Politik3

Treffen der Vogelsberger Europa-Union mit Partnerschaftskomitees: Gut formulierter Antrag für Förderung unverzichtbarVerschwisterungen dürfen auf EU-Zuschüsse hoffen

VOGELSBERGKREIS (ol). Für Städtepartnerschaften gibt es Zuschüsse aus europäischen Töpfen. Fördermittel aus Brüssel zu erhalten, ist schwierig, bei einem gut formulierten Antrag aber möglich. Das ist das Ergebnis eines Treffens der überparteilichen Europa-Union mit den Vertretern von Vogelsberger Verschwisterungsvereinen und Partnerschaftskomitees in Schotten.

„Ein Verschwisterungskomitee, das mit seinem Förderantrag bei der Europäische Union Erfolg haben will, braucht fast immer professionelle Unterstützung“, sagte Europa-Union-Kreisvorsitzender Stephan Paule, der auch Bürgermeister der Stadt Alsfeld ist. Deshalb habe der Verband laut Pressemitteilung die Zuschuss-Expertin Anna Noddeland, Leiterin des Instituts für europäische Partnerschaften und internationale Zusammenarbeit (IPZ), zu dem Treffen eingeladen. Das IPZ unterstütze Partnerschaftsvereine, Kommunen und Schulen in der Planung und Durchführung ihrer internationalen Arbeit.

Die Europäische Union verfüge über eine Vielzahl an Fördertöpfen, aus denen Verschwisterungen bezuschusst werden könnten. Am wichtigsten sei das Programm „Bürgerbegegnungen“. An dem Programm müssen mindestens 25 internationale Teilnehmer beteiligt seien, der Zuschuss liege bei 5000 bis 25.000 Euro.

„Eine Begegnung, die gefördert werden soll, muss klare thematische Schwerpunkte haben – etwa kommunaler Umweltschutz, lokale Wirtschaftsförderung oder die Projekte für die Integration von Flüchtlingen“, sagte Noddeland. Ein gutes Programm enthalte interkulturelles Lernen, das Kennenlernen von Land und Leuten, den Vergleich von Kulturen und Sitten sowie das Sprachen-Lernen, erklärte die IPZ-Leiterin. Bürger müssten die Möglichkeit haben, sich in das Programm einbringen zu können.

Für Schul- und Jugendbegegnungen sei der Fördertopf Erasmus plus wichtig. 16 bis 60 junge Leute aus mindestens zwei Ländern sollten an dem Treffen teilnehmen. Wichtig sei, dass das Programm eine intensive Beschäftigung mit der EU enthalte.

„Wenn man Geld aus Brüssel haben will, ist das immer mit harten Kämpfen verbunden. Wir in Schotten waren aber bisher immer erfolgreich“, sagte Hans Otto Zimmermann, langjähriger Bürgermeister und Ehrenvorsitzender des Verschwisterungsvereins Schotten. Zu dem Treffen seien Vertreter der Verschwisterungsvereine aus Alsfeld, Schotten und Herbstein gekommen, die ebenso wie der kreisweite Freundschaftskreis Derbyshire Dales als eingetragener Verein organisiert seien. Präsent waren auch die Partnerschaftskomitees aus Freiensteinau, Maar und Antrifttal, die als lose Vereinigungen ohne rechtlichen Rahmen für die Verschwisterung eintreten.

Europa-Union-Kreisvorsitzender Stephan Paule nannte die Verschwisterungen „ein einzigartiges Erfolgsmodell“ Foto: Europa Union Vogelsberg

Europa-Union-Kreisvorsitzender Stephan Paule habe die große Bedeutung der Städtepartnerschaften für die Europäische Integration herausgestellt. Verschwisterungen seien ein einzigartiges Erfolgsmodell. Bei keiner anderen Einrichtung würden so viele Menschen aus unterschiedlichen Ländern zusammenkommen. An Begegnungen bei Städtepartnerschaften würden Menschen aller Generationen und aller Schichten teilnehmen, sagte Paule. Die Europa-Union wolle die Treffen mit den Aktiven der Verschwisterungen fortsetzen. Der überparteiliche Verband vermittele auch den Kontakt zu dem Institut IPZ.

3 Gedanken zu “Verschwisterungen dürfen auf EU-Zuschüsse hoffen

  1. Gerhard, tu was! Von Deinen Steuern verschwistern sich hier lauter Geschwister, die das Volk nicht braucht!

  2. @ Gerhard
    Gerhard, wir warten auf den üblichen „Alles von meinen Steuern“-Beitrag. Ist es nicht unglaublich, was diese Verschwisterungsvereine (schon das Wort klingt nach „Deine Eltern sind Geschwister!“) da bezüglich länderübergreifender Steuerverschwendung schon alles auf dem Kerbholz haben und in Zukunft noch planen? Eine überparteiliche Verschwörung, in der Tat!
    Eine „Vielzahl an Fördertöpfen, aus denen Verschwisterungen bezuschusst werden könnten“ (siehe Programm „Bürgerbegegnungen“ mit Zuschüssen bis zu 25.000 Euro). Das sind volle 1000 Euro für jeden der 25 internationalen Teilnehmer. Ein Skandal, wie er kaum größer sein könnte! Beantragen Sie mal Geld für eine bayrisch-ungarisch-polnische Begegnung mit dem klaren thematischen Schwerpunkt kommunaler Umweltschutz, gegenseitiges Kennenlernen und Vergleich von Kulturen und Sitten, bei denen Bürgern z.B. die Möglichkeit haben, Grenzzäune mit freundlichen, unvermischten Farben anzustreichen!!! Ahnen Sie, was für eine Mords-Intolleranz Ihnen da entgegen schlagen würde???
    _

    P.S.: Bei „Real“ gibt es jetzt preiswerte Kampfpanzerwagen für den angemessenen Einsatz bei „Nicht von meinen Steuern“-Demonstrationen. Siehe https://media.real-onlineshop.de/images/items/original/ef3bb7abb2642e5a00240fe468702691.jpg
    Melden Sie das doch gleich mal an die Bundesministerin für Verteidigung und Gedöns weiter! Leck mich fett! Was könnte man da allein an wertvollem Steuergeld bei der Modernisierung der Bundeswehr einsparen!

Comments are closed.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren