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VR-Bank Hessenland informiert über Zahlen und NeuerungenMit dem digitalen App-Sparschwein die Jugend erreichen

WILLINGSHAUSEN (akr). Der VR-Bank Hessenland geht es gut. Auf der Vertreterversammlung in Willingshausen vor mehr als 400 Gästen zeigten sich die Verantwortlichen zufrieden mit den Kundenzahlen. Und dennoch macht man sich bei der Bank Gedanken. Wie bindet man in digitalen Zeiten die Jugend an sich? Ein per App steuerbares Sparschwein soll dabei Abhilfe schaffen.

„Die erzielten Ergebnisse sind keine Selbstverständlichkeit“, sagte Aufsichtsratsvorsitzender Arno Wettlaufer und deutete auf das in seinen Augen gute Geschäftsjahr hin. Das betreute Kundenvolumen habe erstmals die Marke von 2,7 Milliarden Euro erreicht. Auch bei den Kundengeldern konnten guten Entwicklungen verzeichnet werden, sie stiegen um 67 Millionen Euro. Eine wichtige Rolle spielten hierbei das Wertpapierdienstleitungsgeschäft und die Vorsorgeberatung.

Ebenfalls konnte der Zins- und Provisionsertrag einen Anstieg um 1,7 Millionen Euro verzeichnen. Als Kundenvolumen bezeichnet man die Summe durch Kredite, Wertpapiere und Konten, die die Bank betreut. Kundengelder sind dagegen die Summe, die in Wertpapieren oder auf Konten angelegt sind – ohne Kredite oder dergleichen.

Eine „neue Homepage und gleichzeitig auch eine neue Marke“, stellte der Vorstandsvorsitzende Helmut Euler vor: vr-immo.plus. Hier sind aktuelle Immobilienangebote aus dem Eigenbestand der VR-Bank Hessenland zu finden. Denn seit kurzem tritt die Bank nicht nur als Finanzier, sondern auch als Bauherr auf, der eigenständig Großprojekte plant und auf die Beine stellt.

Elf solcher Projekte im Gesamtwert von 55 Millionen Euro wurden im Geschäftsjahr 2017 in Angriff genommen. Die Objekte würden sich allerdings überwiegend in der Planungs- beziehungsweise Bauphase befinden. Mit dabei, ein Musterbürokomplex des Bücking-Geländes, wo voraussichtlich Dienstleitungen stattfinden sollen. Nähere Informationen gebe es laut Euler allerdings nicht, es handele sich dabei erst einmal um eine Idee.

Verbindung aus digitaler und persönlicher Nähe

Ein neues, digitales Angebot der VR-Bank Hessenland ist VR@Home, bei der die Kunden nicht mehr zur Bank gehen müssen, sondern sich virtuell mit einem Berater in Verbindung setzen können. Hierbei gehe es um eine Verbindung aus digitaler und persönlicher Nähe. „Wir sind, wo Sie sind“, für „Kunden, die es auch bequemer mögen“, wie der Vorstandsvorsitzende es beschrieb. „Wir verlieren Menschen, weil sie beispielsweise wegziehen“, sagte Euler. Das zeige eine Prognose der Bevölkerungsschätzung von 2015 bis 2030.

Der Vorstandsvorsitzende Helmut Euler während der Präsentation. Foto: akr

Gerade diese Menschen müsse man bei der der Bank halten – zum Beispiel durch digitale Kommunikation. Ihre Kunden hat die Bank in drei Typen aufgeteilt. Der persönliche Kunde, der persönliches Banking bevorzuge, der hybride Kunde, der auf digital-persönliches Banking setze sowie der digitale Kunde, dessen Präferenz im digitalen Banking liege. Eine Prognose für 2020 zeigte allerdings, dass der Großteil der Kunden zur Gruppe Hybrid gezählt werden könne, weshalb eine Fokussierung auf diese Gruppe erfolgen solle.

Ortsunabhängige, flexible Beratungen

„Beratung muss noch persönlicher werden“, sagte Euler. Die Berater sollen immer an der Seite der Kunden seien, egal mit welchem Anliegen. Die Beratungen müssen einfacher und flexibler werden, die Geschäfte müssen ortsunabhängig und jederzeit erledigt werden können. Die persönliche Beratung vor Ort stehe den Kunden allerdings trotzdem noch zur Verfügung. Mit VR@Home würde eine finanzielle Heimat bestehen bleiben, auch wenn sich die Lebensbereiche verändern würden, sagte der Vorstandsvorsitzende Euler. Ab Herbst solle eine Testphase des Angebots beginnen.

Helmut Euler stellte auf der Vertreterversammlung eine weitere digitale Neuerung vor: VR MyPiggy, „eine große Innovation, von der wir sehr überzeugt sind“. Dabei handele es sich um ein neues Finanzprodukt für Eltern und Kinder. Es sei ihnen wichtig, dass Kinder schon früh lernen, mit Geld umzugehen, welchen Wert Geld habe, warum sich sparen lohne und vieles mehr. Das solle auf spielerische Weise mit dem digitalen Sparschwein MyPiggy erfolgen. Gesteuert werden die Funktionen von MyPiggy mittels der neuen Finanz-App My Money. Hier können Eltern beispielsweise gemeinsam mit ihren Kindern Wünsche und Sparziele angeben. „So spart die neue Generation“, sagte Euler. Ende des Jahres solle es voraussichtlich erhältlich sein.

Das neue, digitale Sparschwein „MyPiggy“. Foto: akr

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