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Bürgermeisterkandidat Jürgen Laurinat will Leerstand in Schlitz bekämpfenJunge Familien und Start-up-Unternehmen nach Schlitz bringen

SCHLITZ (ol). Auch in Schlitz hat es der Einzelhandel nicht leicht. Läuft man durch die Stadt, kann man viele verwaiste Schaufenster sehen. Hier bestehe laut Bürgermeisterkandidat Jürgen Laurinat Handlungsbedarf: „Was spricht dagegen, jungen Start-up-Unternehmen leerstehende Kapazitäten zur Verfügung zu stellen?“

In der Pressemitteilung des Bürgermeisterkandidaten heißt es, das Modell würde seiner Meinung nach in Zusammenarbeit mit ortsansässigen Mentoren funktionieren: „Hiesige Unternehmen und Einrichtungen aus den Bereichen Handel, Kultur und Kunst, Pflege und Gesundheit kämen als Partner in Frage.“ Er zielt dabei auf erfolgreiche Institutionen wie Lampenwelt, die Landesmusikakademie, Sassen und Richthof ab. „Auch eine Kooperation mit der Hochschule in Fulda wäre denkbar. Denn von dort kommen junge, gut ausgebildete Menschen aus den entsprechenden Bereichen mit Ideen, Kompetenz und Ehrgeiz. Auch Gutachter, Architekten, Anwälte und handwerkliche Berufe wären hier gut aufgehoben. Letztere haben im Schlitzerland ohnehin eine solide Tradition“, sagt er.

Sein Modell siehe vor, dass Vermieter, ansässige Unternehmen und junge Gründer Hand in Hand zusammenarbeiten. So wäre es denkbar, dass die Start-ups im ersten halben Jahr von der Miete befreit werden und nur die Verbrauchskosten tragen. Am Ende gehe die Rechnung auf, weil die Vermieter, die Stadtkasse und letztlich die ganze Gegend durch den Zuzug junger Wahl-Schlitzer davon profitieren würden. Laurinat habe die Idee von einem ihm empfohlenen Darmstädter Förderungsprofi auf Herz und Nieren prüfen lassen, der darin nicht nur ein erfolgreiches Konzept sieht; er stünde zudem als Berater für die Start-up-Unternehmen auch hinsichtlich der Beschaffung von Fördermitteln zur Verfügung.

„Wir haben hier einen Wirtschaftsförderer, der sein Handwerk versteht und hier ebenfalls unterstützend wirken könnte.“, sagt der Bürgermeisterkandidat. „Begleitend könnte Herr Rohde bei der Vernetzung etablierter und neuer Unternehmen vermitteln und gemeinsame Veranstaltungen im Stil unserer Gewerbemesse organisieren. Vorbild könnte hier die Initiative Mark Gröningen sein, die Handel und Kunden in der Region vernetzt. Was wir Schlitzerländer können und zu leisten im Stande sind, würde hinsichtlich Transparenz und Information – auch nach Außen – auf ein ganz neues Niveau gehoben werden.“

Konzepte gegen den Leerstand von Gewerbe- und Wohnraumflächen

Auch hinsichtlich der vielen ungenutzten, teils maroden Häuser und Wohnungen, habe Jürgen Laurinat ein Konzept entwickelt: „Die Heimstättenbaugesellschaft mit der Stadt als ihrem Hauptanteilseigner kann, abhängig von der finanziellen Lage, in die Objekte investieren und die Sanierung vorantreiben“, sagt er. Nach Abschluss der Arbeiten könnten die Immobilien profitabel auf den Markt zurückgeführt werden, oder im Bestand der Gesellschaft bleiben, um den Bedarf an benötigten und bezahlbaren Wohnraum zu decken. Am Beispiel von Objekten in der Hindenburgstraße führe Laurinat an, dass auch private und gewerbliche Investoren hier erfolgversprechende Möglichkeiten haben.
„Für Inverstoren und Privatleute muss eine Investition im Schlitzerland lohnenswert sein“ gibt Laurinat zu bedenken. Man müsse aktiv Anreize schaffen, bis der Zuzug von Privatleuten und Unternehmen zum Selbstläufer werden.

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