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Deutsches Wagyu-Fleisch soll etabliert werdenDeutschlands erster Wagyu-Fleischkontest in Romrod

ZELL (ol). Marmorierungsgrad, Fettfarbe und Zartheit: Der erste Deutsche Wagyu-Fleischkontest fand am Samstag in Romrod statt. Eine vierköpfige Jury nahm die besten Steaks des teuersten Hausrinds der Welt aus Deutscher Zucht in den Augenschein und in die Verkostung. Zu den Juroren zählten Fleischbetriebswirt Christian Beisiegel, Gastronomie-Vertriebsleiter Markus Lubrich, Barbecue-Magazin-Herausgeber Elmar Fetscher und Diplom-Fleischsommelier Christoph Grabowski.

Für den Wettbewerb wurden elf Wagyu-Fleischstücke aus ganz Deutschland in die Eventlocation „Vogelsberger Ochsenstall“ im Romröder Stadtteil Zell gebracht. Die Teilnehmer reichten vom Bodensee bis nach Kiel. In einem vierseitigen Bewertungsbogen mit insgesamt 720 möglichen Punkten wurden insbesondere der Gesamteindruck, der Marmorierungsgrad, die intramuskuläre Fettfarbe sowie der Fleischgeschmack und die Zartheit beurteilt. Die Jury nahm die mit Knochen aus der Hochrippe geschnittenen Ribeye-Steaks bereits im rohen Zustand genauestens unter die Lupe.

Die Jury nahm das Fleisch genau unter die Lupe. Alle Fotos: privat

Der Kilopreis für solch ein Steak liegt bei rund 200 Euro, für den gut einstündigen Geschmackstest musste folglich weder Gewürz noch Salz eingesetzt werden. Am Ende zeichneten sich jedoch deutliche Unterschiede ab, wer das Rennen gemacht hat, blieb offen. Die Gewinner des Fleischkontests werden erst in einer Woche bei einer Wagyu-Auktion in Osterhofen bei Passau mit Medaillen gekürt.

Ausgerichtet wurde der erste Europäische Fleischkontest dieser Art vom Wagyu Verband Deutschlands. Dessen Vorsitzender Klaus Möbius betonte die Bedeutung des Produkts für den Wettbewerb. „Die Qualität steht im Vordergrund, seit mehr als zehn Jahren setzen wir uns für regionale und umweltgerechte Produktion ein“, sagte Möbius. Dazu hob er die Verdienste des Vogelsberger Wagyu-Züchters Steffen Schäfer hervor, der mit seinem Team in Zell federführend für die Ausrichtung des Wettbewerbs war. „Wir sind froh, solch ein anpackendes Mitglied im Verband zu haben“, machte Möbius deutlich. Aus seiner Sicht sei es an der Zeit, die Deutschen Wagyu-Produkte bekannter zu machen. Hier setzte auch Steffen Schäfer an: „Wir wollen Deutsches Wagyu-Fleisch etablieren“.

Auch der Geschmack wurde getestet.

Über das Wagyu-Fleisch

Die Besonderheit des ursprünglich aus Japan stammenden Rindfleisches ist seine Fett-Marmorierung. Diese führt zu einem einzigartigen Geschmack sowie zur besonderen Zartheit und Saftigkeit. Das Wagyu-Fleisch zählt zu dem exklusivsten Rindfleisch der Welt. Die Aufzucht der Tiere ist aufwendig, rund drei Jahre werden für eine optimale Fleischqualität benötigt. Übrigens: Der Begriff „Kobe-Fleisch“ ist ein regional geschützter Begriff für Wagyu-Fleisch und darf nur in Japan verwendet werden. In Deutschland wird er oft mit einer täglichen Massage der Tiere verbunden.

Weitere Eindrücke von ersten Wagyu-Fleischkontest in Deutschland:

Ein Gedanke zu “Deutschlands erster Wagyu-Fleischkontest in Romrod

  1. Mann stelle sich vor, andere höher entwickelte Wesen würden das mit uns Menschen machen, einfach pevers/krank sowas.

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