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Mountainbike Star Klaus Marbe betreibt das Koko-PelliBikepower quer durch die Natur

SONDERTHEMA|HOHERODSKOPF (ol). Was bietet sich besser auf einem Berg an, als Mountainbike fahren? Das Potential sah auch Mountainbike Star Klaus Marbe und stampfte in Eigenarbeit das Koko-Pelli aus dem Boden.

Dabei kann er auf eine geballte Ladung an Erfahrung zurückblicken: Sechsfacher US-Meister, elf nationale und internationale Wettbewerbssiege in Amerika und Kanada auf dem Mountainbike. Fünf weitere Platzierungen auf dem Treppchen. Zwei aufeinanderfolgende Top-Platzierungen beim „Iron Horse Bicycle Classic Road Race“, einem Rennen von etwa 75 Kilometern mit knapp 2200 Metern Höhenanstieg. Insgesamt nahm er an über 400 Rennen teil. „Mein größtes Erlebnis war dabei vor kurzem der RAAM, das Race Across America“, sagte Marbe. Ganze 4828 Kilometer hatte er mit seinem zehnköpfigen Team in zehn Tagen zurückgelegt – eine kaum vorstellbare Leistung.

Mountainbikes wohin man schaut – Da geht einem Biker das Herz auf. Foto: le

Ein Profi auf dem Bike und in der Geschäftswelt

Nach seiner Wettbewerbskarriere hatte sich der gebürtige Deutsche jedoch entschlossen, in seine Heimat zurück zu kehren. Dabei war dies keinesfalls das Ende seiner Mountainbike-Karriere. „Meine Vergangenheit besteht aus Mountainbike-Sport, da wird auch meine Zukunft daraus bestehen“, philosophierte der Profi. Und das beweist er im Moment auf dem Hoherodskopf mit dem Koko-Pelli Mountainbike College. Seit nunmehr sechs Jahren betreibt er die Mischung aus Trainingspark und Mountainbikeschule. Frei nach dem Motto „Von den Rocky Mountains in den Vogelsberg“ hat er das Potential auf dem Hoherodskopf erkannt und genutzt. Gewohnt hatte er bereits vorher in der Region, ist danach jedoch wieder in die USA zurückgekehrt. Nach seiner erneuten Rückkehr nach Deutschland sah er keine Alternative darin, wieder nach Amerika zu gehen.

Ein „kleines“ Hindernis – von dieser und ähnlicher Art gibt es ziemlich viele auf den Strecken. Foto: le

Als Kind hatte er bereits viel an der nahen Taufsteinhütte ausgeholfen. Somit kannte er nicht nur die Region, sondern entwickelte auch die Idee, hier ein großes Mountainbike-Angebot zu eröffnen. Das, sowie das Terrain des Berges, waren zwei Grundbausteine die schnell gesetzt waren. „Das Ziel war es, die Natur mit dem Sport zu verbinden“, erklärte der sechsfache US-Meister. Dabei wurden keine Bäume entfernt, sondern sogar neue gepflanzt. Den Sport in die Natur integrieren und nicht umgekehrt.

Heute bietet das Koko-Pelli neben Kursen für Anfänger und Frauen auch Strecken verschiedener Schwierigkeitsgrade zum trainieren. Auch baue er im Moment an einer Dump Track, einer Stecke mit Sprüngen in drei verschiedenen Höhen. Insgesamt fasst das Koko-Pelli knapp zweieinhalb Hektar Fläche mit Strecken und Parcours, alle in Eigenarbeit von Marbe aufgebaut. Neu im Verleih habe er auch E-Mountainbikes und Fatbikes. Letztere sind dabei der neue Trend aus Nordamerika – Mountainbikes mit extra dicken Reifen, durch welche das Fahren auf Strecken, bei denen normale Mountainbikes versagen, möglich wird.

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