Kultur31

Leser-Debattenbeitrag: Kirmes in HeimertshausenVerwirrung um einen 100-pro-deutsch Disco-Abend

HEIMERTSHAUSEN (jal). Was bedeutet es, wenn eine Musikveranstaltung in einer Kirmeshalle mit dem Titel „100pro-Deutsch“ überschrieben ist? Wird dann nur deutsche Musik gespielt – oder ist die Feier vielleicht nur für Partygäste zugelassen, die von ihrer Abstammung her zu einhundert Prozent deutsch sind? Im Kirtorfer Stadtteil Heimertshausen gab es jetzt um genau diese Frage Verwirrung.

Davon erfahren hat Oberhessen-live durch eine Leserin. Jessica Engel, 37 Jahre alt und begeisterte Hörerin von deutscher Musik. Sie wandte sich mit einem Debattenbeitrag an unsere Redaktion. Sie sei es gewesen, die für den Deutsch-Abend bei der diesjährigen Kirmes in ihren Ort vermutlich verantwortlich war, sagt sie. „Auf einer Geburtstagsfeier wurde das Thema Kirmes aufgegriffen. Die Band vom letzten Jahr, „die Toten Ärzte“, sollte wieder spielen. Der Kirmesclub selbst hatte aber Sorge, sich finanziell zu weit aus dem Fenster zu lehnen, denn die Musik spricht nicht die breite Masse an und die Heimertshäuser Kirmes war zuletzt nicht mehr so gut besucht. Der Kreis der Ü-50er fühlte sich von der Band im vergangenen Jahr schon gar nicht angesprochen. Mein Idee dazu: ‚Macht doch mal einen 100-Prozent-Deutsch-Abend’“.

Den Rest des Geburtstags hätte die Gruppe nur deutsche Musik gestreamt und festgestellt: „Es war für alle etwas dabei: Schlager, Pop, Rock, Punk, NDW, Ballermann – ganz viele gute Lieder, die einen guten Abend ausmachen. Eine Woche später wurde der Vorschlag im Vorstand besprochen und abgeknickt.“

OL-Leserin Jessica Engel. Foto: Jessica Engel

OL-Leserin Jessica Engel. Foto: Jessica Engel

Doch die Idee sei im Nachhinein nicht bei jedem gut angekommen. Heimertshäuser hätten die Veranstaltung boykottiert, weil das Plakat „zu sehr nach einer rechten Veranstaltung“ Seitens der Kirche und der Politik habe man sich über die Veranstaltung beschwert, berichtet Engel. Oberhessen-live fragte daraufhin beim evangelischen Pfarrer Walter Bernbeck nach. Wirklich öffentlich habe er nie etwas dazu gesagt, sagt Bernbeck. Allerdings stimme es, dass er sich beispielsweise im Posaunenchor über das Thema geäußert habe. Das Problem sei nicht die Veranstaltung an sich, sondern das Design der Werbung dafür gewesen.

„Mich stört nicht, dass einen Abend nur deutsche Musik gespielt wird. Ich habe gelernt, dass auch der Hessische Rundfunk solche Stunden hat“, sagte Pfarrer Bernbeck gegenüber Oberhessen-live. „Mich stört der missverständliche Titel und die Aufmachung, mit dem der Abend beworben wurde“, sagte er. Die Plakate für die Kirmes warben für einen „100pro Deutsch Disco-Abend“, die Schrift dazu war in Schwarz-Rot-Gold gehalten. Ein Blick ins Netz zeigt übrigens, dass der HR mit seinem Programm ähnliche Probleme hat.

„Man muss sich einfach überlegen, wie so ein Titel wirkt“, sagte Bernbeck. In der Umgebung gebe es Kinder mit thailändischen Eltern, in jedem Dorf gebe es heute Menschen mit ausländischen Wurzeln. Er habe befürchtet, Kinder von Eltern fremder Abstimmung hätten sich durch die Aufmachung der Werbung ausgeschlossen und diskriminiert fühlen können. Gemeldet und über das Plakat beschwert habe sich bei ihm aber keine der potenziell betroffenen Personen, sagt Bernbeck, der sich unter anderem auch in der Flüchtlingshilfe engagiert. Er bleibt jedoch dabei. „Wenn sie nur deutsche Musik spielen wollen, dann sollen sie das auch einfach so draufschreiben.“ Er schiebt nach: „Früher hat es solche Titel und Plakate nicht gegeben.“

Kirtorfs Bürgermeister Ulrich Künz sagte Oberhessen-live, ihm sei das Thema nicht bekannt. „Es ist heute das erste Mal, dass ich damit konfroniert werde.“ Er wolle sich da „auch gar nicht reinhängen.“

Dieser Vorspann ist wichtig, um den Debattenbeitrag von Jessica Engel besser verstehen und einordnen zu können. Im Folgenden dokumentieren wir ihren Text im Wortlaut.

Eine 100 prozentige deutsche Identitätskrise

„Heute gibt es einen 100 Prozent Deutsch-Tag im Radio. Da dreh´ ich immer lauter. Das sollte ich jetzt besser heimlich hören, vielleicht mit Kopfhörern. Hinter vorgehaltener Hand kann ich es ja sagen: „In meinem Ort wurde eine „Nazi-Kirmes“ veranstaltet. Ein 100-Prozent-Deutsch-Abend. Rechtsradikaler geht es wohl kaum und ausgerechnet ich habe das angezettelt und fühle mich mit verantwortlich.“

Während ich die Kinder wecke und beginne Frühstücksbrote zu schmieren wettere ich und hoffe, dass sich der öffentlich rechtliche Rundfunk mit dieser Problematik auch intensiv auseinandersetzen musste. Noch drei Küsschen für die Kinder, eines links, eines rechts und eins für die Mitte: „Viel Spaß in der Schule.“ Jetzt erstmal in Ruhe einen Kaffee trinken.

Bereits vor der Veranstaltung schlugen Kirche und Politik Alarm. Der mahnende Zeigefinger wurde wieder erhoben. Ich habe eine schlaflose Nacht damit verbracht mich zu fragen, was genau da schief gegangen ist? Noch vor wenigen Wochen nach der Bundestagswahl war ich stolz auf meinen Ort. Nein, das darf ich jetzt so nicht schreiben. Ich ändere das ab, in: hoch erfreut über das örtliche Wahlergebnis. Ich wohne in dem Ortsteil mit der größten Wahlbeteiligung (75 Prozent) und den wenigsten AfD Stimmen (nur ganz knapp 5 Prozent). Aber egal – ich bin ja gar nicht politisch – ich mag ja nur Musik!

Man kann sich über die Plakatwerbung streiten. Ob der Druck in Nationalfarben sinnvoll war? Nein – aus einem einzigen Grund: man konnte das Plakat schlicht und einfach schlecht lesen. Ich frage mich weiter, wie viele Gottesdienste werden zu 100 Prozent in deutscher Sprache abgehalten? Ich springe auf und krame mein evangelisches Liederbuch ganz unten aus dem Schrank. Sein angestammter Platz von Heiligabend bis Heiligabend. Ich schlage es auf und die Erleuchtung trifft mich. Arbeitet die Kirche womöglich immer noch mit meinem schlechten Gewissen? Und das ausgerechnet im „Lutherjahr“! Ich schmunzle über das alphabetische Verzeichnis der Lieder und lese unter A „Alles ist eitel (Kanon) – gehe weiter bis Z zu „zieht in Frieden eure Pfade“.

Hey, ich war doch immer die Mitte! Jetzt habt ihr mich rechts gemacht.

Ich spinne weiter meine Gedanken. Gestern war ich noch ein ganz normaler Bürger. Aber was wäre, wenn die Politik, die Kirche und die Medien im Gleichschritt nach links marschieren? Finde ich mich womöglich alternativlos rechts von ihnen wieder? Innerlich rufe ich ihnen nach: „Hey, ich war doch immer die Mitte! Jetzt habt ihr mich rechts gemacht.“ Etwas leiser und trotzig füge ich hinzu: „Hab ich erst gar nicht gemerkt, das ging aber schnell. Ich bin gar nicht politisch, ich mag doch nur Musik!“

Ich habe die Zeit vergessen, der Kartoffelsalat wird heute nicht mehr fertig, die Frankfurter halten noch bis morgen durch. Wo war nochmal das Blättchen vom Pizzalieferservice? Grün, weiß und rot – ich hab´s gefunden – die dürfen das! Da kommt mir ein ganz naiver Gedanke: „Wenn ich ab sofort nur noch Pizza Margherita bestelle, werde ich vielleicht als besserer Mensch die Welt – mindestens aber ein Schwein – retten. Ja, ich werde mich um mein Seelenheil in Zukunft besser bemühen müssen.“

Frotzeleien am Stammtisch

Gestern beim Stammtisch frotzelte eine Freundin: „Jetzt wissen wir endlich, wer die rechte Stimme im Ort vertritt.“ Ich blicke finster drein und sinniere über meine eigenen Wurzeln. Meine Urgroßeltern flohen vor der Roten Armee. Meine Großeltern, geboren in Pommern, flohen in den Westen Deutschlands. Sie fütterten und melkten in aller Herrgottsfrühe ihre Kühe, zogen sich mehrere Lagen Kleidungsstücke an und verließen mit nichts als ein bisschen Geld und Brot ihre Heimat. Die Grenzkontrolleure ließen sie gehen, sie hatten ja noch ein kleines Baby zu Hause. Ihren Jungen hätten sie bei einer Fluchtabsicht sicher mitgenommen. Was die Grenzkontrolleure nicht wussten, das Baby war krank und verstarb einige Tage vorher.

Ihre nächste Zuflucht – das Ruhrgebiet. Dort wurde meine Mutter in den 50ern geboren. Seiner Berufung als Landwirt konnte mein Opa erst einmal nicht nachgehen und Zeit seines Lebens schämte er sich für die Berufsbezeichnung „Beifahrer“ im Stammbuch. Um seine Familie ernähren zu können, konnte er nicht wählerisch sein. Ich halte die Ausweise für Vertriebene und Flüchtlinge in der Hand. Meine Großeltern waren Refugees und wurden Immigranten. Ausgerechnet ihr Enkelkind wird jetzt in die rechte Schublade geräumt – wegen Musik.

„Hallo Jungs, da seid ihr ja wieder, wie war die Schule, schaut mal, es gibt heute Pizza – Wonne, Wonne Jubilier. Nach dem Essen werden zackig Hausaufgaben gemacht, danach müssen wir noch das Laub zusammen rechen und dann könnt ihr spielen, bis das Fußballtraining losgeht.“ Mein jüngster: „Au ja! Da spielen wir wieder Pipi, ich bin der Negerkönig.“ Ich rolle mit den Augen. To-do-Liste, erster Punkt: den Kindern unbedingt erklären, dass man Negerkönig im Taka Tuka Land nur zu Hause spielen darf und auf keinen Fall anderen von dem Spaß erzählen sollte – gerade jetzt sehr, sehr grenzwertig. Halt! Moment mal, ich bin ja gar nicht politisch, ich mag doch nur Musik! Prompt rudere ich zurück und streiche die Liste. Wird uns zu sehr das Gedachte beigebracht und zu wenig das Denken?

Später beim Laubrechen ruft mein Sohn plötzlich: „Schaut mal schnell, ich hab einen Marienkäfer gefunden. So einen schönen habe ich ja noch nie gesehen. Der ist was ganz besonderes.“ Auf seinem kleinen Finger krabbelt der noch kleinere Käfer steif umher. Sechs Augen beobachten die Attraktion bis er seine Flügel aufspannt und wieder aus unserem Leben verschwindet. „Maikäfer flieg …“

Liedtexte in meiner Muttersprache erschließen sich für mich einfach schneller.

Ich grübele weiter. Ich bin etwa zu einem Viertel Pole. Hups, das war jetzt aber rechtsradikal ausgedrückt, ist mir so rausgerutscht – Tschuldigung. Naja aber auch ein kleines bisschen mathematisch. Das Ergebnis stimmt vielleicht gar nicht. Ich habe nämlich keine Ahnung, wie man das genau ausrechnet. Ich habe mich damit noch nie befasst. Es geht mir ja auch nur um die Musik. Liedtexte in meiner Muttersprache erschließen sich für mich einfach schneller. Im Radio läuft „Bochum“. OK – Texte von Grönemeyer verstehe ich auch nicht gleich beim ersten Mal. Wie viel schwerer tue ich mir mit Texten in einer mir fremden Sprache? „The ants are my friends, they’re blowin‘ in the wind!“

Das Radio summt weiter „…bist ne ehrliche Haut…“. Ich male mir aus, ein halber Westfale zu sein, mütterlicherseits. Die erträumte Erkenntnis baut mich wieder auf. Der Westfale mit dem Herz am rechten Fleck…. Ich google das mal lieber: „Der Rheinländer zeichnet sich durch eine „grobschlächtige Freundlichkeit aus“. Na ok, besser so als rechts – „ein rauer, aber herzlicher Umgang der Menschen aller Rassen miteinander“. Das hört sich doch gut an! Ich spüre förmlich, wie sich mein gebeugtes Rückgrat begradigt. „….Stolz auf regionalen Zusammenhalt.“ Oje, das ist jetzt wieder so komisch, das könnte man auch falsch verstehen….lieber wieder zuklicken. Das hat ja auch gar nichts mit Musik zu tun.

So war es im vergangenen Jahr: dir Kirmes 2016 in Heimertshausen. Foto: Jugendgruppe Heimertshausen

So war es im vergangenen Jahr: dir Kirmes 2016 in Heimertshausen. Foto: Jugendgruppe Heimertshausen

Fakt ist: um die Poesie von Texten in meiner Muttersprache erfassten zu können, muss ich sie nicht mühsam übersetzen. Da gibt es noch etwas zwischen Text, Melodie und Rhythmus. Ich will die Wortakrobatik und die Genialität von Reimen bei Bands wie der EAV genießen. Moment – jetzt bin ich fein raus. Die kommen gar nicht aus Deutschland! Nochmal Google an …. Mist! Österreich, daraus könnte man mir schon wieder einen Strick drehen. Auf Eiern tanzend weiter überlegen, ganz neutral bleiben. Ahhh die Jungs von Montreal. Die sangen mir kürzlich herrlich gut gelaunte „120 Sekunden“ von ihrer „Schackilacki“ Platte zu! Ja, das geht. Ich mag die leisen Töne dazwischen und freue mich, wenn ich laut mitsingen kann: „…man wer hätte das gedacht, dass es einmal so weit kommt wegen 99 Luftballons“. Das ist nur Musik!

Jetzt hätte ich auch fast das Fußballtraining noch vergessen. Ich rufe über zwei Stockwerke: „Jungs, auf geht´s! Fußballtasche packen und ab ins Auto.“ Auch hier treffe ich wieder den 100-Prozent-Deutsch-Tag. Während ich weiter meinen Gedanken nachhänge, spielen sie im Radio „Chöre“ von Mark Forster. Von der Rückbank schallt es: „….und die Kohle ist für mich! Oho oho oho oho…..“

Durch die Windschutzscheibe schaue ich in einen diesigen Oktobernachmittag und lächle: „Ihr habt das nur falsch verstanden!“

Glück auf! eure Jessi“

31 Gedanken zu “Verwirrung um einen 100-pro-deutsch Disco-Abend

  1. Berichtigung: Anton Urbach 06.11.2017 um 12:58 Uhr
    Dass er sich wehrt.Richtig: dass er sich nicht wehrt.

  2. So geschrieben.
    ……. Mitarbeiter aus 47 Nationen beschäftigt. Was sagt das für Deutschland aus. 47 +X Kulturen, 47+X Traditionen, X Glaubensrichtungen, 47+X Rücksichtnahmen. U.s.w.. Und kaum wird eine Veranstaltung mit Deutscher Tradition beworben kommen die eigenen Leute (die auch noch durch Steuergeldern bezahlt werden) und rücken die Veranstaltung ins falsche Licht. Man könnte glauben es ist einfacher jemand zu kritisieren von dem man weiß oder annimmt dass er sich wehrt oder jemand der „die Nacht zum Tag“ macht.

  3. Wenn eine Motto Veranstaltung wie hier dargestellt, beworben wurde, erfolgt eine Diskriminierungs Diskussion. Wenn es, wie so häufig bei solchen Veranstaltungen, zu Schlägereien und Belästigungen durch Migranten/Asylbewerber kommt, wird von Einzelfällen gesprochen und aufgefordert, nicht zu pauschalisieren. Wie man es dreht und wendet, ist der Deutsche im Zweifelsfalle der Dumme und DAS ist es, was für Unverständnis und Unmut sorgt!

  4. Amerika, Bad Schwalbach,Schwerin, Berlin (Polizeiausbildung) wie dumm muss man denn sein um das nicht zu sehen was passiert. Eine Veranstaltung mit klaren Grundsätzen war überfällig. Jetzt noch mal eine Voraussage: Deutschland wird wieder geteilt und zwar in sicher und unsicher. Wer Geld hat wird sich abkapseln und Sprüche kloppen( Kirchen eingeschlossen). Aber die Zeit,wo gefragt wird,wer hat das gemacht wird kommen.Leider!

  5. @ Racer X

    Lieber Racer X,
    Sie sind offenbar ein ganz Schlauer. Kirtorf, die Hauptstadt rechter Szene in Deutschland? Ich lach mich schlapp! Dort haben sich auf einem ehemaligen kleinen Bauernhöfchen ein paar besonders verblendete Rechte getroffen. Das Polizeiaufgebot anlässlich solcher Treffen war immer überproportional. Da ich in Alsfeld wohne und in Stadtallendorf arbeite wurde ich in dieser Zeit auch in Kirtorf angehalten und kontrolliert und hatte vollstes Verständnis dafür. Wenn es für die Städte Hamburg, Köln, Essen Kontrollen in dieser Relation heute geben würde wäre vielen Menschen körperliches und seelisches Leid erspart geblieben.
    Um eventuell folgenden Schlägen durch Ihre Nazikeule zu entgehen möchte ich noch folgendes anmerken: Die Fabrik, in der ich arbeite, hat im Jahr 2016 nach eigenen Angaben Mitarbeiter aus 47 Nationen beschäftigt.

  6. RacerX, Ihr Kommentar grenzt wirklich schon an Körperverletzung, so schockiert bin ich, was in manchen Menschen vorgeht.

    Kleine private Feiern bei denen gezielt Nazis aus ganz Deutschland eingeladen wurden zu vergleichen mit einer Feier einer Burschenschaft, bei der deutsche Musik gespielt wird? Geht‘s noch?

    Ich bin mir sehr sicher auch jeder Türke oder Syrer hätte in Heimertshausen deutsche Musik hören dürfen ohne ausgegrenzt zu werden. Aber genau solche Sprücheklopfer wie sie verhindern ein Aufeinanderzugehen und eine gemeinsame Akzeptanz.

  7. Die Aufregung war völlig zu Recht. Ich meine vor einem Jahrzehnt war Kirtorf noch inoffiziell die Hauptstadt rechter Szene in Deutschland. Die Leute haben echt keine Lust auf gröllende Glatzköpfe die semitische Völker mit Heavy Metal besingen – inklusive Polizei Großaufgebot.

  8. Frau Jessica Engel sie brauchen sich nicht rechtfertigen. Alles richtig gemacht (bitte keine Verschleierung). Dass es Leute (sogar Kirchenvertreter) die aus einem Plakat, in diesem Fall, trotz Farben, die der Deutschen Fahne entsprechen, pharisäerhaft reagieren, ist selbst entlarvend Für die eigenen Bürger erst mal das schlechte. Nur die neusten Nachrichten aus Schwerin ,Bad Schwalbach und aus Amerika. der eine 2015 (A.M. und alle befassten Ehrenamtliche lassen grüßen) eingereist, der andere Verfolgte (lieber Kerl) über Green Card eingereist. Es muss Schluss sein mit dem Selbstbetrug! Solche Veranstaltungen mit klarer Aussage sind richtig. Wem es nicht passt kann ja missionieren in ? Fangen wir mal in Deutschland an und dann steht die halbe Welt offen. Da wird von Thailand geredet. Er möge doch mal in Thailand das gleiche sagen und die Nationalfarben in Frage stellen. Hallo wir befinden uns in Deutschland Herr so wie so.

  9. @ Nachbar

    „ So geht Stück für Stück wieder etwas von unserer Kultur den Bach hinunter.“
    Genau so ist es! Und die ehrenwerten Damen und Herren unserer etablierten Parteien können sich zusammen mit Gewerkschaftsfunktionären und Kirchenfürsten genseitig auf die Schultern klopfen, daß sie wieder ein Stück ihres Wegs geschafft haben.

  10. Dass Artikel kommentiert werden, ist Alltag. Dass diese überhaupt erst zu einem Thema gemacht werden, hat immer einen Ursprung. Und diesen hast nicht du, Jessica, motiviert. Du sprichst das “hochkochen“ und bewerten an, aber das ist leider genau das, was die Angelegenheit erst zu einer Debatte hat werden lassen, nämlich das unnötige Erwägen einer möglichen, jedoch nicht tatsächlich diskriminierend motivierten Veranstaltungs Werbung….

  11. Sorry, aber was bitte ist an einem 100pro Deutsch Discoabend rechtsradikal, wie viele Stimmen des Bedenkens gab es und von wem kamen diese Stimmen (Parteien, Amtsträger usw)?
    Ich glaube nicht, dass an diesem Abend irgendwelche Rechtsrock Musik gespielt wurde. Und damit meine ich nicht Böhse Onkelz oder Frei.Wild.
    Vielleicht benennt man den Discoabend nächstes Jahr einfach in „bunter Abend“ um. Damit gewisse Leute nicht wieder an Schnappatmung leiden müssen.
    So geht Stück für Stück wieder etwas von unserer Kultur den Bach hinunter. Ich finde das bedenklich.

  12. Rechtschreibprüfung (Betaversion)
    @ Jessica,

    es tut mir Leid liebe Jessica da scheinst Du Dich wohl etwas vergaloppiert zu haben!

    Wenn Du die Presseinfos verfolgst und siehst wie hier mit dem Thema RECHTS umgegangen wird hätten Dir die Reaktionen auf Deinen Artikel klar sein müssen. Aus meiner Erfahrung würde ich Dir in Zukunft zu folgendem Schritt raten.

    Pfarrer, Ortsvorsteher, Jugendgruppe, Burschenschaft gemeinsamer Termin und die eigene Intension klarstellen.

    Anschließend Bürgerversammlung und auch den Mitmenschen in der Gemeinde mit der Unterstützung, der oben genannten dem Dorf die Situation erklären.

    PS: Ich fand Dein Artikel sehr gut und er spiegelt genau die Situation in Deutschland wider. Es ist, wie ein Schnupfen der nicht aufhören will, bevor er zu einer ausgereiften Bronchitis wird.

  13. Bei so vielen Kommentaren möchte ich selbst noch einmal zu Wort kommen. Es gab neben Herrn Bernbecks Befürchtungen noch so viele mehr Stimmen, die der Kirmes einen rechtsradikalen Charakter bescheinigten. Das hat der Verein nicht verdient und ich wollte das Missverständnis aufklären. Ich habe versucht – so gut es mir eben ging – behutsam darauf einzugehen. Ich bin nicht Anti-Kirche – das Wort der Kirche wiegt aber in vielen Ohren schwer. Herr Bernbeck wird leider zur Zielscheibe, weil er ehrlich ist. Herr Künz hat findig reagiert und sich den 3 weisen Affen bedient – nichts gehört, nichts gesehen, nichts gesagt. Mich hätte interessiert was sein Fraktionsvorsitzender zu dem Thema zu sagen gehabt hätte….

    Ich würde mir wünschen, dass das Thema nicht noch höher kocht, dass der Ton untereinander gemäßigter wird, dass nicht jeder zu jedem Thema Stellung beziehen und „liken“ oder „dissen“ muss und dass vor ALLEM nicht alles auf rechts oder links untersucht wird. Es war nicht so gemeint – Punkt.

  14. Gut, dass es noch viele „normale“ Menschen gibt ! Für die, die es noch nicht kapiert haben: Kommentare auswerten und Daumen voting beobachten !!! Ich war schon in vielen Ländern auf dieser Welt, da musste ich mir die Musik anhören, die dort gespielt wurde. Ich kann mich nicht erinnern, dass extra für mich Preußens Gloria geblasen wurde. Und noch was Herr Pfarrer : Die Lieder, die im Gesangbuch stehen, sind doch auch alle auf deutsch verfasst. Und gebetet wird doch auch noch so: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Oder heißt es demnächst : allah al akbar ???

  15. @Dieter Hamel: da kann ich Ihnen uneingeschränkt zustimmen. Ich selbst kam als Konfirmand von Herrn Bernbeck in den „Genuss“ der Pro Asyl „Gehirnwäsche“. Gut, damals (vor rund 30 Jahren) waren es noch nicht so viele und die meisten von den Asylsuchenden waren vor Krieg geflohene Menschen und nicht von Frau Merkel mit offenen Grenzen eingeladene Wirtschaftsmigranten. Zum Glück habe ich mir meine Meinung selbst gebildet und zahle heute keine Kirchensteuer mehr und somit indirekt das Gehalt für Pfarrer Bernbeck.

  16. Ich finde auch, dass die Aufmachung des Plakats nicht eindeutig zum Ausdruck bringt, dass es ein Abend mit deutscher Musik verschiedenster Art werden soll – man kann das auch anders interpretieren in Zeiten, in denen Pegida, AfD usw. hohe Wellen schlagen lassen.
    Sowas passiert: ich sage/schreibe etwas und die Hörer/Leser verstehen das nicht so, wie ich es eigentlich gemeint habe. Das an sich ist nichts Schlimmes sondern einfach menschlich, wenn man hinterher drüber redet und die Sache klärt.
    Schlimm finde ich, dass die Debatte, die hier geführt wird, Emotionen anheizt durch Übertreibung, Verallgemeinerung, Zynismus …

  17. Ja ja, der gute Herr Bernbeck mal wieder. Wenn man über Jahrzehnte seinen Lebenszweck darin sieht asylsuchende Verbrecher und Gewalttäter vor Abschiebung zu schützen wird man halt so wie der Herr Bernbeck. Leider machen aber immer mehr Leute von Gottes Bodenpersonal bei dieser Hetze gegen Deutsche und Deutschland mit. Noch kann man aber selbst bestimmen, ob man einer Kirche angehören möchte und mit der zu entrichtenden Steuer diese Hetze fördern will.

  18. Was ist an diesem Plakat misszuverstehen? Jeder normal denkender Mensch weiß was damit gemeint ist! Wer daraus wieder irgendwas anderes herauslesen will ,hat in meinem Augen den schlag nicht mehr gehört. Am besten ihr sprecht nur noch Zuhause deutsch,wo euch keiner hört. Nicht das ihr noch als Nazis betitelt werdet.

  19. Was hätten sie denn draufschreiben sollen?
    Disco-Abend mit deutschen Liedern? naja…freude schöner Götterfunken?
    Disco-abend mit 100% Liedgut in deutscher Sprache… spätestens bei Liedgut hätte ich abgeschaltet so können wir den Faden weiterspinnen:
    Deutschrock? nee war ja auch Schlager dabei
    Leute Leute…
    Anstatt froh zu sein, dass die „Jugend“ alte Traditionen wie Kirmes aufrecht erhält, gibt es immer die Querdenker, die einen schönen Abend totdiskutieren.
    Egal in welchem Dorf eine Kirmes ausgerichtet wird: es steckt Arbeit und Herzblut dahinter, welches auch gewürdigt werden sollte.
    Schimpfen über Null-Bock-Generation und dann die Bereitschaft etwas auf die Beine zu stellen so zu diskreditieren. Ich verstehe es einfach nicht!

  20. Oh je, wenn das wirklich eine Veranstaltung nur für Deutsche wäre, daß würde ja Teile der Bevölkerung genauso diskriminieren wie eine Ü-30-Party, eine Damensauna oder ein Kinderspielplatz – sowas geht doch nicht….

  21. Vielleicht hat der Pfaffe keine anderen Probleme, dass Er sich um so etwas kümmert! Er sollte sich lieber um die Kirche kümmern die bauen auch genug Scheiss!!!!!

  22. Wäre Herr Pfarrer Bernbeck nur immer so sensibel, vor allem auch dann wenn es um die zahlenden Mitglieder seiner Kirchengemeinde geht.

  23. Wann hört man endlich damit auf, in jede Wolke ein Gewitter hinein zu interpretieren? Ist es vielleicht nicht vielmehr so, dass aus lauter Übervorsicht, man könne in die rechte Ecke gestellt werden, ein Übereifer dabei entsteht, auf jede mögliche Plattform, gegenteiliges zu denonstrieren, aufzuspringen und damit erst Täter zu konstruieren, die nie da waren?

  24. In Deutschland darf niemand mehr 100%
    deutsch sein oder denken, dass ist rassistisch. Du wirst als Nazi abgestempelt und geächtet. Provinz, Hessen 2017, ich bin deutsch, zwei deutsche Eltern und vier deutsche Großeltern und schäme mich nicht dafür!

  25. 100 pro Deutsch gab es als cd schon in den 90érn, wo lebt Herr Bernbeck überhaupt! Was ist an dem Plakat missverständlich? Ein wenig Schrift in unseren Landesfarben Schwarz, Rot und Gold, welche die Rechten überhaupt nicht nutzen!

    Diese unsägliche Diskussion über das Thema Menschen aus anderen Herkunftsländern und unseren Umgang mit Ihnen führt schon zu einer Hysterie, die jeden gleich in eine Rechte Ecke steckt, der auch nur ansatzweise verdächtig erscheint!

    Feiert eure Kirmes spielt am Sonntag zum Frühschoppen VOLKSMUSIK und einen super Discoabend mit Neuer DEUTSCHER Welle und Krautrock!

    Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben,wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt.
    Zitat von Friedrich Schiller
    DEUTSCHER Schriftsteller

  26. Was für ein Schwachsinn. Da wird aus einer normalen Musikveranstaltung ein Drama gemacht.
    Hätte es vor 3 Jahren noch nicht gegeben. Wo soll das Alles noch hin führen ???

    Oh, darf man noch “ führen “ schreiben ?

  27. Warum liegt das Plakat im Dreck??
    Endlich, Endlich, Endlich es gibt noch Deutsche die das sagen. Die Neubürger können ja kommen und müssen unsere Lebensgewohnheiten leben. Jeder der in Deutschland leben will muss sich uns anpassen, da gibt es, Jägerschnitzel, Schweinebraten, Schweinesteak und wer das nicht ertragen kann,Tschüs! Eine Frau Roth (Grüne) will Familienzusammenführung,ist gut. Aber die Richtung stimmt nicht. Syrien und Irak sind fasst vom IS befreit und brauchen ihre Bürger zum Neuaufbau. Frau Roth helfen sie beim Aufbau mit und gehen Sie.

  28. Diese Diskussionen werden immer Sinn freier…

    Muss ich die Nationalhymne ab sofort leise summen und die Gedanken an den Text verdrängen? Wird unsere Fahne in einheitliches und unproblematisches Weiß um-lackiert? Sind Negerküsse und Zigeunerschnitzel tatsächlich Ausdrücke die mir irgendjemand verbieten will?
    Warum sollte ich meine Werte ändern und meine Ansichten aufgeben???

    Werde für keinen mein Zuhause umgestalten weil ihm meine Religion, meine Tradition und Werte nicht passen. Sei willkommen bei mir so wie es ist und respektiere die Bräuche und Gewohnheiten deines Gastgebers, oder gehe deiner Wege!

  29. „Seitens der Kirche und der Politik habe man sich über die Veranstaltung beschwert.“
    Jetzt fehlen nur noch die Gewerkschaften und die übliche Koalition der Heuchler ist perfekt.

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