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Wertvolle Tipps beim „Samstag für gesundes Altern“ in Homberg„Körperlich und geistig aktiv bleiben ist das A und O“

HOMBERG OHM (ol). Jeder will möglichst lange leben – und am Liebsten natürlich bei guter Gesundheit. Wie das gelingen kann und was man selbst dafür tun kann, darum geht es bei der Veranstaltungsreihe „Samstag für gesundes Altern“. Nach Romrod, Schlitz und Grebenhain war Homberg die vierte Station: Rund 100 Besucher waren in die Stadthalle gekommen, um den drei Experten auf dem Podium zuzuhören und Fragen zu stellen.

In der Pressemitteilung des Kreises heißt es, die wurden beantwortet vom praktizierenden Hausarzt Dr. Dieter Ladwig, vom Fachkrankenpfleger und Demenz-Experten Ingo Schwalm sowie von Monique Abel vom Pflegestützpunkt des Vogelsbergkreises. Hans Dieter Herget, Mitarbeiter der Kreisverwaltung und Sprecher des Familienbündnisses hatte die Moderation übernommen und freute sich über zahlreiche Fragen, die spontan aus dem Publikum kamen oder auf Zetteln notiert wurden.

Eine Diagnose, vor der sich viele fürchten, ist die Demenz. Ist es schon ein Zeichen beginnender Demenz, wenn einem die Namen entfallen? Oder ist das einfach nur „normale“ Vergesslichkeit? Was kann man vorbeugend tun?

„Die beste Vorbeugung: Bleiben Sie körperlich und geistig aktiv, das ist das A und O“, riet Ingo Schwalm. Egal ob Chorsingen, ein Instrument lernen, tanzen – einfach rausgehen und soziale Kontakte pflegen. Zwar sei eine Heilung nicht möglich, aber das Fortschreiten der Krankheit könne gebremst werden. Auch appellierte Schwalm daran, sich für eine bessere Bezahlung und Wertschätzung der Pflegekräfte einzusetzen.

Dass die Einnahme von Cholesterinsenkern Demenz auslöse, konnte Dr. Ladwig nicht bestätigen, es gebe auch keine Belege dafür, dass hohe Cholesterinwerte Demenz auslösen könnten. Man solle sich auf seinen Hausarzt verlassen, der eine individuelle Nutzen-Risiko-Einschätzung vornehme.

Monique Abel vom Pflegestützpunkt bot an, die Expertinnen bei Fragen zu Pflege, zu Hilfen im Alltag oder bei der Haushaltsführung in Anspruch zu nehmen. „In den Beratungsgesprächen geht es oft um die Unterstützung bei der Beantragung eines Pflegegrades, die Organisation verschiedener Hilfen oder auch Verbesserungen im unmittelbaren Wohnumfeld, zum Beispiel durch Umbauten“, zählte sie auf. Auch Hausbesuche bei den Hilfesuchenden seien möglich.

Nachdem alle Fragen beantwortet waren, konnten Interessierte und Mutige an einem Gedächtnistest teilnehmen – eventuelle erste Anzeichen für eine demenzielle Erkrankung sollten dabei vom Fachkrankenpfleger Schwalm erkannt werden, „in einem solchen Fall wäre ein Besuch beim Facharzt anzuraten“. Kaffee und Kuchen reichten der DRK Kreisverband Alsfeld e.V. und der Ortsverein Homberg an, so dass die Gäste noch am Tisch miteinander ins Gespräch kommen konnten.

Außerdem informierten zahlreiche Einrichtungen, Dienste und Selbsthilfegruppen aus der Region über deren Angeboten. Für das kulturelle Rahmenprogramm sorgten die „Dance Angels“ unter der Leitung von Lena Franke sowie die Seniorentanzgruppe.

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