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VHC-Lauterbach wanderte von Schlitz nach GrebenauFrühlingswanderung ins Gründchen

LAUTERBACH (ol). Für eine schöne Wanderung muss man nicht immer weit wegfahren, denn das Gute liegt oft ganz in der Nähe. Das erlebten am vergangenen Sonntag auch 26 Teilnehmer und Gäste des Vogelsberger-Höhenclubs (VHC) Lauterbach, die mit Wanderführer Siegbert Ortmann von Schlitz aus rund zwölf Kilometer durch heimische Fluren nach Grebenau im sogenannten Gründchen zurücklegten.

Der Ausgangspunkt der heimatnahen Wanderung in Schlitz wurde laut Pressemitteilung von Lauterbach aus mit dem „Vulkanexpress“ erreicht und dann galt es sogleich den doch anstrengenden Anstieg zum Aussichtspunkt „Quebst“ (335 Meter) zu schaffen, um von dort oben einen herrlichen Rundumblick über das Schlitzer-Land und Umgebung zu genießen.

Weiter habe die Wanderstrecke bergwärts durch zunächst offene Fluren auf dem „alten Handelsweg“ geführt, hinein in reizvolle, ausgedehnte Waldungen bis hin zur naturbelassenen Talaue des Quellflüsschens „Wiesbach“, wo bei der idyllisch gelegenen „Bernsteinhütte“ – benannt nach einer früheren Metzgerfamilie aus Schlitz – eine erholsame Mittagsrast bei Rucksackverpflegung im Freien eingelegt wurde.

Mittagsrast an der Bernsteinhütte. Foto: Ortmann

Anschließend seien die Höhen um den „Wolfersberg“ (447 Meter) erklommen worden und bei der sogennanten Mordplatte – ein fünffach verzweigtes Waldwegekreuz – ein Stopp eingelegt. Hier sollen dann vom Wanderführer mehr oder weniger schaurige Begebenheiten aus früheren Jahrhunderten erzählt worden sein, wobei es nach Recherchen von Heimatforschern an dieser Stelle doch tatsächlich einmal zu einem Mord an dem Wiesmüller aus Queck gekommen sein solle.

Der weitere Streckenverlauf habe sich nicht mehr anstrengend gestaltet, denn es ging nunmehr hinunter zum reizvollen Naturschutzgebiet „Schwarzenbachgrund“ mit kurzer Unterbrechung beim sogenannten „Jagdschirm“. Hierbei handele es sich um eine alte Jagdeinrichtung, die die früheren Landgrafen von Hessen zur dortigen Auerhahnjagd genutzt haben sollen. Unter dankenswerter Mitwirkung des zuständigen Forstamtes Grebenau habe Wanderführer Ortmann, der selbst Jäger ist, auch das Innere des historischen Rundbaues zeigen können und dazu die Überlieferung der einen oder anderen Jagdbegebenheit aus zurückliegenden Jahrhunderten verständig vortragen.

Die Wandergruppe beim Jagdschirm. Foto: Ortmann

In den frühen Nachmittagsstunden soll schließlich die inhaltsreiche Erlebniswanderung am ehemaligen Freischwimmbad von Grebenau zu Ende gegangen sein und die Wirtin von dem Kiosk am Schwarzenbachteich habe die Wandergruppe noch recht ausgiebig mit Speisen und Getränken bei ursprünglicher Gastlichkeit in der Natur verwöhnt, bevor der Omnibus zur Rückfahrt nach Lauterbach erschien.

Schlussrast am Schwarzenbachteich bei Grebenau. Foto: Ortmann

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