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Akrobatik, Zauberei und urkomische Clowns ließen Herzen höher schlagenNeujahrs-Varieté begeistert Jung und Alt

WARTENBERG (mf). Bunt geschminkte Clowns, halb nackte und Feuer spuckende Muskelpakete oder ausgefallen gekleidete Menschen auf wackeligen Einrädern. Das sind Bilder, die wohl die meisten Menschen schon einmal erleben durften. Doch das von der Ovag und der Sparkasse Oberhessen veranstaltete Neujahrs-Varieté in Wartenberg ließ die Herzen noch höher schlagen.

Am Freitagabend war die erste Show in Wartenberg und heute Abend folgt der zweite Auftritt. In den letzten sechs Jahren sorgten zahlreiche Akrobaten und Entertainer immer wieder dafür, dass das Oval in Wartenberg bis zum Rand mit Besuchern gefüllt war. Jedes Jahr waren 1500 Gäste zu verzeichnen, die dank der stark inszenierten Show Tränen gelacht haben und Herzklopfen erleben durften.

Tony Farello heizt die Stimmung an. Foto: mf

Der berühmte Clown Housch-Ma-Housch eröffnete mit einem verhaltenen Blick aus dem Bühnenvorhang den Abend. Seine markante Frisur ist dabei wohl immer wieder sein Markenzeichen. Ja und zugegeben, er ist kein Freund vieler Worte. Aber das muss er auch nicht sein, denn seine Mimik und Körpersprache sorgten dennoch immer wieder dafür, dass die Halle in brüllendes Gelächter ausbrach. Selbst Landrat Manfred Görig blieb nicht verschont und wurde aktiv in die Show mit einbezogen: Ein paar dicke schwarze Kabel in Kombination mit Housch-Ma-Housch sorgten für „spannende“ Stimmung.

Landrat Manfred Görig unter Strom. Foto: mf

Der Abend wurde durch das Trio „Chics of Swing“ moderiert und musikalisch untermalt. Drei charmante Ladys, die mit ihrer Leichtigkeit und ihrem Witz echtes Feeling aus den 30er Jahren im Wartenberger Oval versprühten. Doch auch im Doppelpack gab es was zu erleben – so sorgten die Farellos aus Berlin mit ihren Einrädern (von denen eines übrigens fast doppelt so hoch ist, wie Tony Farello selbst) und Springseilen für lachende Gesichter.

Neben Clownerie kamen Akrobatik und Zauberei nicht zu kurz beim Neujahrs-Varieté

Aber auch die Familie Uranov aus Moskau, eine echte Größe in der Zirkuswelt, verbreitete Staunen im Publikum. Allein schon deshalb, weil Frau Uranov in Sekundenschnelle verschiedene Outfits wie von Zauberhand wechselte. Vierzehnmal innerhalb von fünf Minuten. Wahrscheinlich ein Traum aller Männer, wenn es vor dem Ausgehen mit der Frau wieder etwas länger dauert. Das Duo Uranov hat diese Nummer aber auch fünf Jahre lang einstudiert.

Frau und Herr Uranov wechseln Ihre Outfits. Foto: mf

Der Saal bebte regelrecht, als die Giang Brothers ihre Show darboten. Zwei durchtrainierte junge Männer, die aber sehr viel mehr können, als gut aussehen: Mit geballter Muskelkraft und unglaublichem Fokus balancierten sie sich gegenseitig auf ihren Händen, Beinen und sogar auf ihrem Kopf aus. Einer stand mit beiden Beinen wie ein Fels auf der Bühne, während der andere mit seinem Kopf auf dem des Partners balancierte. Dabei gingen die zwei Jungs aus Vietnam natürlich noch die Treppe rauf und runter.

Nicht nur für die Zuschauer ein Moment verkehrte Welt. Foto: mf

Was in Bad Nauheim schon 30.000 Besucher angezogen hat, war nun also auch im Vogelsberg zu bewundern. Heute Abend biete sich noch einmal die Gelegenheit. Eintrittskarten gibt es zwischen 28 und 32 Euro bei der Ovag unter 06031 6848 1113, in den Buchhandlungen „Lesezeichen“ (Lauterbach) und Am Markt (Alsfeld), bei der Mega-Company in Lauterbach und Elektro Möller in Angersbach sowie im Internet unter www.adticket.de.

Weitere Eindrücke vom Neujahrs-Varieté

Neujahrs-Varieté

Fotos von: Maximilian Fischer

3 Gedanken zu “Neujahrs-Varieté begeistert Jung und Alt

  1. Genau! Allianz – Arena umbenennen! Ist ja Fußball und keine Versicherung! Redbull – Evebts umbenennen, wenn es dabei nicht um Getränke geht. Wirklich? Sponsoring sagt ihnen nichts? Was ein Blödsinn hier stellenweise von sich gegeben wird. Unglaublich!

  2. Ich will von einem Kreditinstitut Finanzdienstleistungen und von einem Versorger Strom, Wasser oder Gas und das zu einem vernünftigen Preis, den anderen Schnickschnack kann ich mir woanders einkaufen, das ist nur Effekthascherei. Kultur sollten die anbieten, die damit ihr Geld verdienen. Oder sollten da wieder die Politiker mitreden, die in den ganzen Gremien hocken und sich ihr Zusatztaschengeld verdienen? Gibst in Zukunft auch Gefrierkost bei der Müllabfuhr?

  3. Das war Varieté der Spitzenklasse. Und das in unseren Breiten. Großartig. Dank an alle Beteiligten

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