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Karnevalisten aus Maar feiern märchenhaften FaschingVon Rotkäppchen bis zum Sommermärchen

MAAR (tsz). Sie klatschten und tobten, schunkelten und lachten: Die närrischen Besucher zeigten sich begeistert von der diesjährigen Fremdensitzung des TV Maar. Der entführte die Zuschauer in den Määrer Märchenwald und ließ dabei kein Märchen verschont.

Schon bevor das Programm startet, zeigte sich die Stimmung ausgelassen in der ausverkauften „Narhalla“ in Maar, in der sich mehrere hundert Narren eingefunden hatten. Es wurde gelacht, gesungen und in einigen Ecken bereits getanzt. Als dann das Märchenbuch aufgeschlagen wurde, fanden allerlei Märchenfiguren den Weg auf die Bühne. Vom Rotkäppchen über die böse Hexe bis hin zu der Prinzessin, der der Kuss mit dem Frosch so gar nicht schmeckte. Nach einer kurzen Begrüßung vom Märchenprinzen Steven Lomp und seiner Prinzessin Karoline Waldeck, die auch souverän und mit viel Witz durch das dreieinhalbstündige Programm führten, konnte es dann los gehen.

Zwischen Fröschen, Garden und Schulkindern

So durfte in diesem Jahr das Kinderballett des hauseigenen Vereins mit ihrem Froschkönig-Tanz das Programm eröffnen. Im grünen Tüllrock und mit kleinen Froschäuglein auf dem Kopf brachten sie bereits am Anfang des Programms das Publikum zum staunen und setzten so den Ton für einen gelungen und runden Abend. Dazu durfte sich die jüngste Gruppe auch direkt über die erste Zugabe des Abends freuen.

Nachdem auch die anwesenden Ehrengäste und Gastvereine aus Herbstein, Heblos, Allmenrod und Lauterbach begrüßt wurden und einige Geschenke ausgetauscht wurden, ging es einmal kurz raus aus dem Märchenwald und ab in das Klassenzimmer. Das genervte Schulkind, besser bekannt als Hermann Feick, erklärte in seiner Büttenrede, was man den Pädagogen von heute aus Sicht der Kinder vielleicht mal näher bringen sollte. Das sorgte bei einigen für tosendes Gelächter und bei wieder Anderen für reges Schmunzeln, als hätte man sich da in der Lehrerrolle doch selbst mal wiedergefunden.

Als Märchenprinz und Prinzessin führten Steven Lomp und Karoline Waldeck gekonnt und mit märchenhaften Kostümen durch das Programm.

Ebenso überzeugen in ihren büttischen Beiträgen konnten jeweils Fabian Hedrich, als auch die zwei Pfarrerinnen der Gemeinde als Rotkäppchen und der böse Wolf. Letztere konnten vor allem mit wortgewandeten Märchenwitzen begeistern und ihrer alternativen Geschichte um Rotkäppchen. Nach dem Kinderballett stellte auch die Kindergarde als zweite Tanzgruppe des Abends ihr Können unter Beweis. In blau-weiß und mit viel Präzision verblüfften sie das Publikum und holten sich einen wohlverdienten Applaus.

Verdient war auch der Applaus für die Beiträge der Määrer Dorfrocker, die mit Liedern das Publikum mitrissen, sowie von Schmollo. Hinter dem Namen versteckten sich Markus Zinn und Micha Kreis, die als Apotheker und angeblich dauerkranker Apothekenkunde mit Humor, der auch oftmals unter die Gürtellinie ging, die Lachmuskeln der Zuschauer herausforderten.

Kein Dorfgeheimnis blieb verschont

Schon bei den vergangenen zwei Kampagnen waren sie ein erster Höhepunkt des Abends und auch im Märchenland stellten sie wieder einen herausragenden Tanz auf die Beine: Das Tanz-Duo bestehend aus Hermann Feick und Aline Scholz begeisterten als Peter Pan und seine Fee Tinkerbell mit einer Choreografie, an der man deutlich erkennen konnte, wie sich die beiden über die letzten Jahre hinweg gesteigert haben. Ebenso faszinierte auch die TV Garde, einer der Höhepunkte des Abends, mit ihrem Tanz das Publikum. Als letzter Punkt vor der Pause kam es dann noch zum „Streitgespräch“ zwischen den beiden Metzgermeistern des Dorfes.

Etwas Glitzer für den bedrückten Peter Pan: Aline Scholz und Hermann Feick überzeugten auf ganzer Linie.

Im zweiten Teil ging es dann direkt ins Wunderland. Die Showkids des TV Maar brachten Alice im Wunderland samt weißem Hasen und Hutmacher auf die Bühne. Mit einer kurzweiligen Tanznummer holten sie das Publikum direkt aus der Schunkelrunde ab. Auch die Babbelmiller waren in diesem Jahr wieder dabei und ließen kein Dorfgeheimnis unentdeckt: Mit der Bummelbahn ging es einmal durch das Määrer Dorfgeschehen der vergangenen zwei Jahre. Besonders die Määrer selbst amüsierten sich köstlichst über die Geschichten aus der Ortsmitte, aber auch das ortsfremde Publikum hatte eine ganze Menge zu lachen.

Gegen Ende folgten gleich zwei Höhepunkte des Abends hintereinander: Das Männerballett und das Showballett des TV Maar. Erster zeigte wie bereits beim Dance-Event des ACV in Allmenrod, warum sie zu einem der besten Männerballetts der Gegend zählen. Ebenso überzeugte auch das Showballett. In Trikos verschiedener Fußballvereine brachten sie vor allem die Herzen der Fußballbegeisterten zum höher schlagen. Abgerundet wurde das Programm traditionell von den fröhlichen Sängern, die mit bekannten Liedern, neu getextet auf das närrische Dorf, das Publikum von ihren Stühlen rissen. Mit Standing-Ovations und einem langen Applaus wurde das Programm schließlich zum Ende gebracht, bevor noch bis spät in die Nacht gefeiert wurde. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann feiern sie noch heute.

Weitere Eindrücke aus dem Määrer Märchenland

Ein Gedanke zu “Von Rotkäppchen bis zum Sommermärchen

  1. Ich frag mich immer, warum machen Menschen sowas albernes wie Fasching/Karneval usw.???
    Interessant auch das die nächsten Generation sich sowas auch weiter aufschwatzen lassen bzw das Fortführen :))
    Ich spekuliere zu dem Klassiker die Menschen suchen immer ein Grund zum saufen/feiern/rumh….n

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