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CDU-Organisation reagiert auf OL-Porträt über den SPD-LandratskandidatenJU betitelt Görig als „übersättigten Monarchen“

Vogelsbergkreis (ol). Die Junge Union des Vogelsbergkreises reagiert auf das OL-Porträt über Landrat Manfred Görig. Die Jugendorganisation der CDU kritisiert die Aussage des SPD-Politikers, wonach er den Kreistag manchmal „langweilig“ finde.

In dem Porträt von Oberhessen-live anlässlich der Landratswahl sagt Görig, er habe keine Lust, sich bei Kreistagen „nur die Beine in den Bauch zu sitzen.“ Solche Sitzungen seien manchmal einfach langweilig – das müsse man auch mal sagen.“ Görig kritisierte, dass dem Landrat heute im Gegensatz zu früher bei Kreistagen weniger widersprochen werde und so die Spannung in vielen Kreistagen fehle.

Jennifer Gießler, Kreisvorsitzende der JU aus Lauterbach, kritisiert Görig dafür. „Manfred Görigs Bewertung erscheint uns völlig stillos. Es ist für einen hauptamtlichen kommunalen Wahlbeamten unangemessen, so über die Arbeit von frei gewählten Mitgliedern des Vogelsberger Kreistags zu sprechen“, heißt es in einer Pressemitteilung der JU.

Kreistag leide unter der Äußerung

Im Kreistag, der sowohl nach Artikel 28 des Grundgesetzes als Volkvertretung einzurichten sei, als auch dem nach § 8 der Hessischen Landkreisordnung (HKO) obersten Organ des Vogelsbergkreises, würden die ehrenamtlichen Kommunalpolitiker viel Zeit und Arbeit für die Bürgerinnen und Bürger des Vogelsbergkreises investieren. Dieses unbesoldete und freiwillige Engagement leide erheblich durch diese Äußerung. Görigs Aussage, der Kreistag langweile ihn, wirke wie das Statement eines „übersättigten Monarchen“, heißt es von Gießler, die selbst dem Kreistag als jüngstes Mitglied angehört.

Eine solche Äußerung sei eines Landrats nicht würdig und werfe die Frage auf, ob sich Görig der Aufgaben des Kreistags – nämlich die Überwachung der Verwaltung sowie das Treffen wichtiger demokratisch legitimierter Entscheidungen – bewusst sei.

Die Junge Union Vogelsberg wäre dankbar, so heißt es, wenn Landrat Manfred Görig sich „in einer ruhigen Minute nochmal über seine Rolle eines Hauptamtlers und die der ehrenamtlich Tätigen in sein Bewusstsein rufe würde“. Die JU jedenfalls bedanke sich bei allen ehrenamtlichen Kommunalpolitikern für ihr Engagement für den Vogelsbergkreis, seiner Städte und Gemeinden sowie eine lebendige Demokratie.

3 Gedanken zu “JU betitelt Görig als „übersättigten Monarchen“

  1. Die Aussagen eines „Polit-Profi“ in Person als Landrat bezüglich Langeweile im Kreistag ist ebenso peinlich.
    Wenn Politik nur noch in kleinen Kreisen oder „Küchenkabinetten“ erfolgen soll und Parlamente als langweilig empfunden werden, ist die Demokratie am Ende.
    Daher ist Kritik an dieser Aussage Görigs berechtigt.

  2. Ich bin selbst Mitglied in der CDU, aber diese Pressemitteilung ist an Peinlichkeit nicht zu überbieten !!!!

  3. Frau Gießler, beweisen Sie sich als jüngstes Mitglied im Kreistag erstmal, bevor Sie weiter in Parteigehorsam zum Endspurt des Wahlkampfes austeilen und proforma Austeilen…

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