7. Lehrbacher Almabtrieb war ein voller ErfolgEin ganzes Dorf im Alpen-Feeling

LEHRBACH (akr). Wenn ein ganzes Dorf entlang der Hauptstraße auf bunt geschmückte Kühe, Ziegen und Co. wartet, dann kann das nur eines bedeuten: In Lehrbach fand mal wieder der von der Lehrbacher Feuerwehr organisierte Almabtrieb statt – und das bereits zum 7. Mal.

Bereits vor der Ortseinfahrt Lehrbachs sammelten sich zahlreiche parkende Autos, denn auch die Menschen aus den umgebenden Dörfern wollten sich das Spektakel am Sonntag nicht entgehen lassen. Auf dem Bürgersteig an der Hauptstraße warteten schon die Schaulustigen, die sich teilweise in fesche Trachtenmode geworfen haben. Unter ihnen auch die Bürgermeister Ulrich Künz und Leopold Bach, ebenfalls stilecht in Lederhosen, ließen auch sie es sich nicht nehmen, den Almabtrieb zu bestaunen.

An der Hauptstraße am Ortseingang warteten zahlreiche Menschen auf die tierischen Stars. Fotos: akr

Und dann war es auch endlich so weit: Die Lehrbacher Feuerwehr sperrte die Straße ab und nur wenige Minuten später hörten man die ersten Hufen klackern. Begeistert holten die vielen wartenden Leute ihre Handys oder Kameras hervor, um den Moment festzuhalten. Den Anfang machten die zwei Pferde, die die Kutsche zogen. Dann folgten zehn Kühe, zwei Ochsen – der Zugochse Hector, der den Almabtrieb seit sieben Jahren anführt und der Ochse Karl-Heinz – sowie fünf Kälber, fünf Ziegen und ein Schaf. Allesamt bunt geschmückt, das Geschirr mit Blumenkränzen verziert.

Rund 40 Minuten dauerte die Parade vom Weinberg über die Hauptstraße zur Grillhütte.

Zehn Frauen haben am Samstag den Schmuck aus echten Blumen angefertigt, ein paar Männer haben sich um die dazugehörigen Gestelle gekümmert. 25 Menschen führten die Tiere den rund anderthalb Kilometer langen Weg vom Weinberg über die Hauptstraße zur Grillhütte. „Dafür braucht man ausgebildete Leute, es kann nicht jeder eine Kuh oder einen Ochsen führen“, erklärt der heimische Landwirt Karl-Wilhelm Becher, von dem die Kühe, ein Ochse und die Kälber stammen.

Anschließend folgten mehrere hunderte Menschen den Tieren zur Grillhütte. Bei kühlen Getränken, bayrischen Schmankerln wie Leberkäse, Krustenbraten, Sauerkraut und Brezeln wurde bei strahlendem Sonnenschein und Live-Musik noch ordentlich gefeiert. Die Tiere wurden indes auf eine Wiese gebracht und konnten dort weiterhin bestaunt werden.