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Zwei zusätzliche Gruppen sollen entstehen - Bustransport ist möglichUmbau der neuen Kita soll schon bald beginnen

LEUSEL (ls). In der Leuseler Mehrzweckhalle soll eine neue Kita entstehen – jedenfalls zeitweise, so lange die neue Kita in Alsfeld noch nicht gebaut ist. Die neuen Spielgeräte  sind ausgesucht, die ersten Plätze schon vergeben – und auch die Umbaumaßnahmen sollen voraussichtlich in den nächsten Wochen beginnen.

Zu viele Kinder, zu wenig Betreuungsplätze: Die Stadt Alsfeld hat ein Kita-Problem. Das allerdings soll sich schon bald ändern. Übergangsweise – also so lange, bis die neue geplante Kita in Alsfeld gebaut ist und eröffnet hat – soll die Leuseler Mehrzweckhalle als Kita dienen. Ende April diesen Jahres hatte sich Bürgermeister Stephan Paule noch nicht konkret zu den Planungen in Leusel äußern wollen, die Stadt habe für die Planung mehrere Standorte im Blick, sagte er. Aus dem Leuseler Ortsbeirat hieß es damals, man wolle helfen und stimmte somit mit fünf Ja-Stimmen und einer Gegenstimme für die Umnutzung der Halle.

Diese Entscheidung war dringend nötig: Damals teilte die Stadt auf Anfrage von Oberhessen-live mit, dass es rund 343 Kinder im Alter bis zwei Jahre gebe, 520 Kinder seien es sogar bei den Drei- bis Sechs-Jährigen. Die Stadt konnte zu diesem Zeitpunkt allerdings nur 439 Betreuungsplätze für die 3- bis 6-Jährigen bieten. Zu wenige, um den Bedarf langfristig abzudecken.

Mit dem neuen Kita-Jahr soll sich das ändern, denn letztendlich entschied man sich für die Leuseler Mehrzweckhalle. Mit Trockenbauwänden soll die Mehrzweckhalle in Leusel umfunktioniert werden und den zwei zusätzlichen Gruppen bis zum Neubau zur Verfügung stehen. Das berichtete Bürgermeister Paule aus der Arbeit des Magistrats. Die Aufträge für die Trockenbau- und Malerarbeiten, die Elektroarbeiten und die Sanitär- und Bodenbelagsarbeiten wurden durch den Magistrat mittlerweile vergeben. Auch die Spielgeräte für den Spielplatz sollen in Zusammenarbeit mit der Kita-Leitung ausgesucht worden sein und würden in Kürze bestellt. In den nächsten Wochen soll es losgehen. Nach der Nutzung als Kita soll das Dorfgemeinschaftshaus saniert werden.

Für die Übergangskita wurden 39 Platzzusagen für Ü3-Kinder und 14 Zusagen für Kinder unter drei Jahren versandt. 14 Familien sollen die Platzzusage angenommen haben. Dennoch gibt es einen Haken: So wie es aktuell scheint, können nicht beide Gruppen als altersübergreifend geführt werden, weshalb man derzeit beabsichtige, eine Krippengruppe für Kinder zwischen einem und zwei Jahren und eine Ü3-Gruppe einzurichten. Die Betreuung wird das Stammpersonal aus der Kita Wichtelland und zusätzliche neue Betreuerinnen übernehmen. Auch ein Bustransport könne angeboten werden.

Bis zum neuen Kitajahr sollen die beiden zusätzlichen Gruppen in Leusel eingerichtet sein. Aber nicht nur das: Die Stadt sei derzeit auf der Suche nach einer Wohnung für zwei bis drei Tagesmütter in Ausbildung, die eine Großtagespflege für bis zu zehn U3-Kinder eröffnen wollen, berichtete Paule. Im November diesen Jahres würden sie mit ihrer Ausbildung fertig sein. Mit der Übergangskita in Leusel, der Großtagespflege und der neuen Kita, die in den nächsten Jahren entstehen soll, dürfte Alsfeld das Problem um die geringen Kinderbetreuungsmöglichkeiten gelöst haben – wenn nicht doch wieder mehr Kinder geboren werden, als man jetzt denkt.

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