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Weitere 269 Flüchtlinge in Lauterbach und Alsfeld eingetroffen – Übergang der Aufgabe vom Kreis auf das DRK steht bevorLauterbach, Mücke und Homberg sind nun voll belegt

VOGELSBERGKREIS (ol). In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag sind im Vogelsbergkreis weitere 269 Flüchtlinge eingetroffen, teilt die Kreisverwaltung mit. In der Zeit zwischen 22 Uhr am Abend und 4 Uhr früh trafen mehrere Kleinbusse ein. Die meisten Flüchtlinge, die zuvor alle bereits im hessischen Erstaufnahmelager Gießen waren, wurden in Lauterbach in der Großsporthalle an der Wascherde untergebracht und versorgt, etwa 50 wurden nach Alsfeld gefahren. Damit seien damit die Notunterkünfte fast vollständig belegt.

Als „zu 100 Prozent belegt“ wurden nun Lauterbach, Mücke und Homberg gemeldet. Gegenwärtig sind 814 Kriegsflüchtlinge im Vogelsbergkreis – zusätzlich zu den wöchentlichen regulären rund 40 Zuweisungen – untergebracht. In Homberg und Mücke sind die Zahlen seit einer Woche unverändert: 231 und 114. In Lauterbach befinden sich 324 Flüchtlinge, in Alsfeld in der Großsporthalle sind es 145. Der größte Anteil der Flüchtlinge kommt aus Syrien und Afghanistan. 30 Prozent der Flüchtlinge sind Kinder.

Über 50 Kinder und Jugendliche sind ohne Begleitung ihrer Eltern im Vogelsberg angekommen – sogenannte „unbegleitete minderjährige Flüchtlinge“ – um sie kümmert sich das Jugendamt in der Kreisverwaltung.

In der Nacht waren in Lauterbach und Alsfeld 80 Einsatzkräfte im Dienst, davon etwa 35 von DRK und Bergwacht. Insgesamt sind an den vier Standorten rund 120 Einsatzkräfte im Dienst, davon 25 Soldaten der Bundeswehr und 25 Dolmetscher.

Rasche Entlastung der Ehrenamtlichen durch DRK-Kreisverbände

Landrat Görig erklärt, er rechne kurzfristig mit der zugesagten Übernahme aller vier Einrichtungen durch die DRK-Kreisverbände Fulda – betrifft Lauterbach und Alsfeld – und Gießen-Marburg – betrifft Mücke und Homberg. Das Ziel der hauptamtlichen Übernahme durch das Deutsche Rote Kreuz auf der Grundlage einer vertraglichen Beauftragung durch das Land Hessen sei die rasche Entlastung der vielen Ehrenamtlichen, die nun bereits seit vier Wochen im Einsatz sind und „oft über ihre Grenzen gegangen sind, um die immense Aufgabe im Auftrag des Landes Hessen zu meistern“, so Landrat Görig in der jüngsten Pressemitteilung.

Landrat Görig dankt erneut den Ehrenamtlichen von DRK, Feuerwehr, THW, Bergwacht, den vielen Dolmetschern sowie den vielen Unterstützern aus der Bürgerschaft und auch dem „hochengagierten Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung“. Nach Görigs Angaben waren zu Spitzenzeiten während des Stabseinsatzes über 50 Angestellte und Beamte in die Abläufe einbezogen – und sind es zum Teil noch. Sein Dank gilt auch der „höchst zuverlässigen Unterstützung“ durch die rund 30 Bundeswehr-Soldaten, der guten Arbeit der Polizei und der guten Kooperation mit den Rathäusern in Lauterbach, Alsfeld, Homberg und Mücke im Zusammenhang mit den Notunterkünften.

Bürgertelefone in den Stadtverwaltungen

Für Fragen rund um Unterstützungsmöglichkeiten vor Ort stehen die Bürgertelefone in den Stadtverwaltungen zur Verfügung. Bürgerinnen und Bürger die helfen, spenden oder anderweitig ihre Unterstützung anbieten, finden dort ihre Ansprechpartner.

Dort können Bürger ihre Hilfsangebote nennen.

Das betrifft ausdrücklich nicht nur die aktuell zusätzlich zugewiesenen Kriegsflüchtlinge, sondern auch die „regulär“ rund 900 bereits im Vogelsbergkreis wohnenden Asylbewerber, die in 14 von 19 Kommunen untergebracht sind.

Lauterbach 06641 / 184-444
Alsfeld 06631 / 182-152
Mücke 06400 / 9102-27
Homberg 06633 / 184-42

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