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Schlitzer Bürgermeister fordert Wohnungsbauprogramm statt Förderung für die MetropolenSchäfer: „Fünf vor Zwölf“ für ländlichen Raum

SCHLITZ (ol). Ein auf den ländlichen Raum abgestimmtes Wohnungsbauförderprogramm forderte Bürgermeister Hans-Jürgen Schäfer auf dem Neujahrsempfang der Schlitzer CDU. Für den ländlichen Raum sei es fünf vor Zwölf, so der Schlitzer Bürgermeister laut einer Pressemitteilung.

Der demografische Wandel einerseits und der Trend in die „big citys“, unterstützt durch politische Förderung und Maßnahmen, sei eine völlig falsche Entwicklung. Auf der einen Seite würden die Probleme in den städtischen Gebieten verschärft durch Wohnungsnot und entstehende soziale Brennpunkte und auf der anderen Seite würden die ländlichen Regionen entvölkert mit allen Konsequenzen für die Kleinstädte und die dörflichen Strukturen durch Leerstände und unbezahlbare Infrastruktur.

Dies sei eine völlig falsche Entwicklung, die nur Probleme schaffe, sowohl in Ballungsgebieten als auch den ländlichen Regionen. Die Entvölkerung des ländlichen Raumes sei durch normale Maßnahmen nicht mehr zu stoppen. Dazu bedürfe es gezielter Maßnahmen.

Bürgermeister Hans-Jürgen Schäfer forderte ein gezieltes Wohnungsbauprogramm für den ländlichen Raum zum Umbau von leerstehenden Gehöften und landwirtschaftlichen Anwesen in Wohnraum. Auch die vielen kleinenGeschäfte, die durch den Strukturwandel im Einzelhandel überholt und auch nicht rückholbar seien, könnten durch ein gezieltes Programm in kleine durchaus gesuchte Wohnungen umgewandelt werden. Nach dem Motto „statt leerer Schaufenster kleine Wohnungen“.

Ohne gezielte Förderung könne sich kein Eigentümer die Umbauten leisten, so Bürgermeister Schäfer. Mit großzügiger Förderung könnten hunderte von neuen Wohnungen im ländlichen Raum geschaffen werden. Das würde die Situation am Wohnungsmarkt deutlich entspannen.

Aufforderung zum Umdenken

„Wir müssen wegkommen von der Denke, dass Lösungen für den Großstadtbereich gefunden werden müssen. Wir brauchen Lösungen für den ländlichen Raum“, so Bürgermeister Schäfer wörtlich.

Schäfer forderte Bundes- und Landespolitik zum Umdenken auf. Nicht wortreiche Bekenntnisse zum ländlichen Raum seien hilfreich, sondern Taten.
„Wir brauchen unsere Dörfer und kleinen Städte; die gehören dazu und sie sind der Sozialraum, in dem sich Menschen geborgen und wohlfühlen. Hier wird Menschlichkeit und nachbarschaftliches Miteinander gelebt. Statt großstädtischer Kälte und Anonymität wollen wir die ländliche Geborgenheit“, so Schäfer abschließend.

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