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In aller Kürze wurde Marlene Aschenbach von den Lauterbacher Stadtverodneten einstimmig gewähltAschenbach erste Stadtverordnetenvorsteherin

LAUTERBACH (cdl). Es war eine historische Sitzung der Lauterbacher Stadtverordneten. Mit Marlene Aschenbach wurde erstmals eine Frau zur Stadtverordnetenvorsteherin gewählt.

Hinzu kam, dass es mit handgestoppten 27 Minuten eine der kürzesten Sitzungen jemals war. Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller konnte sich zumindest an keine kürzere Sitzung erinnern.

Die Opposition hatte auf einen Gegenkandidaten zu Aschenbach verzichtet. Darüber hinaus waren sich alle Stadtverordneten drüber einig auf eine geheime Wahl zu verzichten. Das war auch wenig verwunderlich, denn Aschenbach wurde im Anschluss einstimmig zur neuen Stadtverordnetenvorsteherin gewählt. Ihr Vorgänger Dr. Jens Mischak hatte im Publikum Platz genommen und war einer der ersten Gratulanten.

Aschenbach: „Gemeinsam die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt verbessern“

Sie bedankte sich in ihrer Antrittsrede zunächst für das ihr gegenüber gebrachte Vertrauen. „Wie Sie alle wissen, feiern wir dieses Jahr 750 Jahre Stadtrechte. Heute kommt ein weiterer historischer Tag hinzu. Denn zum ersten Mal wurde in Lauterbach eine Frau in das Amt des Stadtverordnetenvorstehers beziehungsweise ab jetzt in das Amt der Stadtverordnetenvorsteherin gewählt“, so Aschenbach. Sie dankte Dr. Mischak und bekundete, dass er mit viel ernsthaftem Humor die Sitzungen geleitet habe. Das werde sie so nicht schaffen, denn er habe ihr immerhin ein Jurastudium und zwei Büttenreden voraus. Sie habe allerdings Bühnenerfahrung genug und wolle Mischak zumindest bei den Büttenreden überholen.

„Ich sehe meine wesentliche Aufgabe darin, eine Stadtverordnetenvorsteherin für alle Abgeordnete zu sein“, bekundete Aschenbach. In erster Linie wollte alle die Stadt voranbringen und da seien persönliche Befindlichkeiten fehl am Platz. Die Stadtentwicklung werde eine große Herausforderung. Dafür gebe es nicht nur die eine Lösung, sondern viele verschiedene Lösungsansätze. Es gelte Themen nicht zu zerreden, sondern gemeinsam Lösungen zu finden, forderte die alle Stadtverordneten zu einem Dialog auf. „Denn wir wollen alle gemeinsam die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt gemeinsam verbessern“, so Aschenbach. Das Ziel müsse sein, Lauterbach zu einer wirtschaftlich starken Stadt zu machen und positive Rahmenbedingungen für die Bürger zu schaffen. Darüber hinaus solle die Stadt für Bürger von außen ein attraktiver Wohnstandort werden.

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Der CDU-Fraktionsvorsitzende Felix Wohlfahrt hatte Blumen zur Gratulation mitgebracht.

Kurz vor Ende der Sitzung berichtete Vollmöller darüber, dass die Archive des 19. Jahrhunderts der Lauterbacher Stadtgeschichte mit einem Pilz befallen sein. Diese Ausgaben seien nicht eingeplant gewesen, aber man habe sofort handeln müssen. Des Weiteren teilte er mit, dass es in Almenrod und Wallenrod zu Missstimmung wegen einer Hochwasserrechnung gekommen sei. Das sei jedoch ein rein formeller automatischer Vorgang gewesen, den die Stadt zurücknehmen werde. Somit war die wohl kürzeste Stadtverordnetenversammlung in der Geschichte Lauterbachs mit großer Einstimmigkeit beendet.

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