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Die Nacht der Konzerte: Stadt Alsfeld lädt am Samstag zum sechsten Alsfelder KneipenfestivalEine Nacht, zehn Kneipen und elf Live-Konzerte

ALSFELD (ls). Ein Jahr ist es schon wieder her – wie schnell doch die Zeit vergeht. Kaum ist die letzte Veranstaltung in der Stadt vorbei, steht auch schon wieder die nächste vor der Tür: An diesem Samstag findet in Alsfeld das sechste Kneipenfestival statt und das toppt das letzte noch mal um Längen. Eine Nacht, zehn Kneipen und stolze elf Konzerte – und die Erfahrung lehrt: eine musikalisch belebte Altstadt und eine turbulente Nacht.

Von rockig zu poppig zu gemütlich und laut, über Cover zu Eigenkompositionen bis hin zu leidenschaftlich und stimmungsvoll. Eins haben die Konzerte aber auch in diesem Jahr wieder gemeinsam: Gespielt wird ausnahmslos mit Herz. Wie auch die letzten Male verspricht das diesjährige Kneipenfestival, wieder ein voller Erfolg zu werden. Das Geheimnis dahinter: Die Besucher müssen nur einmal Eintritt zahlen, aber können bei allen teilnehmenden Gaststätten vorbeischauen und dabei verschiedenartige Livemusik erleben.

Eindrücke aus den letzten Jahren Kneipenfestival:

Wer alle Kneipen besuchen will, hat einiges zu tun. Gestartet an der Gaststätte Mainzer Tor, wo nach einem erfolgreichen letzten Jahr in diesem wieder „The Gringos“ auftreten, geht es weiter die Mainzer Gasse hoch in Richtung Marktplatz. Ein kurzer Lauscher rechts am Hochzeitshaus runter, dürften schon die ersten lauten Töne aus dem Rockkeller Aglarond hören. Dort lassen es „Area Disaster“ mit einem Cover-Programm aus 40 Jahren Hardrock-Geschichte, eigenen Kompositionen, filigranen Gitarrensounds und druckvollen Beats krachen.

Wer es ein bisschen ruhiger und gemütlicher will, der kommt auf der Marktplatzrunde nicht um Ramspecks Weinkeller herum, der sich seit vielen Jahren zu einem gemütlichen Treffpunkt entwickelt hat und dort nun die alten Gewölbe mit neuem Publikum belebt. Zum zweiten Mal in Folge spielen hier „Chris & Me“ und sorgen mit Songs von Simon and Garfunkel, den Beatles, Cat Stevens und Bob Dylan mit zwei Gitarren, einem Bass, einem Cajon und drei harmonischen Stimmen für die charakteristische Wohlfühl-Atmosphäre. Handgemacht Musik in Verbindung mit gefühlvollem Gesang – Spaß steht hier definitiv im Vordergrund.

Vom Marktplatz zum Amthof

Um die Marktplatzrunde zu beenden, sollte man einen Abstecher runter ans Kreuz ins Kleine Café machen – dort wartet die Band „Binear“ mit Pop, Rock, Blues, Folk, Soul, Klassikern und eigenen Kompositionen auf ihren Auftritt. Die ehemaligen Alsfelder Manuel Kluth und Lukas Schroll arbeiten bereits seit Jahren zusammen an dem Musikprojekt „Radio Los Santos“.

Weiter wird durch die Alsfelder Untergasse in Richtung Laternchen gezogen, das in diesem Jahr zum ersten Mal beim Kneipenfestival mit dabei ist. Mit Coversongs für Jung und Alt treten da die vier jungen Musiker aus dem Vogelsberg Melanie Schwalm, Milena Buch, Björn Diebel und Christoph Euler auf, die in verschiedenen Kombinationen – mal als Duett oder mal Solo – eine bunte Mischung aus Cover-Songs präsentieren. Von Journey über Kings of Leon bis hin zu modernen Charts ziehen sie die Besucher mit E-Piano, Gitarre und E-Gitarre in ihre kleine Musikwelt.

Von der Untergasse scharf links in Richtung Amthof lässt sich in der Gemütlichkeit ein Zwischenstopp einlegen, der sich gewaschen hat. Die Musiker „Wuthe und Faust“, die schon seit über zehn Jahren zusammen musizieren und gerade erste ihre dritte CD veröffentlicht haben, stellen dort die prägnanten Merkmale ihrer Liveauftritte vor: eine Mischung von Eigenkompositionen und Songs von Künstlern, die ihnen am Herzen liegen. Akustischer Pop-Appeal garantiert.

Schnurstracks geradeaus in Richtung Obergasse kann man das Kännchen gar nicht verfehlen, aus dem mit dem Duo „2Klang“ – bestehend aus Stephanie Ebert und Manuel Spahn – schon aus mehreren Metern Entfernung bekannte Stimmen tönen dürften. Fein arrangiert, mal gefühlvoll, mal laut, mal leidenschaftlich, aber immer authentisch präsentieren sie bekannte Pop- und Rock-Songs aus allen Zeiten. Ein kontrastreiches Programm, bei dem jedem Gast deutlich werden dürfte, wie facettenreich Musik sein kann.

Von der Innenstadt zu außenliegenden Lokalen

Die Innenstadt-Runde wäre damit abgehakt. Weiter geht es mit drei tollen Teilnehmern, die sich allerdings ein bisschen außerhalb befinden. Von der Obergasse die Alicestraße entlang mit einem kleinen Schwenker rechts den Bahnhof hoch, gelangt man ins Plan B, wo man gleich zwei Bands genießen kann. Zwar ist das Plan B in diesem Jahr zum ersten Mal dabei, fährt allerdings gleich mit zwei Bands auf – und bleibt außerdem bis um 3 Uhr nachts geöffnet. Mit Bluesklassikern geht es durch die Band „Bloozprügel“ und deren Lebenserfahrung los. Anschließend übernimmt „Pink Moon“ und belebt die Bahnhofsbar. Von leisen Balladen kommen sie locker zum Rock, spielen mit Blues- und Jazzelementen und zeigen unverblümt ihre Liebe zur Folkmusik. Dabei bleibt ihr Sound immer unverwechselbar. Dass sie zwischen verschiedenen Stilen wechseln, macht ihr Konzert zu einem großartigen Erlebnis. So scheuen sie sich nicht, nach sentimentalen Stücken auch mit Krachern wie „Just a Gigolo“ und „Ring of Fire“ Spaß zu haben.

Wenn man schon einmal am Bahnhof ist, kann der Besuch im Caribbean 13 ein paar Straßen weiter nicht ausbleiben. Ray Binder sorgt für den passenden Ton zum Cocktail-Mix: Rock´n Roll, Rhythm & Blues, Beatles, Stones, Cocker, Clapton, Hendrix – alles dabei. Sein Repertoire ist breit gefächert und reicht von eigenen Titeln bis hin zu Cover-Versionen seiner gleichaltrigen Kollegen wie beispielsweise Joe Cocker, Eric Clapton oder Mick Jagger. Ob Rundfunk, Fernsehen, Live oder im Aufnahme-Studio, ob Solo, Duo oder in großer Besetzung: Ray liebt es locker, leidenschaftlich und unkompliziert – ein Synonym für Professionalität und Spielfreude.

Das Ganze wäre allerdings kein Kneipenfestival, wenn man das Hotel Schwalbennest im Pfarrwiesenweg vergisst. Zwar etwas außerhalb, aber nicht nur als Absacker lohnenswert. Mit der Hersfelder Band „Take Five“ gibt es am diesjährigen Kneipenfestival auch Party- und Tanz-Stimmung. Das Motto: Cover Rock, Chart Hits und Heavy Rock vom feinsten.

Start in allen Lokalen 20 Uhr – zweimal um 22 Uhr

Beginn ist in allen Lokalen um 20 Uhr und das Ende des Musik-Programms ist für 1 Uhr angepeilt. Zwei Ausnahmen gibt es allerdings auch in diesem Jahr: Das Hotel Schwalbennest und die Clubbar Plan B starten jeweils erst um 22 Uhr, dafür allerdings bis 3 Uhr morgens. Eintrittsbänder gibt es in allen teilnehmenden Lokalen und bei Buch 2000 im Vorverkauf für acht Euro, an der Abendkasse für zehn Euro.

Eindrücke aus den letzten Jahren Kneipenfestival:

Ein Gedanke zu “Eine Nacht, zehn Kneipen und elf Live-Konzerte

  1. Im Plan b spielt erst die band Pink moon und anschließend die band bloozeprügel.

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