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Unfallstelle in der Eisfläche präpariertFeuerwehr trainiert am „Schwarzen Meer“

DECKENBACH (ol). Die Eisrettung wurde am Freitagabend von der Freiwilligen Feuerwehr am Schwarzen Meer bei Homberg Ohm trainiert. Das auch unter dem Namen Schreinerswiesenteich bekannte Gewässer liegt zwischen den Homberger Stadtteilen Deckenbach und Schadenbach, direkt am Wanderweg Schächerbachtal. Eigens für die Sonderausbildung wurde eine Unfallstelle in der Eisfläche präpariert, von der eine fast 80 Kilogramm schwere Puppe gerettet werden musste.

Rund zwanzig Feuerwehrleute waren an der eisigen Übung bei Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt beteiligt, sie waren aus Deckenbach und Höingen angerückt. Zur Rettung der Puppe setzten sie Feuerwehrleinen, Haltegurte und Steckleitern ein, letztere wurden wie überdimensionierte Schneeschuhe zur Gewichtsverteilung verwendet. Statt dem bekannten Erscheinungsbild waren die Brandschützer auf der Eisfläche ohne Feuerwehrhelm unterwegs. Aus Sicherheitsgründen, wie einer der Ausbilder schilderte. „Bei einem Einbruch in die Eisfläche könnte der Helm zur Strangulation führen“, so die Erklärung.

Auch der Ersten Hilfe für Opfer von Eisunfällen widmeten sich die Übungsteilnehmer. Fotos: privat

Auch der Ersten Hilfe für Opfer von Eisunfällen widmeten sich die Übungsteilnehmer. Hier stand besonders der sogenannte Bergetod im Fokus, der in der Medizin auch als „Afterdrop“ bekannt ist. Hierbei führt eine starke Unterkühlung der Person nach der Rettung zum Tod. Dieses Phänomen sei einem Schutzmechanismus des Körpers geschuldet, der die Blutzirkulation auf den Körperkern konzentriere.

„Wird das Unfallopfer bei der Rettung viel bewegt oder falsch transportiert, fließt das kalte Blut aus den Armen und Beinen in den Körperkern, verstärkt die Unterkühlung und kann zu Herzrhythmusstörungen führen“, sagte einer der Ausbilder.

Weitere Eindrücke der Übung:

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