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Zwei Blicke auf die europäische Flüchtlingspolitik: Dr. Volker Jung, Kirchenpräsident der EKHN, und Christian Hendrichs von der Flüchtlingsberatung des Ev. Dekanats in Alsfeld„Europa verspielt seine Werte“

ALSFELD (ol). Als „humanitäres Desaster“ bezeichnete Kirchenpräsident der EKHN Dr. Volker Jung im Rahmen seines Sommergesprächs mit zahlreichen Pressevertretern im August die europäische Flüchtlingspolitik. Ganz explizit nannte er die Blockaden von Schiffen der Seenotrettung „als tragisch und schlimm“. „Es sieht so aus, als ob Europa hier seine Werte verspielt“, sagte der Kirchenpräsident, der sich ob der Vorgänge in Europa sorgt, wie er zugab.

In der Pressemitteilung des Evangelischen Dekanats heißt es, mit Blick auf die Äußerungen der CSU gab Jung zu bedenken, dass die hier propagierte Flüchtlingspolitik sich an der Zahl von Wählerstimmen und nicht an den Schicksalen der Menschen orientiere. Es gehe dabei viel um Stimmungen in einer „Erregungskultur“, um Kontrollverlust und Macht. Jung forderte, eine menschliche Gesinnung in den Vordergrund allen Handelns zu stellen und eine an den Menschen orientierte Politik zu machen. Die drastisch steigenden Zahlen ertrunkener Bootsflüchtlinge und die zunehmende Infragestellung von Werten wie Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und Wahrung der Menschenwürde waren auch Thema, als Jung Ende August nach Italien reiste.

Hier fordere er „sichere Wege und großzügige humanitäre Aufnahmeprogramme“. Solche und weitere Alternativen, wie Einwanderungsmöglichkeiten im Rahmen von Arbeit und Ausbildung, könnten Schleppern Einhalt gebieten und das Sterben im Mittelmeer deutlich reduzieren.

Folgen der Flüchtlingspolitik beschäftigen auch den Vogelsberg

Die Folgen der immer restriktiveren Flüchtlingspolitik beschäftigen insbesondere die Menschen vor Ort – auch im Vogelsberg. In der Flüchtlingsberatung des Evangelischen Dekanats in Alsfeld bekomme Christian Hendrichs sie jeden Tag zu spüren. Er sehe, dass heute – bei stark gesunkenen Flüchtlingszahlen – die Möglichkeiten der Abschiebung nicht nur verstärkt, sondern auch unrechtmäßig angewendet würden. „In dem vielzitierten Abschiebungsflieger zu Innenminister Seehofers Geburtstag saßen mehrere Asylbewerber, die noch im Verfahren waren und daher gar nicht hätten abgeschoben werden dürfen“, so der Experte, der auch eine Verschärfung des Tons im Umgang mit Geflüchteten wahrnimmt.

„Uns sind Fälle bekannt, in denen die Ausländerbehörden Unternehmen davor warnen, Asylbewerber einzustellen“, berichtet er. Das Recht auf Ausbildungsduldung würde hier in Abrede gestellt. Gleichzeitig begrüßt Hendrichs die Initiative der Wirtschaft und aus Teilen der Politik, ausbildungswillige Flüchtlinge in Deutschland zu halten.

Die Haltung Seehofers in der Flüchtlingspolitik stoße auch bei Hendrichs auf massive Kritik: „Die ganze Aktion im Sommer war total unnötig“, so die Einschätzung des langjährigen Vorsitzenden des Hessischen Flüchtlingsrats. „Durch sie wurde die Flüchtlingsproblematik viel höher gehängt, als sie eigentlich ist und auch als viele Menschen sie empfinden.“ Gleichzeitig diene das Thema offenbar gut dazu, von anderen wichtigen gesellschaftlichen Herausforderungen wie Bildung, Umwelt oder Armut abzulenken. Zu dem Zeitpunkt, als Seehofer die bayrischen Grenzen habe sichern wollen, sei die Anzahl der Menschen, die diese Grenze zur Flucht nutzten, wöchentlich im unteren zweistelligen Bereich gewesen, ergänzt Hendrichs.

Christian Hendrichs, Experte für Flucht und Asylverfahren im Ev. Dekanat in Alsfeld fordert u. a. sichere und geschützte Fluchtwege für Menschen in Not. Foto: Traudi Schlitt

Politik ist gefordert hinzusehen

Die Blockade der Seenotrettung und das Kriminalisieren der Retter halte auch er für fatal, noch dazu für nicht zielführend, wenn das Ziel sei, dass weniger Menschen fliehen: „Diejenigen, die fliehen, haben nichts zu verlieren. Gar nichts. Sie haben alles erlebt und begeben sich aufs Meer, obwohl gerade für Afrikaner, die das Meer noch nicht gesehen haben und oft nicht mal schwimmen können, das Wasser an sich eine große Gefahr darstellt. Aber die Kriege in ihren Ländern, die menschenverachtenden Zustände in den Lagern, beispielsweise in Libyen – all das lässt ihnen keine Wahl.“ In seinen Beratungen sehe Hendrichs immer wieder Menschen, die von der Flucht gezeichnet sind. Wie der Kirchenpräsident auch plädiere er für Einwanderungskonzepte.

„Man könnte Menschen in Lagern des UNHCR als Flüchtlinge registrieren und sie auf die Aufnahmeländer verteilen.“ Dieses als „Resettlement“ bezeichnete Vorgehen steht für die dauerhafte Aufnahme besonders schutzbedürftiger Flüchtlinge aus einem Land, in dem sie bereits als Geflüchtete leben, in einen Drittstaat, der sichere Einreise und Schutz gewährt. Eine humane Vorgehensweise, die Würde und Leben retten könnte, aber Einigkeit unter den Aufnahmeländern voraussetzt.

Keinesfalls könne man die Grenzen durch Deals mit Diktatoren sichern oder illegale Lager tolerieren, so Hendrichs: „Wenn wir uns Lager wie in Jordanien ansehen, wo 45.000 Menschen ohne Perspektive, ohne Versorgung und ohne jeglichen Beachtung Europas vor sich hinvegetieren, dann sollten wir uns fragen: ‚Wollen wir das?‘“ Die Politik sei gefordert hinzusehen, europäische Werte wieder zu entdecken und die Situationen in den Ländern beispielsweise durch faire Handelsabkommen zu entschärfen.

Zwei Filmvorführungen zum aktuellen Thema

Aktuell biete das Evangelische Dekanat Alsfeld gemeinsam mit der Evangelischen Kirchengemeinde und Flüchtlingsinitiative Nieder-Gemünden und mit Unterstützung durch das Bundesprojekt Demokratie Leben zwei Filmabende an. Gezeigt werde der in diesem Sommer viel beachtete und intensiv besprochene Film „IUVENTA. Seenotrettung – ein Akt der Menschlichkeit“. Für vertiefende Gespräche, persönliche Eindrücke und aktuelle Informationen konnten aktive Helferinnen und Helfer von „Jugend Rettet“ und einer anderen NGO aus dem Bereich der Seenotrettung gewonnen werden.

Die öffentlichen Aufführungen finden am 12. September um 20 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus in Nieder-Gemünden und am 13. September um 20 Uhr im Lauterbacher Lichtspielhaus statt. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

14 Gedanken zu “„Europa verspielt seine Werte“

  1. „Am 28.10. werden in Hessen mit CDU, FDP, AfD und in weiten Teilen SPD 80% der Stimmen an Parteien gehen, die eine offizielle Kriminalitätsstatistik so lesen, wie man sie leider nur lesen kann.“
    Diese Passage habe ich in meinem vorigen Beitrag zu kommentieren vergessen. Aber natürlich ist die Darstellung falsch, dass die genannten Parteien mit der AfD darin konform gehen, dass aus der offiziellen Kriminalitätsstatistik willkürlich das herausgelesen werden dürfe, was einem gerade ins flüchtlingspolitische Konzept passt. Wer wie ThomasR aus der amtlichen Statistik „unzählige Morde, Vergewaltigungen und sonstige Übergriffe“ entnimmt, liest die Statistiken nicht, „wie man sie leider nur lesen kann“, sondern kann entweder leider nicht lesen oder versteht leider nicht, was er liest. Und das ist oft die Folge von fehlender Schulbildung. Nur ungebildete Menschen oder Zyniker neigen zum Rechtspopulismus oder Rechtsradikalismus!

  2. Über „richtig“ oder „falsch“ kann man nicht abstimmen, schon gar nicht mit Likes und Dislikes! Was richtig oder falsch ist, entscheidet die Prüfung der Fakten bzw. die Beachtung der allgemeinen Denkgesetze.
    Und schon gar nicht kann man über eine „richtige Meinung“ abstimmen. Die bildet sich jeder Einzelne in eigener Kompetenz und Verantwortung auf der Grundlage der Fakten, wobei es keine Garantie dafür gibt, dass jeder diese erkennt und nachvollziebar bewertet.
    Sie müssen erst einmal lernen, Information und Meinung auseinander zu halten und vor allem keine falschen Informationen zu verbreiten, wie Sie es hier gerade tun.
    Eine „bei weitem nicht mehrheitsfähige grün-linke Gutmenschenmeinung“ kann ich in den von Ihnen angegriffenen Kommentaren nicht erkennen. Dort wird einer wenig fundiert vorgetragenen Rechtspopulisten-Meinung, garniert mit vielen Likes oder Fake-Likes derer, die sich in Besitz der entsprechenden „mehrheitsfähigen Meinung“ glauben, INFORMATION entgegen gesetzt, die jeder anhand der genannten Quellen nachprüfen kann, also gerade KEINE Meinung.
    Ihr Trick ist nun, diese auch von Ihnen nicht zu widerlegenden Fakten zu einer Meinung zu erklären, die unmaßgeblich, da nicht mehrheitsfähig sei und der zudem eine die Realität verkennende „grün-linke Gutmenschen“-Gesinnung zugrunde liege. Da Sie unterstellen, dass diese angebliche Meinung von der Mehrheit auch außerhalb Ihrer eigenen Echo-blase nicht geteilt werde, unterstellen Sie gleichzeitig, dass es sich bei den Likes zu den betreffenden Kommentaren nur um Fakes handeln könne.
    Was ich selber denk und tu, trau ich auch einem anderen zu… Man könnte also auch mal auf die Idee kommen, nach der Herkunft der tatsächlich stoßweise aufgetretenen 30 Likes für die nicht sehr vernünftige, weil nicht faktenbasierte Meinung des Kommentators ThomasR wohl herstammen mögen!?
    Auch an die Adresse von ? 19.09.2018 um 20:39 Uhr sei gesagt: Wer eigene Vermutungen von erwiesenen Fakten nicht unterscheiden kann und Vermutungen als Fakten ausgibt, disqualifiziert sich nicht nur im vernünftigen Diskurs der Erwachsenen, sondern zeigt eine Entwicklungsstufe, die eben genau dem fehlenden Realitätsverständnis von Kindergartenkindern entspricht. Dies bestätigt übrigens meine Meinung, dass es sich bei Rechtspopulisten und deren Fürsprecher überwiegend um Entwicjklungsgestörte mit schlechter Bildung handeln dürfte. Und die haben auch dann nicht recht, wenn sie sich in der Mehrheit befinden sollten.
    Nur der guten Ordnung halber lege ich gegen den rechtspopulistischen Hetzbegriff „grün-linke Gutmenschenmeinung“ und „Gutmenschen“ vorsorglich Einspruch ein, obwohl es hier gar nicht um Meinungen zum Thema der Zuwanderung an sich geht, sondern konkret um den Versuch des ThomasR, durch eine falsche Interpretation der Kriminalitätsstatistik die Meinung zum Thema Zuwanderung mit unlauteren Mitteln zu beeinflussen.
    Hier auf die Fakten hinzuweisen, um die Diskussion hierüber wieder in vernünftige Bahnen zu lenken, ist keineswegs „erbärmlich“, sondern wäre die Aufgabe jedes aufgeklärten Staatsbürgers.
    Dass der Begriff „Gutmenschen“ auf jene zutreffe, die sich auf der Grundlage der Fakten ein falsches Bild von der Realität machen, stelle ich grundsätzlich in Frage. Rechtspopulisten und Rechtsradikale haben sich diesen Begriff nur angeeignet, also ihn geklaut, um ihm dann diesen Inhalt aufzudrücken. Ursprünglich bezeichnet der Begriff „Gutmensch“ einen unduldsamen Hysteriker der „political correctness“, der aus fehl geleitetem Umweltbewusstsein Yoghurtbecher ausspült und damit Milliarden Liter kostbares Trinkwasser vergeudet oder vor lauter Angst, hierdurch werde die „Ethnisierung von Kriminalität“ gefördert, tatenlos zusieht, wie sich die italienische Mafia, die Parallelgesellschaften krimineller arabischer Familienclans oder die Bettler-, Diebes-, Drogen- und Menschenhändlerbanden vom Balkan in unserem Land krebsartig ausbreiten und den Rechtsstaat unterminieren. Quelle hierzu: https://www.freitag.de/autoren/ulrich-lange/unwort-unholde . Ich verwahre mich schärfstens dagegen, dass Zeitgenossen, die sich für Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit auch im Umgang mit Flüchtlingen einsetzen, mit den gefährlichen Realitätsverweigerern, die vornehmlich unter Politikern aller Parteien zu finden sind, auf dieselbe Stufe gestellt werden. Gute Menschen sind keine Gutmenschen! Und Rechtspopulisten sind keine guten Menschen! Das wollte ich hier mal klar stellen.

    Am 28.10. werden in Hessen mit CDU, FDP, AfD und in weiten Teilen SPD 80% der Stimmen an Parteien gehen, die eine offizielle Kriminalitätsstatistik so lesen, wie man sie leider nur lesen kann.

  3. Hat der Daumenspieler wohl noch nicht entdeckt, dass er hier mindestens erst mal 20 Daumen runter geben muss und bei der Gelegenheit noch mal zehn für seinen eigenen Beitrag rauf.

  4. >> Die [Tagesschau, Süddeutsche, Focus und Swr] werden doch alle von den selben Stellen mit Nachrichten bedient und verbreiten das ohne zu Hinterfragen.<<
    Der kritische und kritikfähige Medien-Rezipient ist natürlich skeptisch gegenüber ALLEN Nachrichtenquellen und Medien! Aber dieses Relativieren – alle Medien sind doch gleich und wir werden nur immer belogen – schadet allen Bemühungen des verantwortungsvollen Journalismus, hinter die Fassaden zu schauen und uns ein möglichst klares Bild von den Fakten zu vermitteln. Wie man diese dann bewertet, ist Sache des Meinungsjournalismus, der auch seine Berechtigung hat, aber nicht mit dem Informationsjournalismus in einen Topf geworfen werden darf. Sonst kehren wir zu den unseeligen Zeiten zurück, die vor 1945 in Deutschland herrschten (https://www.br.de/telekolleg/faecher/deutsch/medienkompetenz/05-darstellungsformen102.html)!

  5. Hat so ein bisschen etwas von Kindergarten, wie die Gutmenschen hier auch noch die Daumen faken, um die Realität zu verdrängen.

  6. Es ist äußerst auffällig, dass die bei weitem nicht mehrheitsfähige grün-linke Gutmenschenmeinung (Achtung, hier meine ich wirklich links, die SPD ist ja im Flüchtlingsthema mittlerweile auch in der Realität angekommen), hier immer stoßweise Daumen hoch und runter für die Gegenmeinung verteilt…

    Wir erbärmlich und auffällig das ist… was soll das bringen?

    Am 28.10. werden in Hessen mit CDU, FDP, AfD und in weiten Teilen SPD 80% der Stimmen an Parteien gehen, die eine offizielle Kriminalitätsstatistik so lesen, wie man sie leider nur lesen kann.

  7. Frechheit das du mein Nicknamen benutzt, AFD FAKER sind extrem kriminell wie mann hier es auch wieder sieht.

  8. Tagesschau, Süddeutsche, Focus und Swr sind doch nur die eine Seite der Quellen.
    Die werden doch alle von den selben Stellen mit Nachrichten bedient und verbreiten das ohne zu Hinterfragen.
    Wenn man die „Lückenpresse“ zitiert bleibt halt immer noch eine Lücke.

    Leider bekommt man hier schon einen Dislike wenn man auf eine alternative Quelle verweist.
    Also hier können Sie sehen wo Ihre Zeitung politisch steht:
    https://swprs.org/medien-navigator/
    Focus = konservativ + natokonform
    Vielleicht auch mal KenFm oder Sputnik.de lesen

  9. @ Quellen-Fetischist 18.09.2018 um 15:07 Uhr
    ________________

    Sie argumentieren vollkommen an der Sache vorbei.

    1. Um die Seriosität einer Quelle einzuschätzen, muss diese konkret vorliegen. Sie legen hier aber gar nichts vor, sondern diffamieren den Nachweis von Quellen schon in der Überschrift Ihres Beitrags als „Quellen-Fetischismus“. Mit anderen Worten: Sie halten die sorgfältige Quellen-Analyse und den Nachweis von Quellenbelegen für unnötig.
    2. „Quellen, die das realitätsverzerrte Weltbild der Gutmenschen nicht unterstützen“, werden auf dieser Seite nirgends thematisiert. Es verwahrt sich der Kommentator in „Mit Augenmaß kritisieren!“ lediglich gegen Behauptungen aus AfD-Quellen oder von Webseiten aus Russland, die Kirchen bereicherten sich an den Flüchtlingen und hätten von daher Interesse an unbegrenzter Zuwanderung. Dass es diese bewusst desinformierenden Quellen gibt, ist ein Fakt. Es lässt sich nachweisen, dass die AfD die Kirchen in diesem Sinne attackiert (https://www.wr.de/politik/afd-attackiert-kirche-milliardengeschaeft-mit-fluechtlingen-id11859161.html). Und es lässt sich auch nachweisen, dass die falschen Informationen, die die AfD streut, bevorzugt aus russischen Quellen stammen (siehe der Link in obiger Überschrift). Von daher verwahrt sich der Kommentator vorsorglich zu Recht gegen eine Einrede, die sich auf solche Quellen stützt.
    Ein „realitätsverzerrtes Weltbild“ müsste einer Quelle konkret nachgewiesen werden. Der lediglich behauptete, aber an keiner Stelle belegte Vorwurf dieses Inhalts trägt ebenso wie der Begriff „Weltbild der Gutmenschen“ nichts zur Aufklärung des Sachverhalts bei.
    3. Dass bestimmte, konkret zu identifizierende Quellen „Afd-Quellen“ oder bewusste Lügenpropaganda aus russischen Trollfabriken seien, wurde nirgends behauptet.
    4.Dass „die polizeiliche Kriminalstatistik“ (Welche? Es gibt nur die aus 16 Bundesländern, da die Polizei Landeshoheit unterliegt!) „eine offizielle Quelle“ darstellen, mag ja so sein. Aber was sagt diese Quelle aus? Sie bleiben die Antwort schuldig. Dass diese Bände spreche „über das Verhalten einiger Flüchtlinge“, ist erstens nicht belegt und täte zweitens überhaupt nichts zur Sache, weil es ja darum ging, ThomasR’s Behauptung von den „unzähligen Morden, Vergewaltigungen und sonstigen Übergriffen“ zu widerlegen. 5. Den Satz „aber was bringt das, wenn man den kleinen Teil Messer-mordender Gewalttäter und Vergewaltiger erst nach der Tat identifiziert?“ verstehe ich nicht. Wollen Sie die Täter bereits vor der Tat als Mörder und Vergewaltiger identifiziert sehen? Oder müssen wegen dieser kleinen Tätergruppe unter den Migranten alle Zuwanderer ferngehalten werden? Nach dieser Logik dürften Sie auch keine Fernfahrer aus dem Ausland herein lassen, deren Fahrzeuge oft in einem schlechten Zustand sind und eine Gefahr für Leib und Leben der übrigen Verkehrsteilnehmer darstellen. Oder was ist mit amerikanischen Soldaten, die von Ramstein aus z.T. völkerrechtswidrige Drohnenangriffe auf andere Länder ausführen (https://www.amnesty.de/allgemein/pressemitteilung/vereinigte-staaten-von-amerika-voelkerrechtswidrige-us-drohnenangriffe), bei denen auch viele Frauen und Kinder getötet werden, die dann lapidar als Kollateralschäden verbucht werden.
    6. Das Argument, die deutschen Straftäter gäbe es ja sowieso, und deshalb wolle man sich die der Ausländer nicht auch noch aufbürden, ist in diesem Zusammenhang als unlogisch zurück zu weisen. Wenn dies ein Argument sein soll, Migranten die Einreise zu verwehren, müssten Sie auch alle anderen Ausländer zurückweisen, z.B. auch die aus der EU. Was glauben Sie, wie viele Mafiosi aus Italien sich in Deutschland aufhalten oder ehemalige Schlächter aus dem Balkankrieg, die jetzt mit Mädchen- und Waffenhandel, Drogen und Schutzgelderpressung bei uns gute Geschäfte machen, von minderjährigen Diebes- und Bettlerbanden aus Rumänien oder Bulgarien mal ganz abgesehen.

  10. Soso, Quellen Diensts realitätsverzerrte Weltbild der gutmenschen nicht unterstützen sind also einfach „AfD-Quellen“ oder Seiten aus Russland, die lügen.

    Leider ist die polizeiliche Kriminalstatistik eine offizielle Quelle, weder von der AfD noch aus Russland. Und diese spricht Bände über das Verhalten einiger Flüchtlinge. Sicherlich nicht aller Flüchtlinge, aber was bringt das, wenn man den kleinen Teil Messer-mordender Gewalttäter und Vergewaltiger erst nach der Tat identifiziert?

    Und jetzt bitte nicht kommen mit „es gibt auch deutsche Straftäter.“ Genau die gibt es, und die reichen schon absolut.

  11. >> Und auf den Aspekt der inneren Sicherheit, der ja offensichtlich weder unsere Parteien noch die Kirchen interessiert, muss ich nach den unzähligen Morden, Vergewaltigungen und sonstigen Übergriffen gar nicht mehr eingehen. <<
    Ich finde das unerhört, dass Sie dieses Forum missbrauchen, um hier die Menschen mit übelsten Lügen aufzuwiegeln. Es hat einige Mordfälle gegeben, bei denen Migranten beteiligt waren; als Täter und zumeist auch als Opfer. Und jeder Fall ist ein Fall zu viel!
    Aber hier von "unzähligen Morden, Vergewaltigungen und sonstigen Übergriffen" zu sprechen ist übelste Volksverhetzung! Ganz sicher sind von krakeelenden und nach Bier stinkenden Rechtsradikalen schon mehr Frauen vergewaltigt worden als von Zuwanderern.
    Hier die Fakten zu den "unzähligen Morden":
    Für die Jahre 2015 und 2016 liegen beim BKA (…) Zahlen (…) speziell zu Flüchtlingen vor. Hier zeigt sich ein Trend: 2015 waren es 14 Personen zwischen 14 und 18 Jahren, die wegen Mord oder Totschlag unter Verdacht standen. 2016 waren es 38. Hier ist also ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. Allerdings handelt es sich um Verdächtige – also mutmaßliche Täter. (…) In einer Zusammenfassung des BKA für 2016 heißt es, dass bei zwei Dritteln aller Mord- und Totschlagsdelikte ausschließlich Zuwanderer – also als Opfer und Täter – beteiligt waren. Ein Drittel dieser Taten passierte in Erstaufnahmeeinrichtungen oder Sammelunterkünften.
    Quelle: https://faktenfinder.tagesschau.de/inland/kriminalitaet-kandel-101.html
    Und nun zu den "unzähligen" Vergewaltigungen:
    Bei den angezeigten Fälle von Vergewaltigung und sexueller Nötigung durch Asylbewerber, Geduldete und Bürgerkriegsflüchtlinge war 2017 im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 91 Prozent zu verzeichnen. Obwohl diese Zuwanderer nur ca. zwei Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen, stellen sie aber 18 Prozent der Verdächtigen. Allerdings werden Vergehen von Zuwanderern auch zu einem viel höheren Prozentsatz angezeigt als sexuelle Straftaten von Deutschen. Zudem gelten nach einer Strafgesetzänderung auch mehr Handlungen als strafbar, so dass sich allein hierdurch ein Anstieg der statistisch erfassten Delikte ergibt. In absoluten Zahlen ergibt sich für 2016 (neuere Zahlen liegen noch nicht vor) bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung ein Verhältnis von 37.442 aufgeklärten Fällen (Deutsche) zu 3404 Fällen mit Beteiligung von zumindest einem tatverdächtigen Zuwanderer (9,1%). In Klartext: Zwar ist die Zahl der einschlägig tatverdächtigen Migranten im Verhältnis zu ihrem Bevölkerungsanteil hoch. Doch was die Einschätzung der "Bedrohungslage" angeht, ist die Gefahr, dass eine Frau von einem Deutschen vergewaltigt wird, mehr als zehnmal größer (Quelle: https://www.sueddeutsche.de/panorama/straftaten-was-die-zahlen-der-sexualdelikte-durch-fluechtlinge-verraten-und-was-nicht-1.3671964)!
    Haben Sie das endlich verstanden? Wahrscheinlich nicht.
    Nicht verschwiegen werden soll in diesem Zusammenhang, dass die Kriminalitätsrate unter "Flüchtlingen" insgesamt höher ist als bei der deutschen Bevölkerung. Allerdings ist unter ihnen auch der Anteil der jungen Männer um die 20 deutlich höher, die "statistisch am häufigsten straffällig [werden] – egal ob Ausländer oder Deutsche" (Quelle: https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/Nach-Vergewaltigung-in-Freiburg-Kriminal-Statistik-im-Zusammenhang-mit-Fluechtlingen,kriminalitaet-und-fluechtlinge-100.html). Allerdings nehmen sich die Gewalttaten dieser Altersgruppe im Vergleich zu denen der politischen Massenmörder der Geschichte äußerst bescheiden aus, was zu der Gegenrechnung führte, dass Männer zwischen 40 und 50 die gefährlichste Spezies der Welt seien (https://www.jetzt.de/meinetheorie/20-jaehrige-die-gefaehrlichste-spezies-der-welt-von-wegen-414942). Was aber die sog. Alltagskriminalität von Schwarzfahren über Vandalismus und Diebstähle bis hin zur Körperverletzung (auch mit Todesfolge) angeht, muss man sich am meisten vor Jugendlichen (auch deutschen) fürchten (https://www.bpb.de/politik/innenpolitik/gangsterlaeufer/203562/zahlen-und-fakten?p=all).

  12. „Das ist ein Riesengeschäft für Kirchen und Wohlfahrtsverbände.“
    Können Sie das belegen? Natürlich gibt es eine Menge Menschen, die als „Flüchtlings-Aufbewahrungs-Unternehmer“ sich eine goldene Nase verdienen (http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/das-geschaeft-mit-den-fluechtlingen-boomt-14076977.html). Der Geprellte ist in der Regel der Steuerzahler bzw. sind es die ohnehin schon finanziell ausgebluteten Städte und Gemeinden, die von Bund und Land zu wenig Mittelzuweisungen erhalten und vor Ort für unfaire Mietverträge gerade stehen müssen, die sie in ihrer Not unterschrieben haben, obwohl dann oft Millionen für leer stehende Wohncontainer anfallen, während die Karawane schon wieder weiter gezogen ist.
    Ich kann mir auch vorstellen, dass im Rahmen der Flüchtlingskrise so mancher schwer vermittelbare Sozialpädagoge dann vielleicht noch bei der Kirche als „Flüchtlingsbetreuer“ etc. untergekommen ist oder mancher prekär Beschäftigte oder Hartzer noch bei einem Wachdienst sein Auskommen gefunden hat. Wäre das zu kritisieren? Und wo liegen nun die „dicken Gewinne“, die die Kirchen aus der Bewältigung der Zuwanderung aus Krisen- oder Elendsgebieten ziehen? Bitte jetzt keine AfD-Quellen oder Webseiten aus Russland zitieren. Wie die mit der Wahrheit umgehen und was die im Schilde führen, sollte man wissen. Seriösere Quellen (https://www.focus.de/politik/deutschland/keine-reine-selbstlosigkeit-naechstenliebe-oder-geschaeftssinn-was-tut-die-kirche-fuer-fluechtlinge_id_5083771.html) sind da differenzierter, liegen mit Pauschalkritik aber auch falsch. Von den Kirchen zu verlangen, nun auch noch das letzte Geld für die Versorgung der Migranten zu mobilisieren, weil das die Nächstenliebe gebiete, ist natürlich Blödsinn. Und wenn Papst Franziskus zweihundert Flüchtlinge in seine Wohnung geholt hätte und in der Badewanne schliefe, wäre das immer noch nur eine symbolische Geste. Von einer Versteigerung der katholischen Kirchenschätze bei Sotheby’s hat man dagegen auch noch nichts gehört und Kardinal Marx ist auch noch gut in Futter. Man kann die Kirchen mit kommunalen Körperschaften vergleichen, die natürlich eine Menge Geld und Liegenschaften verwalten, aber damit auch haushälterisch umgehen müssen und ihren regelmäßigen Zahlungsverpflichtungen nachkommen müssen. Mag die eine oder andere Diözese vielleicht auch gut dastehen – in der Fläche reicht das Geld gerade so hin, und es müssen immer häufiger Pfarrstellen eingespart und sogar Kirchen verkauft werden, deren Unterhaltung nicht mehr vertretbar ist.

  13. Natürlich haben die Kirchen ein Interesse daran, möglichst viele Migranten nach Deutschland zu holen, anstatt ihnen in ihren Herkunftsländern zu helfen. Die Kirchen verdienen sich nämlich dumm und dämlich damit. Das ist ein Riesengeschäft für Kirchen und Wohlfahrtsverbände. Diejenigen, die wirklich unsere Hilfe brauchen, schaffen es gar nicht mit den Schlepperbooten nach Europa zu kommen. Ihnen fehlt das Geld und die Kraft. Und auf den Aspekt der inneren Sicherheit, der ja offensichtlich weder unsere Parteien noch die Kirchen interessiert, muss ich nach den unzähligen Morden, Vergewaltigungen und sonstigen Übergriffen gar nicht mehr eingehen.

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