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Geflüchtete sollen unter anderem Security mit Eisenstangen attackiert haben8 Verletze nach Streiten im Flüchtlingslager Calden

KASSEL (ol). Die Polizei in Kassel ist am Sonntag zwei Mal zum Flüchtlingslager auf dem ehemaligen Flughafen in Calden ausgerückt. Bei Streitigkeiten wurden insgesamt acht Personen verletzt. Das berichteten die Beamten in einer Pressemitteilung. 

Nach den Schilderungen der Polizei soll es bereits am Samstag Unstimmigkeiten bei der Essensausgabe gegeben haben. Zeugenaussagen und Videoaufnahmen sollen belegen, dass dieser Streit im Nachhinein am Sonntag eskalierte. Dabei soll ein 20-jähriger Flüchtling aus einer Gruppe von etwa 25 Personen heraus einen Sicherheitsdienstmitarbeiter mit Essen beworfen haben.

Anschließend schlug der den 32-Jährigen ins Gesicht und verletzte ihn dabei leicht. Einige Minuten soll dieselbe Gruppeam Hintereingang der Essensausgabe aufgetaucht sein. Die Flüchtlinge hatten sich nach Angaben der Polizei mit Holzlatten und Eisenstangen bewaffnet und rannten aufden Hintereingang zu, um das Sicherheitspersonal zu attackieren. Bei dem Versuch vor dem Angriff zu fliehen und in ein Gebäude zu gelangen sollen sich sechs Personen verletzt haben.

Angreifer zogen sich zurück

Die Angreifer ließen daraufhin von ihrem Vorhaben ab und zogen sich in die Unterkunft zurück. Als die zwischenzeitlich alarmierte Polizei mit mehreren Funkstreifenwagen eintraf, hatte sich die Lage wieder entspannt. Anhand der Videoaufzeichnungen konnten fünf Angreifer identifiziert werden. Gegen sie wird nun wegen Verdachts des Landfriedensbruchs und gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

Ein weiteren Einsatz in dem Erstaufnahmelager verzeichneten die Beamten am Sonntagabend. Dabei ging es um einen Streit zwischen einer 19-Jährigen und einer 21-Jährigen, in dessen Verlauf die jüngere die ältere Frau ins Gesicht geschlagen haben soll.

In der Folge schlugen beide gegenseitig aufeinander ein und verletzten sich, schreibt die Polizei. Der gleichaltrige Bruder der 21-jährigen Frau kam seiner Schwester zu Hilfe und versetzte der Angreiferin ebenfalls Schläge und Tritte. Beim Eintreffen der zwischenzeitlich alarmierten Polizeikräfte war die 19-Jährige mit leichten Verletzungen bereits mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus eingeliefert worden.

30 Personen wollten sie rächen

Die 21 Jahre alte Frau wurde noch im Sanitätszelt behandelt. Auch sie transportierte anschließend ein Rettungswagen mit leichten Verletzungen in ein Kasseler Krankenhaus. „Nach diesem Vorfall formierte sich eine Gruppe von etwa 30 Personen, die der Geschädigten nahesteht, und wollte den Vorfall ‚rächen‘, heißt es in der Pressemitteilung der Polizei.

Die Polizei konnte die Aktion allerdings verhindern. Die Aggressionen richteten sich zunächst gegen den Bruder der geschädigten 21-Jährigen. In Absprache mit den Verantwortlichen des Regierungspräsidiums sollte er in eine andere Einrichtung verlegt
werden. Das wollte der junge Mann allerdings nicht, weshalb ihn die Beamten „zur Verhinderung weiterer Straftaten“ in Polizeigewahrsam nahmen.

Zwei weitere Männer, die ihn vorher unterstützt hatten und kurzzeitig untergetaucht waren, sind später ebenfalls in eine andere Einrichtung verlegt worden. Nach derzeitigem Ermittlungsstand gibt eskeinen Zusammenhang zwischen den beiden Vorfällen. Gegen die
19-Jährige legten die Beamten eine Strafanzeige wegen Körperverletzung vor.

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