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Aufführung des Kinder-Musicals in der Stadtkirche Lauterbach ein voller ErfolgNicht auf die Angst sondern das Herz hören

LAUTERBACH (ol). Begeisterter Beifall: Mit viel Spaß und Freude haben insgesamt 40 Kinder und Jugendliche von acht bis fünfzehn Jahren in der zweiten Herbstferienwoche innerhalb von nur vier Tagen ein Musical einstudiert, dessen Höhepunkt die Aufführung am vergangenen Sonntag in einer vollen Stadtkirche in Lauterbach war.

Durchgeführt und umgesetzt von der Evangelischen Kinder- und Jugendarbeit im Dekanat Vogelsberg und der Evangelischen Kirchengemeinde Lauterbach, führten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das musikalische Märchen nach Motiven von Martin Luther „Hör auf dein Herz“ auf und ernteten dafür begeisterten Beifall.

Worum ging es in dem Musical?

Das Kindermusical handelt von Gero, gespielt von Darius Weber, der seinen Bruder betrogen hat und aus Angst vor einer Strafe von Zuhause wegläuft. Auf der Flucht trifft er Clara, dargestellt von Lene Schwichtenberg, mit der er vor Menschenhändlern flieht und sich auf ein Schiff rettet. Dabei lernt er, wie wichtig es ist, auf sein Herz zu hören und sich von Gottes Liebe leiten zu lassen. Dieser zentrale Gedanke sei auch eine Intention Martin Luthers, nicht aus der Angst heraus zu leben sondern mutig auf sein Herz zu hören und Gottes Botschaft der Liebe zu vertrauen.

Gero (Darius Weber) und Clara (Lene Schwichtenberger) beten. Hinten ist Lena Reichel als Mette zu sehen. Foto: Jutta Marth-Steckenreuter

Jutta Marth-Steckenreuter, Regisseurin der Aufführung, die das Stück gemeinsam mit Birgit Behre und Ursula Starke geschrieben hat, war begeistert: „Es war wunderschön. Die Kinder und Jugendlichen waren ein richtiges Team und haben sich gegenseitig unterstützt. Mit unwahrscheinlich viel Engagement und Elan haben Sie gesungen, getanzt und geschauspielert.“ Auch Ruth Martin-Weigang und Claudia Fischer, beide Gemeindepädagoginnen der Kinder- und Jugendarbeit des Evangelischen Dekanats Vogelsberg zeigten sich beeindruckt, wie schnell und mit wie viel Freude, die Kinder und Jugendlichen das Projekt umgesetzt haben: „Man hat richtig gemerkt, dass sie mit dem Herzen dabei waren“, berichtete Martin-Weigang und Fischer ergänzte: „Die Teilnehmenden haben innerhalb kürzester Zeit die Texte und Lieder gelernt und auch die Regieanweisungen schnell umgesetzt.“

Ohrwurmgarantie bei den Liedern des Musicals

Eine bunte Mischung aus singen, spielen, schauspielern, bewegen und Requisiten basteln habe allen Kindern die Möglichkeit gegeben, sich auszuprobieren und die eigenen Stärken einzubringen. Die Betreuerinnen haben sich während der Proben darauf fokussiert, auf die Kinder einzugehen und ihre Bedürfnisse für den Moment einzuschätzen. „Das erforderte einiges an Flexibilität“, beschrieb Fischer die Probentage. Es sei aber auch notwendig gewesen, um auf die Kinder eingehen zu können. „Es war wirklich anspruchsvoll, die Texte und Lieder so schnell zu lernen“, wusste Martin-Weigang. Gleichzeitig sei das Musical mal etwas anderes gewesen und die Musik frisch und bewegend. „Ich habe noch immer einen Ohrwurm von den Liedern“, freute sich die Gemeindepädagogin.

Auch Claudia Fischer sei von der Aufführung und den Liedern gerührt gewesen. Sie habe einen richtigen Gänsehautmoment erlebt, als am Ende das Lied „Hör auf dein Herz“ solo gesungen wurde. Zu diesen besonderen Momenten hätten auch die Live-Band unter der musikalischen Leitung der Kirchenmusikerin Claudia Regel und der Komponist der Stücke Lukas Schopf beigetragen.

Das Schlusslied „Hör auf dein Herz“ versetzte den Zuschauer einen Gänsehautmoment. Foto: Jutta Marth-Steckenreuter

Auch das Publikum wurde während der Aufführung immer wieder miteingebunden und nahm diese Rolle aktiv wahr. So habe die Gemeinde unter anderem mehrere Liedzeilen und Lieder mitgesungen und den Wind beim Sturm auf hoher See imitiert. Auch für Hauptdarsteller Darius Weber aus Sandlofs sei es eine aufregende Musicalwoche gewesen: „Das Musical war einfach klasse. Es gab super Schauspieler, super tolle Sänger und Tänzer.“ Auch die Betreuung sei spitze gewesen, meint der Zwölfjährige weiter. Es habe immer etwas zu lachen gegeben und sie hätten jede Menge Spaß gehabt. Jutta Marth-Steckenreuter, die zu Beginn schon den Inhalt und wichtige Aspekte der Geschichte des Musicals angerissen hatte, legte den Zuschauern am Ende noch mal nah, den Gedanken Martin Luthers, mutig auf sein Herz zu hören und Gottes Liebe zu folgen, mit in den Alltag zu nehmen.

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