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Tiere sollen bei uns in freier Wildbahn eigentlich nicht vorkommenZwei weiße Hirsche bei Alsfeld gesichtet

ALSFELD/SCHWALM (jal). Alsfeld hat gerade außergewöhnlichen Besuch. Wie die Polizei berichtet, wurden zwei weiße Hirsche im Stadtgebiet gesichtet. Die Tiere, so hieße es vom Forstamt in Romrod, kämen bei uns in freier Wildbahn nicht vor. Jetzt rätselt die Polizei: Wo kommen die beiden Ausreißer her? Dabei haben die Beamten einen vagen Verdacht.

Das Handybild ist etwas krisselig, aber wer genauer hinsieht, kann sie tatsächlich erkennen: Zwei weiße Tiere, eines mit Geweih, eines ohne. Zeugen berichten der Polizei, die Tiere in der Nähe der Kläranlage bei Eudorf gesehen zu haben.

Da die Experten vom Forstamt der Meinung sind, solche Tiere würden in freier Wildbahn im Vogelsberg eigentlich nicht vorkommen, machen sich die Beamten auf die Suche nach ihren Besitzern. Eine erste Idee: Bei Eifa hat tatsächlich ein Mann einen weißen Hirsch und ein paar Ziegen. Doch der Herr versichert, dass die Tiere nicht ihm gehören.

Da es Meldungen gibt, die Tiere seien auch in der Nähe von Neukirchen gesehen worden, setzt sich die Alsfelder Polizei mit dem Tierpark Knüll in Verbindung. Doch auch von dort heißt es: Niemand der Bewohner wird vermisst. „Wir vermuten, dass die Tiere irgendwo aus der tiefsten Schwalm stammen“, sagte ein Polizist gegenüber Oberhessen-live.

Bei den Tieren handelt es sich nicht wie von OL anfangs mangels anderer Informationen angenommen um Rotwild, das durch einen Gendefekt ein weißes Fell aufweist und im nördlicheren Hessen öfter anzutreffen ist, sondern um Damwild, das in mehreren Farbschlägen vorkommen kann, darunter auch ein geflecktes Weiß. Doch in unserer Region gibt es solche Tiere eigentlich nicht, sagt Forstamtschef Hans-Jürgen Rupp.

Wer eine Ahnung hat, wem die Tiere gehören könnten, kann sich gerne an OL wenden – oder direkt an die Alsfelder Polizei unter 06631 9740.

11 Gedanken zu “Zwei weiße Hirsche bei Alsfeld gesichtet

  1. Gut, dass man die weißen Hirsche, diese gierigen Rindenfresser, in Rabenau gestellt und verhaftet hat (https://www.oberhessische-zeitung.de/lokales/vogelsbergkreis/landkreis/weisse-hirsche-aus-dem-vogelsberg-bei-rabenau-eingefangen_19171587)!
    Rechtzeitig zur Weihnachtszeit kann nun der Paketdienst des Weihnachtsmanns mit den passenden Zugtieren bestückt werden.
    Gute Nachricht für die Löwendenkmalbestrickerinnen in Lauterbach: Eine neue Aufgabe ist gefunden – das Weiße-Hirsche-Bestricken! Hier wäre schon mal ein Strickmuster: https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSCxoKMARROjlll7oDJeN009Dk1KKfP1whzC7rHLoBpwH7eydIE

  2. Alle reden nur von denn Hirschen die ja so viele Bäume kaputt machen ….aber was tut die Menschheit ? Ein Jahrhundert alten Baum fällen !

  3. Hirschhasser hat nicht ganz Unrecht: Wenn so ein Hirschrudel ein zwei Tage in einem Wald steht, sieht es danach wirklich nicht schön aus. Fast bei allen Bäumen die Rinde abgeschält, viele Bäume sterben ab, wenn nicht dann doch nur mit Einbußen zu vermarkten. Auch in landwirtschaftlichen Kulturen machen die Tiere mitunder großen Schaden….
    Trotzdem schön anzusehen, ob weiß oder rot oder braun (-:

  4. Danke „Leser“, danke auch „Hirschhasser“ für die Kommentare!

    Beide habt ihr recht, allerdings muss ich dem Hirschhasser folgendes entgegenhalten (auch eine Jägerweisheit):
    „Ein Hirsch macht im Laufe seines Lebens so viel Schaden, wie ein Forstmeister (Erklärung: altes Wort für Förster/Forstamtsleiter) in einem Jahr verdient. Dafür ist der Hirsch aber auch schöner anzusehen….“
    Das Zitat stand mal auf einem alten Kalender, der bei meinen Großeltern im Wohnzimmer hing…
    Die Frage stellt sich daher doch: Ist die Gesellschaft bereit, die hohen Schäden dieser Tiere im Wald zu tolerieren und zu finanzieren?
    ein Hirsch ist eben nicht nur ein wunderschönes Geschöpf der Natur (wie es die meisten Menschen sehen würden), sondern auch eine Jagdtrophäe (wie es die Gruppe der Jäger sehen würde) und leider auch ein Problem (wie es die Gruppe der Land- und Forsteigentümer sehen würde)…

  5. Zitat:
    „Vielleicht liegt das aber auch an einem alten Aberglauben. Wer einen weißen Hirsch sieht, so heißt es unter Jägern, der stirbt kurz darauf.“

    Nicht wer ihn sieht, sondern wer ihn SCHIESST, der stirbt noch im selben Jahr!! So lautet der Aberglaube.
    So z.B. geschehen bei dem österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand im Jahre 1913. Der war ebenfalls ein begeisterter Jäger.

  6. Ich habe hier auch schon einen weissen Rehbock gesehen und Bilder gemacht. Bei Feldatal.

  7. Warum schickt man da gleich zwei Polizeistreifen (hab ich selbst gesehen) hin? So gefährlich sind die Hirsche doch wohl auch nicht….
    Schickt die Streifen lieber an die anderen Brennpunkte in und um Alsfeld, schützt die Bewohner der Stadt statt die zugewanderten Hirsche argwöhnisch zu beobachten….

  8. Das ist ein sehr rassistischer, tendentiöser Artikel!!!
    Nur weil die Hirsche WEISS sind sollen sie aus der tiefsten Schwalm stammen???
    Als ob es in der Schwalm nicht auch rote (normale Rotwild-Hirsche), gelbe, grüne und neuerdings auch wieder braune Hirsche gibt…
    Da wünsche ich mir doch seitens der Berichterstattung etwas mehr Toleranz!!!

  9. Hirsche sind lästige, waldzerstörende Wesen. Auch wenn die beiden hier weiß gefärbt sind, ändert das nichts an ihrem zerstörerischem Werk… Bin froh dass die entlang des Baugebietes am Rodenberg rumlaufen und nicht im tiefen Wald, wo sie vielen Waldbesitzern Ärger machen. Gegen den kleineren Verwandten Rehwild kann man sich mittels Zaun schützen, gegen Rotwild ist der Eigentümer machtlos. Die gehen einfach über den Zaun, schälen selbst 30jährige Bäume und machen so die Arbeit einer ganzen Waldbesitzergeneration zunichte. Schlimmer als der Borkenkäfer, zumal sie auch klimangepasste Bäume wie Buchen und Ahorn vernichten.
    Hoffentlich nimmt bald ein Luchs Witterung auf, oder ein trophäengieriger Jäger macht den beiden bald ein Ende… Vielleicht kann man sie auch einfangen und wieder in den Wildpark stecken, da sind mir die beiden am besten aufgehoben.
    Übrigens: In der ungestörten Natur kommt das Rotwild in einer viel geringeren Dichte vor – Dank Predatoren wie Wolf, Bär und Luchs – erst der Mensch als jagdgeiler Vertreter hat für eine ungezügelte Vermehrung der Trophäenträger gesorgt….
    Sorry liebe Tierschützer, aber das ist leider die Wahrheit!

  10. Letzte Woche habe ich die hirsche auf der Landstraße zwischen Lingelbach und Görzhain gesehen ich glaube auch das sie irgendwo ausgebüxt sind da beide keine Anstalten gemacht haben weg zu laufen sondern sogar noch auf mich zu gekommen sind.

  11. Es sind zwei männliche Tiere. Da sie am Tag und komplett orientierungslos an der Schwalm herum liefen. Nehme ich an, dass sie aus einem Gehege ausgebüxt sind.

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