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Spannende Themen beim CDU-Bürgergespräch im MusikerviertelBückinggelände als „Familienzentrum“?

ALSFELD (ol). Das Alsfelder Musikerviertel stand Anfang der Woche im Mittelpunkt des CDU-Bürgergesprächs. Julia Jungk stellte die Räume ihres Friseursalons „Beauty Point“ in der Marburger Straße zur Verfügung.

Anwohnern und Nachbarn hatten die Gelegenheit zum Austausch mit den CDU-Kommunalpolitikern rund um Bürgermeister Stephan Paule, berichtete die CDU in einer Pressemeldung. Von diesem Angebot hätten zahlreiche Bürger Gebrauch gemacht. So habe der stellvertretende Stadtverbandsvorsitzende Frank Jungk gut 20 Gäste begrüßen können, die ihre Anliegen von der Verkehrsführung im Viertel, der Kehrpflicht vor dem Grundstück oder beispielsweise der Zukunft des Bückinggeländes vortragen konnten.

Zu vielen Themen habe es lebhafte Diskussionen gegeben und Paule habe gemeinsam mit dem Vorstand des CDU-Stadtverbandes Rede und Antwort gestanden. Viele kleine Anliegen wie beschädigte Bordsteine, unebene und so nicht mähbare städtische Grünflächen, aber auch größere Dinge wie der Hinweis auf mögliche Emissionsbelastungen durch einen benachbarten Industriebetrieb, oder der provisorische Mobilfunkmast auf dem Bückinggelände habe sich der Bürgermeister in seinem schwarzen Buch notiert.

Der von Simone Smakal, der Leiterin der städtischen Kita Wichtelland vorgetragene Vorschlag, bei der Entwicklung des Bückinggeländes auf das Zusammenleben von Jung und Alt zu setzen und mit einer Art „Familienzentrum“ die Verbindung zwischen Kinderbetreuung, Wohnungen und Häusern für Familien und der Betreuung von Senioren zu schaffen, habe Anklang beim CDU-Vorstand gefunden. Eigene Überlegungen dazu seien sowohl beim CDU-Vorstand als auch bei der Stadt in die gleiche Richtung gegangen. Die seit dem großen Brand 2013 brachliegende Fläche soll möglicherweise als Quartier zum stadtnahen Wohnen mit Nahversorgung entwickelt werden.

Aktuelle Entwicklungen in der Stadt

Wie immer habe Paule vor dem Austausch mit den Bürgern über die Arbeit der städtischen Gremien und über aktuelle Themen informiert. So habe er unter anderem über die positive Entwicklung der städtischen Finanzen berichtet. Die jetzt aufgestellten Jahresabschlüsse würden für 2015 bereits einen tatsächlichen hohen Überschuss ausweisen. Für 2016 dürfte das Ergebnis ähnlich gut ausfallen. Paule habe einen Überblick über die zahlreichen Bauprojekte in der Stadt seitens privater Investoren und die Nachfrage nach Gewerbeflächen im Dirsröder Feld, im Industriegebiet Ost sowie in der Unteren Elpersweide gegeben.

Dies habe deutlich gezeigt, dass sich etwas bewege. Dass auch die Stadt tätig sei, um den Sanierungsstau der letzten Jahre abzuarbeiten, sehe man an den jetzt anstehenden Sanierungsmaßnahmen der Straße „Am Lieden“ und den Nebenanlagen (Gehwege) der Schwabenröder Straße. Auch die Schillerstraße, die Tilemann-Schnabel-Straße oder die ans Musikerviertel grenzende Hochstraße stünden auf der künftigen Agenda. Hessen Mobil werde die Ortsdurchfahrten Leusel und Angenrod sowie in Alsfeld die Schellengasse sanieren.

Positives habe es auch zum Thema Breitbandausbau zu berichten gegeben. Zahlreiche Stadtteile erhielten noch in diesem Jahr durch den eigenverantwortlichen Ausbau der Telekom einen schnellen Anschluss. 2018 würden dann so gut wie alle Haushalte vom zweiten geförderten Ausbauschritt profitieren. Zudem hätten weitere Firmen aus den Bereichen Breitband und Kabelnetz Interesse bekundet, am Standort Alsfeld mit Breitband-Angeboten vertreten zu sein.

Bürgermeister Stephan Paule (stehend) berichtet aus erster Hand über aktuelle Themen.

Bei Kitas gibt es weiterhin Herausforderungen

Dass die Frage der Kinderbetreuung und der baulichen Situation der Kindertagesstätten nach wie vor ein zentrales Thema seien, habe der CDU-Vorsitzende Alexander Heinz deutlich gemacht. Er habe erläuter, dass vor einem Jahr mit der Entscheidung der Krabbelstube Flohhütte, eigenständig bleiben zu wollen, zunächst die dringende Notwendigkeit für einen sofortigen Neubau zur Zusammenlegung von Wichtelland und Flohhütte entfallen sei. Da jedoch die bauliche Situation der Kita Wichtelland nicht zufrieden stellend sei und die Nachfrage nach Betreuungsplätzen weiterhin hoch sei, werde dieser zurzeit von der Stabsstelle Soziales und Kultur und vom Bauamt genau analysiert.

Zeitgleich sei ein Gutachten in Auftrag gegeben worden, welches Optionen bezüglich der Wirtschaftlichkeit von Sanierungsmaßnahmen beziehungsweise Neubaumaßnahmen darlegen werde. Auf Grundlage dieser Fakten werde dann eine fundierte Entscheidung in der Stadtverordnetenversammlung getroffen. Natürlich könne für den Fall, dass alle Gutachten einen Neubau befürworten, auch die Option eines Baus im Musikerviertel (Feldgarten) wieder aktuell werden, so Heinz abschließend.

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