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Kinder- und Jugendsprechstunde: Gespannt lauschten die Kinder den Ausführungen von Bürgermeister Stephan PauleEin offenes Ohr für die Sorgen und Wünsche der Kinder

ALSFELD (bk). Am Mittwochnachmittag fand im Alsfelder Rathaus die Kinder- und Jugendsprechstunde statt. „Den Kindern eine Stimme geben“ sei ein Motto, das Bürgermeister Paule gerne in den extra eingerichteten Sprechstunden beherzigen wolle.

Gleich neun Kinder waren zur Kinder- und Jugendsprechstunde gekommen. Darunter Schantal und Amalie, von der Gerhart-Hauptmann-Schule, die begleitet von ihrer Freundin Annalena dem Bürgermeister einige Geheimnisse für ihr Schulreferat entlocken wollten. Auch das Café Online kam mit der Hausaufgabenbetreuung, geleitet von Lisa Rüdiger, vorbei.

Besonders der junge Benjamin hatte viele Fragen auf dem Herzen und lauschte gespannt den Ausführungen von Bürgermeister Stephan Paule, als dieser auf die Frage nach den Besonderheiten des Rathauses meinte: „Ich erzähl jetzt einfach mal. Wenn es euch zu viel wird, müsst ihr mich stoppen“. Als Paule nach hervorheben von einigen Besonderheiten inne hielt, rief Benjamin empört „Hat jemand Stop gesagt?“ Irritiert blickten sich alle an, bis Paule erklärte: „Nein, aber ich wollte den Vortrag auch mal beenden“, was die Gruppe herzlich lachen lies.

Gebannt hören die Kinder den Ausführungen zu. Foto: bk

„Wusstet ihr eigentlich, das vor 500 Jahren auch die Schulpflicht eingeführt wurde?“, fragte Paule begeistert, woraufhin es wieder Benjamin war, der es genauer wissen wollte. „Wie kam man auf die Idee?“ Sofort erklärte Paule es anhand eines Beispiels: „Stell dir vor, du bist in Japan. Du kannst die Zeichen nicht lesen, musst dich dauernd durchfragen und das obwohl du ein an sich cleveres Kerlchen bist. Da lag es nahe das die Menschen lesen und schreiben lernen wollten. Auch, damit man sie nicht mehr über den Tisch ziehen konnte, denn das kam damals ziemlich häufig vor“, erklärt Paule bildhaft.

Den Sorgen und Wünschen der Kinder ein Forum geben

Neben einigen geschichtlichen Fragen rund um das Rathaus, hatten die Kinder aber noch einiges mehr auf dem Herzen. Die wohl wichtigste Frage: „Warum ist der Pfingstmarkt immer so kurz?“, lies Paule herzlich lachen und sorgte für eine spontane Abstimmung zur Verlängerung des örtlichen Volksfestes. Nicht verwunderlich – der Vorschlag wurde einstimmig angenommen, auch wenn Paule die Verwirklichung einer Verlängerung aus wirtschaftlichen Gründen nicht in Betracht zog.

Geduldig beantwortete Bürgermeister Stephan Paule alle Fragen der jungen Bürger Foto: bk

Ebenfalls ein wichtiges Thema für die Kinder war der Ausbau der geplanten Halfpipe an der Erlenwiese. Die Gelder hierfür seien laut Paule bereits beantragt, man hätte vom aktuellen Budget aber nichts abbekommen. Jetzt hieße es warten.

Kinder- und Jugendsprechstunde: Einmal im Halbjahr

Allgemein wünschten sich die Kinder mehr Spielmöglichkeiten. Zum Beispiel könnte der Goethe-Park nach Aussage der Kinder ein Klettergerüst oder Alsfeld an sich eine Art Kletterpark gebrauchen. Auch nach Tennisplätzen wurde gefragt und Paule notierte sich den Wunsch nach mehr Bänken im Goethe-Park bei der Seilbahn. „Die eine vorhandene Bank ist immer belegt“, brachte Benjamin hervor und erntete Zustimmung der anderen Anwesenden.

Selbstverständlich seien die Kinder auch eingeladen an den Bürgersprechstunden teilzunehmen, doch da dort nie Kinder auftauchen würden, hätte man sich für diese Variante entschieden, erklärte der Bürgermeister und lud die Kinder gleich zur nächsten Sprechstunde ein.

Zum Schluss hatten die drei Mädchen der Gerhart-Hauptmann-Schule noch eine persönliche Frage an den Bürgermeister, wobei die Presse und andere Anwesende, auf Wunsch der Kinder, jedoch ausgeschlossen wurden.

5 Gedanken zu “Ein offenes Ohr für die Sorgen und Wünsche der Kinder

  1. Herr Rahm, haben Sie denn z. B. den Hess. Familien- und Kindertag in Alsfeld nicht mehr in Erinnerung? …..nur am meckern….kommende Veranstaltungen können doch nur ehrenamtlich von Vereinen geleistet werden (von wem dem sonst?) …werden aber ganz sicher von der Stadt kräftig untersützt! (oder sollen die Mitglieder des Magistrats die Veranstaltungen durchführen?)

  2. Hier wird ein parteipolitisches
    „Rahmsösschen“ vom Feinsten angerührt.
    Ich finde es gut von Herrn Paule, dass diese Art von Kommunikation angeboten wird.
    Kenne ich von den beiden vorherigen Bürgermeistern der SPD (Diestelmann und Becker) nicht….

  3. Richtig Herr Rahm! Jeder sollte mehr hinterfragen, zuallererst aber sich selbst. Hust, hust, hust, hust, hust…

  4. Leider kann ich aus den bisherigen Sprechstunden des Bürgermeisters mit den Kindern und Jugendlichen keine Konsequenzen oder Reaktionen erkennen.
    Die Kinder- und Jugendarbeit wird in Alsfeld aktiv von den Vereinen und Initiativen geleistet.
    Kein Kindertag, keine Kinderolympiade.
    Eigentlich schade, aber die Presse ist wenigstens gut.
    Warum wird nicht das alles mal hinterfragt ?

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