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Zusammenarbeit von Kommunalem Jobcenter und Agentur für Arbeit: Ansprechpartner für Arbeitgeber, Flüchtlinge und HelferIm Integrationsbüro trifft Arbeit auf Flüchtling

LAUTERBACH (ol).  Das Kommunale Jobcenter KVA und die Agentur für Arbeit haben mit dem gemeinsamen Integrationsbüro in den Räumen des Jobcenters eine zentrale Anlaufstelle für alle Fragen zur Flüchtlingsthematik im Zusammenhang mit dem Arbeitsmarkt ins Leben gerufen, berichtet die Kreisverwaltung. Flüchtlinge und Fachkräfte sind die Stichworte dazu.

„Wir müssen die beiden Herausforderungen – Flüchtlinge und die Frage der Fachkräftesicherung – zusammenbringen und auch zusammen lösen“, sagte Landrat Manfred Görig zum Start des Integrationsbüros, „das gemeinsame Büro ist die richtige Antwort, die wir hier geben“. Diese Anlaufstelle sei besonders wichtig für Unternehmer, die Flüchtlingen eine Chance auf einen Arbeitsplatz geben wollten und dazu noch viele offene Fragen hätten.

„Konkurrenz von Arbeitsagentur und Jobcenter nicht vorhanden“

Für René Lippert (Kommunales Jobcenter KVA) und Armin Müller (Agentur für Arbeit Lauterbach) ist das gemeinsame Integrationsbüro ein klarer Pluspunkt für alle Beteiligten: Die zahlreichen Teilnehmer an Deutschkursen über das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge können zeitgleich vermittlerisch betreut und beraten werden, darüber hinaus werden Kontakte zu anderen Institutionen, zu Ehrenamtlichen wie auch zu Arbeitgebern vor Ort geknüpft. „Die vermeintliche Konkurrenz von Arbeitsagentur und Jobcenter ist hier nicht vorhanden“, hob Armin Müller hervor, „ganz im Gegenteil gibt es hier einen klaren Zusammenhalt und ein kollegiales Miteinander für den Vogelsbergkreis und zugunsten unserer hiesigen Arbeitgeber.“

Schon rund 600 Flüchtlinge aus dem Vogelsbergkreis seien im vergangenen Jahr in Einstiegskurse bei der Agentur für Arbeit gelandet. „Damit ist der Kreis Spitzenreiter in unserem Agenturbezirk“, bestätigte der stellvertretende Leiter Björn Krienke. Jetzt gehe es darum, auch weiterhin Deutschkursangebote vorzuhalten und wo nötig zusätzliche Dolmetscherdienste zu ermöglichen.

Beate Remagen (Agentur für Arbeit) und Michael Richter (Jobcenter KVA) wollen Ratsuchenden Hilfestellung geben und passende Ansprechpartner benennen. Wo kann und darf ich arbeiten? Welche Unterstützungsmöglichkeiten oder Deutschkurse gibt es? Diese und mehr Fragen könnten arbeitssuchende Flüchtlinge stellen, über deren Asylantrag noch nicht entschieden wurde. Und für die Arbeitgeber geht es um die Klärung rechtlicher Belange und um Fragen nach möglicher Arbeitserprobung, Qualifizierung oder Praktikum. Kontakt: Integrationsbüro, Bahnhofstraße 49, Lauterbach, Telefon 06641/ 977-4019, IB@vogelsbergkreis.de (dienstags 8:30 – 12:00 Uhr).

Weiter gesucht: Unterkünfte für Flüchtlinge

Der Vogelsbergkreis sucht weiterhin für zugewiesene ausländische Flüchtlinge Unterkünfte. In Frage kommen größere Gebäude, die als Gemeinschaftsunterkunft genutzt werden können oder auch Wohnungen, heißt es in einer Pressemitteilung. Interessierte können sich auf der Homepage des Vogelsbergkreises unter www.vogelsbergkreis.de – Ausschreibungen – VOL/A (für Wohnungen und Gemeinschaftsunterkünfte) über die Kriterien und Anforderungen an die Ausstattung und die Infrastruktur des Standortes informieren und ihr Interesse an einer Vermietung bekunden.

Sollte die Liegenschaft als Wohnung an den Vogelsbergkreis vermietet werden, sind weitere Informationen bei: www.vogelsbergkreis.de / Kreisverwaltung (Politik und Ämter) / Satzungen des Vogelsbergkreises / Satzung zu den Unterkunftskosten zu finden.
Interessierte, die nicht über einen Internetzugang verfügen, können die vollständige Bekanntmachung bei der Submissionsstelle, Frau Naujock, Hersfelder Straße 57, 36304 Alsfeld, Tel. 06631 792808 anfordern.

Bewerbungen sind vorerst bis zum 31. Dezember 2016 möglich.

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