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Jörg Gaudl erneut Vorsitzender - Udo Seiler und Rainer Weitzel zu stellvertretenden Vorsitzenden gewähltJahreshauptversammlung samt Wahlen bei Romröder SPD

ZELL (ol). Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins haben sich rund 20 Mitglieder in der Gaststätte „Zum Bahnhof“ im Romröder Stadtteil Zell eingefunden, bei der neben Vorstandswahlen auch wieder Ehrungen anstanden. Unter den Ehrengästen befanden sich der SPD-Unterbezirksvorsitzende Swen Bastian und der ehemalige Vorsitzende des DGB-Vogelsberg Bernhard Bender. Das teilte die Fraktion in einer Pressemitteilung mit.

In den Berichten aus Ortsverein und Stadtverordnetenfraktion erläuterte der Vorsitzende Jörg Gaudl die Aktivitäten im abgelaufenen Jahr. Für den Ortsverein waren dies Teilnahme an den Ferienspielen und das Martinsgansessen. Hinsichtlich der Mitgliederzahlen gab Gaudl einen geringfügigen Rückgang bekannt, den er mit dem hohen Altersdurchschnitt der Mitglieder begründete. Das zeige sich auch in der allgemeinen Struktur des Ortsvereins, bei der mehrheitlich nunmehr die Rentner vor den Arbeitern und Angestellten lägen. Interessant sei nach wie vor der hohe Anteil an Selbständigen, bei dem es sich fast größtenteils um Landwirte handele.

Für die Fraktion berichtete Gaudl von den vergangenen städtischen Haushaltsberatungen, bei denen man eine Begutachtung der Hochwassergefahrensituation in der Großgemeinde habe einbringen können. Der mit dem Haushalt verbundenen Steuererhöhung habe man trotz Kritik, die man aber auf Landesebene anbringen müsse, zugestimmt, weil man so einer Genehmigungspflicht des Haushalts entgehen konnte. „Die Menschen müssen wissen, wenn sie von Landes- oder Bundesebene eine Wohltat erfahren, werden sie diese regelmäßig im kommunalen Bereich mit steigenden Steuern und Abgaben trotzdem zahlen müssen.“, sagte Gaudl.

Breitbandausbau und Kita-Gebühren waren Themen

Den Bericht aus dem Kreis übernahm der stellvertretende Kreistagsvorsitzende und Unterbezirksvorsitzende Swen Bastian, der auf den Breitbandausbau einging. Es sei erfreulich, dass der Ausbau in Romrod begonnen habe und Schritt für Schritt fortgeführt werde. Auch die von der schwarz-grünen Landesregierung angekündigte Kostenfreiheit bei den Kitas nahm Bastian in den Blick: Nachdem die SPD in Hessen sich für eine vollständige Gebührenfreiheit stark gemacht habe, gingen CDU und Grüne endlich einen ersten Schritt in die richtige Richtung. Von einer echten Gebührenfreiheit könne dabei aber keine Rede sein, da es für die Eltern von Unter-Dreijährigen in den Krippen keinerlei Entlastung geben werde.

Ebenso für Kinder, die eine Betreuungszeit von mehr als sechs Stunden am Tag in Anspruch nehmen. Denn ein Angebot das sechs Stunden am Tag übersteigt, sei nach den Plänen von Schwarz-Grün auch künftig nicht beitragsfrei. „Die SPD möchte deshalb eine vollständige Gebührenfreiheit in die Hessische Verfassung aufnehmen. Diese muss auch die Unter-Dreijährigen umfassen, ebenso wie Betreuungszeiten von mehr als sechs Stunden am Tag und die Schulkinder-Betreuung“, erklärte Bastian.

Jörg Gaudl bleibt Vorsitzender

Schatzmeister Joachim Lubrich überbrachte den Kassenbericht, der nochmals deutliche Ausgaben der letzten Kommunalwahl enthalte, sich jedoch nunmehr stabilisiert habe. Im Rahmen der Vorstandswahlen wurde der Vorsitzende Jörg Gaudl in zwingend geheimer Wahl einstimmig wiedergewählt. Der weitere geschäftsführende Vorstand, der ebenso wieder vollständig zur Wiederwahl angetreten war, wurde in offener Abstimmung ebenfalls wiedergewählt. Hier wurde Udo Seiler und Rainer Weitzel zu stellvertretenden Vorsitzenden, Andrea Görig zur Schriftführerin und Willy Eifert zur Stellvertretung, Joachim Lubrich zum Schatzmeister und Hans-Jürgen Mühlberger zur Stellvertretung wiedergewählt. Weiterhin wird die Jugendleitung wieder von Christina Kratz sowie die Seniorenbetreuung von Willy Eifert und Alfred Stieler übernommen.

In seinem Grußwort ging der ehemalige DGB-Vorsitzende Vogelsberg, Bernhard Bender, der tags zuvor aus Altersgründen sein Amt an den Romröder Ingo Schwalm abgegeben hatte, auf die Verbindung von Gewerkschaft und SPD ein. Hier habe es von Beginn an zwischen Arbeitervertretung und Partei immer mal Differenzen ergeben, die aber derzeit nicht bestünden. „Dass die SPD wieder so nah an der Gewerkschaftsseite steht, hat sie ihrer Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) zu verdanken, was das Kämpfen für gemeinsame Ziele wieder einfacher gemacht hat“, sagte der Gewerkschafter. In seinem weiteren Vortrag ging Bender auf die Arbeit des DGB Vogelsberg ein, wo man besonders für gute Löhne für gute Arbeit kämpfe oder viel Engagement in die Jungendaufklärung bezüglich des neu erstarkenden Rechtsextremismus, auch NSU-Thematik, eingebracht habe.

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