jahr auch sehr über die zahlreiche Beteiligung regionaler Vereine gefreut und habe diese gerne nochmal auf unserer Facebookseite gehuldigt, denn ja – am Nachmittag, als die Sonne kam war es voll im Schlosshof und im Park. Hinsichtlich der Speisen gehen wir bewusst nicht in Konkurrenz zu den Würstchen und Pommes unserer Fußballfreunde, denn diese füllen damit ihre Vereinskassen auf und das ist auch gut so aus unserer Sicht. Trotzdem haben wir auf einfache und regionale Gerichte gesetzt, wie Reibekuchen und rote Beete Burger und wir haben 50 kg Reibekuchenteig verkauft und waren trotzdem schon vorm ende des Schlossfestes ausverkauft. Die Ochsenbäckchen waren der Kontrast zu der sehr einfachen Küche, denn für besondere Gelegenheiten können wir im Schloss auch besonders kochen und das bieten wir allen Gästen natürlich auch zum Schlossfest an. Jeder hat die Wahl und wir freuen uns schon darauf, uns für das nächste Jahr etwas Neues einfallen zu lassen und nehmen die Anregung von Ihnen natürlich gerne in unsere Planung mit auf. :-) Unsere Sommercocktails und Limos sind ganz einfach gehalten und wir hübschen sie mit Obst einfach auf, denn das Auge trinkt bei uns stets mit und wir hatten an dem sommerlichen Sonntag eine grandiose Nachfrage nach unseren Limos in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Sie sollen bei uns stets die Möglichkeit haben, auch mal etwas Neues zu schmecken – für den klassischen Durst habe wir jedoch auch stets ganz klassische Getränke im Angebot. Wir wollen einmal im Jahr ein Fest für alle mit allen feiern und daher fächern wir unser Angebot stets sehr breit, um so viele Geschmäcker wie möglich zu treffen. Das werden wir auch im nächsten Jahr versuchen und freuen uns schon jetzt auf das nächste Schlossfest mit Ihnen und der ganzen Region. Liebe Grüße vom Schloss sendet Sandra Christiansen, Marketing & Sales Managerin

      1. Meiner Meinung nach könnte man das Sommerfest im Hinblick auf das kulinarische Angebot etwas mehr dem Weihnachtsmarkt anpassen. Es müssen ja keine gebrannten Mandeln oder Esskastanien sein. Aber zum Weihnachtsmarkt gab es neben dem üblichen Glühwein und der Standard-Bratwurst, der Pilzpfanne sowie Pizza und Döner regionale Spezialitäten wie Apfelweinpunsch, Spießbraten, Wildschweinbratwurst, Kartoffelbratwurst, Fischbrötchen und geräucherte Forellen. Eine gewisse Vielfalt kann nicht schaden, gerade was auch das Angebot der Vereine im Außenbereich angeht.

      2. Man hätte es an geeigneter Stelle ja auch selbst nachlesen können: Aber tatsächlich verdankt das Schloss Romrod seinen heutigen „Mittelalter-Touch“ und sein attraktives Aussehen erst den grundlegenden Umbauten im Stil des Historismus von 1879 bis in die 1990er Jahre, als Großherzog Ludwig IV. von Hessen-Darmstadt das in Vergessenheit geratene Jagdschloss in eine Sommerresidenz der großherzoglichen Familie umwandele.

      3. Wenn nicht die Instandsetzung des Schlosses Romrod durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz zwischen 1996 und 2002 mit einbezogen wurde (was Unsinn wäre!), kann die genannte Baumaßnahme sich kaum von 1875 bis in die 1990er Jahre hingezogen haben. Vermutlich ein Schreibfehler. Es sollte 1880er Jahre heißen. Davon abgesehen war es natürlich die zuletzt genannte „modellhafte“ Instandsetzung „unter besonderer Schonung der Originalsubstanz“, die die heutige Nutzung und die Aufwertung der Kernstadt möglich gemacht hat. Ein höchst lobenswertes Beispiel sinnvoller Verwendung von Steuermitteln.
        Aber selbst ein solches Kleinod bedarf heute eines kreativen Marketings. Da geht sicher noch mehr als das Sommerfest. Ich war selbst dort und absolut angetan von der „Biergarten-Atmosphäre“ des Schlosshofs und des Schlossgartens. Was könnte man sich da nicht alles vorstellen!? Mindestens ein Grillfest im Jahr mit unterschiedlichen Grillstationen und internationalen Grillspezialitäten im gesamten Schlossgarten zum Beispiel. Oder Kaffee- und Kuchen-Nachmittage im Schlosshof, wo verschiedene Bäckereien, Landfrauenvereine usw. an eigenen Ständen ihre Backkünste vorführen könnten. Portionen wie zu Omas Zeiten, Streußel-, Apfel-, Pflaumenkuchen, Speck- und Zwiebel-Kuchen, die ganzen alten Herrlichkeiten wären die Highlights. Dazu ein ordentlicher Pott Kaffee. Einer, den man kaufen muss, der aber zum Pauschalpreis immer wieder aufgefüllt wird und den man als Andenken mit heim nimmt (zusätzliche Einnahme, kein Spülaufwand). Ich glaube der Erfolg liegt eher in den traditionellen Genüssen als in den exotischen Regionen.

      4. Wieso sind denn Ochsenbäckchen in Ihren Augen die anspruchsvolle Alternative zur einfachen regionalen Küche? Geschmorte Ochsenbäckchen mit den entsprechenden Beilagen wie Kartoffelstampf, Rotkraut oder Erbsen-und-Möhren-Gemüse gehören zu den bodenständigen Gerichten fast jeder Region in Deutschland. Rote-Beete-Burger dagegen finden Sie auf kaum einer regionalen Speisekarte, weil man normalerweise Gemüse nicht im Brötchen anbietet.
        Die einfachen Dinge aufgreifen, aber die perfekt nach allen Küchenregeln herstellen! Das sollte die Devise sein. „Krampfhaft originell“ sein zu wollen, ist der sichere Weg, um auf dem Lande seine „Sterne“ zu ver-spielen! In diesem Zusammenhang ein kleiner Tipp: Ihr Frühstück könnte, nein MÜSSTE (!) bei vier Sternen und dem geforderten Preis ein kleines Highlight sein. Aber ich war noch nie so enttäuscht! Während das gemütliche Restaurant zur Rechten leer stand, wurden die Frühstücksgäste auf der linken Seite an endlose Konferenztische gesetzt, die „auf Lücke“ eingedeckt waren. Das Buffet ein wenig übersichtlich, aber absolut hochwertig und ausreichend bis hin zum sehr guten Kaffee, ebensolchem Obstsalat und frisch aussehendem Rührei mit Schinkenspeck. Aber beim Anblick des Brötchenkorbs wäre ich fast aufgestanden und hätte mir in der Bäckerei nebenan ein paar vernünftige Schrippen gekauft. Wenn die Kunden bei Penny, Netto etc. vielleicht vergessen haben, wie ein Frühstückbrötchen schmecken muss… Gäste eines Viersterne-Hotels erwarten da mehr als das trockene, graue und fade Zeug aus dem Backshop! Und warum lassen Sie zumindest Familien und Einzelpersonen nicht separat sitzen und servieren Ihnen für 10 Euro „richtige“ Brötchen?
        Die „Basics“, aber die in bester Qualität! Dieser Trend überzeugt immer mehr ehemalige Sterneköche.

  2. „Später sollten dann auch noch die ‚Wilden Engel‘ des Carneval Club Angenrod und die ‚Purzelgarde‘ des Alsfelder Carneval Club für tänzerische Unterhaltung sorgen.“
    Was sie dann auch taten. Insbesondere, was die 5-10-jährigen Purzel-Gardistinnen an Kondition, Rhythmusgefühl und choreografischer Bühnenpräsenz zu bieten hatten, wäre eine eingehende Beschreibung und ein paar schöne Fotos wert gewesen. Ganz erstaunlich, was die Jüngsten auf diesem Gebiet bereits leisten können.

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