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Grüne verlieren deutlich auf Kreisebene - SPD mit großer Wahlschlappe in AlsfeldDie Trendergebnisse der Kreistagswahl

LAUTERBACH (cdl). Am Wahlabend im Kreishaus in Lauterbach herrschte beim Warten auf die Trendergebnisse ausgelassene Stimmung. Lediglich das Trendergebnis der AfD und das Abschneiden der Grünen auf Kreisebene sorgten für Diskussionen.

Die CDU bleibt laut dem Trendergebnis stärkste Kraft mit 34,1 Prozent, gefolgt von der SPD mit 33,5 Prozent. Die Grünen kommen auf 8,1 Prozent der Stimmen, die Linken auf 4,3 Prozent und die FDP auf 4,6 Prozent. Die Freien Wähler erreichten 9,6 Prozent und die erstmals für den Kreistag kandiderende AfD holte 5,8 Prozent. Die Wahlbeteteiligung betrug 56,9 Prozent. Der Kreiswahlleiter rechnet für Mittwochvormittag mit dem vorläufigen amtlichen Endergebnis. Das Trendergebnis berücksichtigt nur jene Stimmzettel, bei denen die Wählern oben bei einer Partei einfach ein Kreuz gemacht haben.

TrendergebnisKreiswahl2016zu11GewinnVerlust

 

Auf Kreisebene endete das Trendergebnis, wie es die Parteien in etwa vermutet hatten. Die CDU und die SPD musste leichte Einbußen verzeichnen. Dr. Jens Mischak meinte, dass die CDU mit dem vorrübergehenden Ergebnis zufrieden sein könne. Man aber abwarten müsse, da das Trendergebnis noch keinen richtigen Wert habe und sich einpendeln werde. Vielmehr wundere ihn das Ergebnis der AfD. Das müsse man mit etwa 2,5 multiplizieren, da man im Vogelsberg der Protestpartei nur 24 von 65 möglichen Stimmen geben konnte, weil nur acht Kandidaten angetreten waren.

Eine deutliche Wahlschlappe zeichnet sich für die Grünen ab. Jedoch hatten sie nicht zuletzt aufgrund der Katastrophe in Fukushima im Jahr 2011 deutliche Stimmzuwächse erhalten. Daher hatte die Partei bereits im Vorfeld der Wahl mit einem Stimmenrückgang gerechnet. Dass er allerdings so deutlich ausfallen könnte, hatte man wohl nicht erwartet. Deshalb zog sich die Spitze der Kreisgrünen auch umgehend zu einer internen Besprechung zurück.

Im Gegensatz zu den Kreisgrünen waren die Lauterbacher Grünen ausgelassen, weil sie auf Kommunalebene nochmals zulegen konnten. Man habe gewusst, dass man auf Kreisebene an Stimmen verlieren würde, wenn das Trendergebnis sich allerdings bestätigen würde, reiche es dennoch noch knapp zur Fortführung der aktuellen Koalition. So in etwa lautete das ersten Resümee von Gerhard Herchenröder.

Die FDP und die Linke konnten beim Trendergebnis beide zulegen.  Dietmar Schnell von den Linken meinte sogar, dass die Linke die einzige demokratische Partei sei, die deutliche Zuwächse zu verzeichnen habe. Der Spitzenkandidat der FDP, Mario Döweling, freute sich über einen Stimmenzuwachs seiner Partei. Man könne bereits jetzt sagen, dass die FDP auf jeden Fall dazu gewonnen habe.

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Trotz leichtem Stimmenrückgang zeigten sich SPD-Spitzenkandidat Matthias Weitzel und die Nummer 2 auf der Kreistagsliste der CDU, Dr. Jens Mischak, ausgelassen. Für Erheiterung im Saal sorgte, dass beide unabhängig voneinander im Partnerlook erschienen waren. Foto: cdl

SPD kassiert in Alsfeld deutliche Wahlschlappe

Gemeindewahl 2016 Trend Ergebnis mit Balken vergleichend

Die Alsfelder SPD hat laut dem Trendergebnis deutlich an Stimmen verloren. Davon profitierte vor allem die CDU, die deutliche Stimmenzuwächse verzeichnen konnte. Aber auch UWA und ALA profitierten vom Stimmenverlust der SPD und konnten beide zulegen.

Gemeindewahl 2016 Trend Sitzverteilung

Laut dem ersten Trend käme die CDU auf 16 Sitze, die SPD auf 12, die UWA auf 5 und die ALA auf 4 Sitze. Bei der Gemeindewahl im Jahr 2011 hatte die SPD mit 15 Sitzen die meisten Sitze im Stadtparlament und muss nach vorläufigem Stand drei Sitze und die Mehrheit an die CDU abgeben. Die Christdemokraten hatten bisher 13 Sitze. Die UWA konnte einen zusätzlichen Sitz gewinnen. Die ALA bleibt bei 4 Sitzen. Die FDP war in diesem Jahr in Alsfeld nicht zur Kommunalwahl angetreten.

In Lauterbach wird es ganz ganz eng

Das Trendergebnis bringt der Koaliton aus CDU 32,5 Prozent (-1,4 Prozent) und FDP 17 Prozent (+10,1 Prozent) 49,5 Prozent der Stimmen. Die FW und die UBL sind bei dieser Kommunalwahl nicht mehr angetreten, was den hohen Stimmenzuwachs der FDP erklärt. Die bisherige Oppositon aus SPD 35,2 Prozent (+2,7 Prozent) und den Grünen 15,3 Prozent (+1,2 Prozent) hätte ab jetzt ein knappe Mehrheit im Stadtparlament. Ob der Trend sich bestätigt werden die kommenden Tage zeigen. In welche Richtung das Pendel ausschlägt ist absolut ungewiss.

Auf dem großen Beamer (Spiegelung im Fenster) wurde die Trendergebnisse ständig geupdated. Trotzdem nutzten die Anwesenden zusätzlich ihre Smartphones, um dich über den aktuellen Stand in ihren Kommunen zu informieren. (v.l.) Dr. Jens Mischak, Mario Döweling und Kurt Wiegel. Foto cdl

Auf dem großen Beamer (Spiegelung im Fenster) wurden die Trendergebnisse ständig geupdated. Trotzdem nutzten die Anwesenden zusätzlich ihre Smartphones, um sich über den aktuellen Stand in ihren Kommunen zu informieren. (v.l.) Dr. Jens Mischak, Mario Döweling und Kurt Wiegel. Foto cdl

Gerade zu Beginn des Abends waren die Ergebnisse der Bürgermeisterwahlen von vorrangigem Interesse bei den Anwesenden. Während die einen per tablet die Bürgermeisterwahlen in der Gemeinde Feldatal verfolgen, schaut der Landrat auf den Beamer um das Endergebnis in Romrod zu verfolgen.

Gerade zu Beginn des Abends waren die Ergebnisse der Bürgermeisterwahlen von vorrangigem Interesse bei den Anwesenden. Während die einen per tablet die Bürgermeisterwahlen in der Gemeinde Feldatal verfolgen, schaut der Landrat auf den Beamer, um das Endergebnis in Romrod zu sehen.

 

5 Gedanken zu “Die Trendergebnisse der Kreistagswahl

  1. Nur zur Info.
    Die AfD im Kreis mit 5,9% hat deshalb nicht mehr Prozente weil zu wenig Kandidaten aufgestellt waren. Quelle OZ am 07.03.2016. Schade!!! Aber gut zu wissen.

  2. Ich gebe Hans da voll und ganz recht. Ich will da noch weiter gehen, mit dieser Niederlage müssen die politischen Konsequenzen heißen Bastion raus aus der Politik aus Stadt und Kreis. Den in der Öffentlichkeit nicht wahrnehmbaren Sauermann nimm gleich mit. Bürgermeister Paule hat es geschafft die CDU an die Spitze dieser Stadt zu bringen. Das Wahlergebnis ist sein Verdienst. So wie die SPD jahrelang von Diestelmann, Lipphardt und Zwecker profitiert hat, so ist das nun Paule für die CDU.

  3. Herzlichen Glückwunsch an die beiden Alsfelder Obergenossen! Was Teppiche, Schulden und Untreue nicht schafften, habt ihr in nur 3 Jahren geschafft. Mit inkompetenten, unüberlegten politischen Schnellschüssen die meist als Rohrkrepierer zum Eigentor wurden habt Ihr Geschichte geschrieben in der Alsfelder Sozialdemokratie. Dazu noch der bereits bei der letzten Bürgermeisterwahl praktizierte, ideen und engagementlose Wahlkampf.
    Man muss nicht immer Leistung bringen um in die Geschichtsbücher einzugehen.

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