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Zum 30. Mal röhren beim Schottenring Classic- GP vom 17. bis 19. August die MotorenClassic, Chrom und Charme

SCHOTTEN (ol). Wenn eine Veranstaltung 30 Jahre alt wird, dann steht sie sozusagen bestens im Saft. Das trifft für das 30. Jubiläum des Int. ADAC/VFV Schottenring Classic- GP am kommenden Wochenende zu. Eine Erfolgsstory, die außer dem gastgebenden MSC Rund um Schotten mit seinem Vorsitzenden Wolfgang Wagner- Sachs, wohl kein Motorsportclub im Umkreis in der Neuzeit geschafft hat.

Dabei geht es laut Pressemitteilung des Veranstalters am Fuße des Hoherodskopfes keineswegs um Bestzeit, sondern um Sollzeit. Das soll auch ein wenig an die Anfangszeit des Motorsports erinnern, die mit Sollzeit und Orientierungsfahrten begann, bevor die Bestzeit eingeführt wurde. Orientieren müssen sich heute nur noch wenige an und um den 1, 4 Kilometer langen Rundkurs an der Seestraße. Viele der mehr als 220 Starter aus Hessen, dem gesamten Bundesgebiet und dem angrenzenden Ausland kommen als Stammgäste in den hohen Vogelsberg, mit Maschinen, deren Baujahre teils vor dem zweiten Weltkrieg liegen und entsprechend liebevoll von ihren Besitzern gehegt und gepflegt werden.

Während für die Einen der reine Fahrspaß im Vordergrund steht, sind für Andere eine möglichst identische Rundenzeit wichtig. Frei nach dem Motto: Vom Stall auf die Straße, zumal die rollenden Juwelen nur selten in der Öffentlichkeit zu bestaunen sind. Drei Dinge vereint sie jedoch alle: Das Fachsimpeln mit den Sportkameraden, das Fahren mit den Maschinen und die Geselligkeit.

Drei Tage Programm am Jubiläumswochenende

Drei Tage volles Programm bietet das Jubiläumswochenende, das bereits am Freitagmorgen mit der technischen- und Dokumentenabnahme von 10 bis 18 Uhr an und in der Rundhalle stattfindet. Dem schließt sich die Fahrerpräsentation ab 18. 30 Uhr in der sogenannten Postkurve an, in deren Rahmen auch die Fahrerbesprechung stattfinden wird. Am Samstag stehen von 7.50 Uhr bis 18.17 Uhr Trainingsläufe in den 14 einzelnen Klassen an. Keiner hat dabei mehr Kilometer auf dem Rundkurs abgespult als Ewald Dahms. Der Norderstedter, mehrmaliger DHM- (Deutsche Historische Motorradmeisterschaft) Meister ist seit 30 Jahren ununterbrochen dabei und bringt wieder seine BMW RS 54 in einer der drei Gespann- Klassen an den Start.

Motorradgeschichte ist beim IDM Sidecar- Sonderlauf angesagt. Daneben wird es einen Sonderlauf der Hock- Wendel- Gespanne, benannt nach Helmut Hock aus Bad Homburg und dem gebürtigen Bad Nauheimer Georg „Schorsch“ Wendel geben. Die beiden Hessen sind nicht nur Fahrer, sondern bis heute auch Tüftler an ihren ehemaligen Gespannen. Neben 30 Jahren Superbike hat auch der Laverda- Cup seinen Auftritt. Bis Baujahr 1930 werde kostenfrei ein Sonderlauf der Antikklasse stattfinden, wofür allerdings mindestens zehn Teilnehmer nötig sind. Der VFV (Veteranen- Fahrzeug- Verband) bietet für günstige 80 Euro Startgeld einen Sonderlauf an. Außerdem seien bekannte ehemalige EM und WM- Teilnehmer wie Kurt Florin, Reinhard Hiller und Ingo Emmerich in Schotten dabei.

Aus heimischer Sicht werden unter anderem Bernd Albert aus Laubach erwartet, der im BMW- Gespann mit dem Schottener Jann Philipp Wagner startet. Daneben sind deren Markenkollegen Reinhold Kaiser/Patrick Schupp aus Gedern und Kefenrod, Klaus Jung aus Gießen, Volker Heim und Udo Scheliga aus Bischoffen, Volker Borse aus Florstadt und Hans Poljack aus Schmitten dabei. Die Wertungsläufe auf Sollzeit sowie die Sonderläufe finden am Sonntag ebenfalls 7. 50 Uhr bis 18.17 Uhr statt, die Siegerehrung um etwa 19 Uhr im Fahrerlager. Der Eintritt kostet für Erwachsene Samstag und Sonntag jeweils 16 Euro, das Kombiticket 27 Euro. Kinder zahlen fünf Euro

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