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Aktuelle Runde der Oberstufe der Albert-Schweitzer-Schule zum Thema "Flüchtlinge"„Ich möchte, dass ihr versteht, warum wir hier sind!“

ALSFELD (ol). Die Zuwanderung von Flüchtlingen nach Deutschland ist das beherrschende Thema – und das wohl noch für längere Zeit. Auch in Alsfeld, wo in der Nacht zur Samstag  320 Menschen die vorbereitete Großsporthalle beziehen sollen, die ihre Heimat auf der Suche nach Sicherheit und Perspektive verlassen haben. Was bedeutet das für die Menschen, die kommen? Vor was flüchten sie? Das sind Fragen, die Falk Miron als Moderator der aktuellen Runde an der Albert-Schweitzer-Schule seinen Gästen auf dem Podium und auch der Schulgemeinde stellte.

 

Zu der Runde eingeladen waren neben Pfarrer Walter Bernbeck von Pro Asyl, Dominik Zutz, Leiter der Erstaufnahmeeinrichtung in Neustadt, und Bernd Völker, Lehrer an der Albert-Schweitzer-Schule, der in Ziegenhain ein Haus für junge Flüchtlinge zur Verfügung gestellte hat, auch fünf junge Männer, die aus den Krisenländern Syrien und Afghanistan nach langer Flucht und traumatischen Erlebnissen in Deutschland angekommen waren. Auch eine Familie aus dem Irak, die mit ihren Kindern bereits vor einigen Jahren nach Deutschland gekommen ist und deren Tochter nun die Albert-Schweitzer-Schule besucht, sprach zu den Schülerinnen und Schülern. Eine sehr verschieden besetzte Runde also, in der der junge Flüchtling Rajid Alkano das erste Wort hatte.

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Eine gut zusammengestellte Runde präsentierte Moderator Falk Miron (rechts) zur Diskussionsrunde auf dem Podium (von links nach rechts): Pfarrer Walter Bernbeck, Bernd Völker, Dominik Zutz, Familie Al-Asadi.

„Wir stellen euch vor Probleme, aber ich habe nichts mehr“

„Kein Syrer wäre hier, wenn es in unserem Land friedlich wäre“, sagte er zu den Zuhörern. „Wir kommen nicht weil wir ein Haus oder ein Auto wollen, wir fliehen vor dem Krieg.“ Rajids Vater ist tot, berichtete er, über den Verbleib seiner Mutter weiß er aktuell nichts, seine Schwester ist inhaftiert. „Wenn hier ein Kind heranwächst, spielt es, geht zur Schule, hat eine Zukunft. In Syrien wird ein Kind, wenn es größer wird, zur Waffe greifen und in den Krieg ziehen“, machte er deutlich. „Ich weiß, wir stellen euch vor Probleme, aber ich habe nichts mehr. Ich möchte, dass ihr versteht, warum wir hier sind.“

Später berichtete der aus Afghanistan geflohene Vaihd Rasan über seine Flucht: Gestartet war eine Gruppe von etwa 100 Menschen. Nach einem drei Monate langen Marsch durch zehn Länder, stets bedroht, verfolgt und angefeindet, kamen am Ende eine Handvoll von ihnen in Deutschland an.

Dies war eine aktuelle Runde an der Albert-Schweitzer-Schule, bei der es im Publikum keine Nebengespräche gab. Die Konzentration war groß, die Herausforderung, scheint auch bei den Gymnasiasten angekommen zu sein. So hörten sie auch Pfarrer Bernbeck sehr aufmerksam zu, als dieser aus seiner langjährigen Tätigkeit bei Pro Asyl berichtete. Er skizzierte die Herkunftsländer der Flüchtlinge, allesamt geprägt von Krieg und Zerstörung. Er erzählte, dass die Weltgemeinschaft sich geweigert hatte, die nahe an Syrien liegenden Flüchtlingslager im Libanon zu unterstützen und damit alle, die noch irgendwie konnten, zur weiteren Flucht nach Europa veranlasst hat.

Bernbeck: Angst mit Aufklärung begegnen

Auch in der Türkei könnten die vielen Flüchtlinge nicht mehr länger bleiben und strömten nun alle weiter Richtung Westen und Norden. Er freue sich über die anhaltende Bereitschaft in der Bevölkerung, Flüchtlinge aufzunehmen, so Bernbeck, der mit vielen bewegenden Beispielen aus seiner Tätigkeit die Notwendigkeit dazu unterstrich. Der Angst in der deutschen Bevölkerung müsse man Aufklärung entgegensetzen, betonte der Pfarrer. Er sehe in dem gemeinsamen Leben mit Menschen aus aller Welt auch viele Chancen für die deutsche Gesellschaft. „Flüchtlinge“, so Bernbeck abschließend, „kommen voller Angst und schlimmen Erfahrungen. Und sie sind total von uns abhängig.“

Über die Zustände in den Erstaufnahmeeinrichtungen berichtete anschließend Dominik Zutz. Auch in Notunterkünften wie der in einer stillegelegten Kaserne in Neustadt bemühe man sich um eine menschenwürdige Unterbringung der Flüchtlinge. In Zeltunterkünften und Turnhallen gestalte sich das schwieriger, räumte er ein. Notwendig geworden sei diese Praxis, weil die Flüchtlingszahlen sich in diesem Jahr dramatisch vervielfacht hatten und die Kapazitäten der Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen an ihre Grenzen stießen. Zutz legte dar, wie die neuankommenden Flüchtlinge ausgestattet werden, welche Leistungen sie erhalten und welche nicht. Ihre Handys beispielsweise müssten sie von ihrem monatlichen Taschengeld, das bei maximal 143 € im Monat liegt, selbst zahlen. In der Erstaufnahmeeinrichtung warten die Flüchtlinge darauf, beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ihren Asylantrag überhaupt erst stellen zu dürfen. Dafür fallen häufig mehr als die veranschlagten drei bis sechs Wochen an, wie in der späteren Diskussion deutlich wurde. Problematisch sei, dass die Erstaufnahmeeinrichtungen, gerade auch die Notunterkünfte, keinerlei persönlichen Rückzugsraum böten, so Zutz. Das enge Zusammenleben von häufig schwer traumatisierten Menschen bringe daher auch Schwierigkeiten mit sich.

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„Wenn kein Krieg wäre, wäre keiner von uns hier“ – Der junge Flüchtling Rajid Alkano sprach über die Ursachen der Flucht.

Mit großem Interesse verfolgten die Schülerinnen und Schüler danach die die Ausführungen von Bernd Völker, der von seinen Erfahrungen bei der Vermietung seines Hauses an junge Flüchtlinge berichtete. Die Nachbarschaft hätte sich zu Anfang heftig dagegen gewehrt, berichtete er. Inzwischen aber kommen alle gut miteinander aus. Sogar ein „Unterstützungsverein für Toleranz und Menschenwürde“ trage das Projekt jetzt mit. Völker berichtete, dass der Kontakt mit den jungen Männern auch sein Leben verändert habe, da er sich selbst immer wieder um sie kümmere. „Ich bemühe mich um Integration, möchte ihnen ihrer Umgebung vertraut machen, ihnen bei ihrer Selbstorganisation zur Seite stehen und ihnen den deutschen Alltag erklären.“ Der Lehrer wünschte sich, dass auch an seiner Schule nun Projekte gemeinsam mit und für die Flüchtlinge ins Leben gerufen werden. Er könne sich beispielsweise Willkommensklassen nach Berliner Vorbild vorstellen.

Zu Hause Akademiker, in Deutschland Packer und Putzfrau

Über ihre Flucht und ihre Integration in Deuschland berichteten Ihsan Al-Asadi und Raghad Al-Badri. Sie kamen im Jahr 2009 aus dem Irak, wo Ihsan Al-Asadi sich für Menschenrechte und politische Bildung einsetzte. Als er dafür mehr und mehr bedroht wurde, floh er. Zunächst allein, später kam seine Familie nach. Die Tochter Nabaa besucht heute die Albert-Schweitzer-Schule. Die beiden Akademiker arbeiten heute als Packer und Putzfrau. Ihr Geld investieren sie statt in ihr eigenes Fortkommen in Deutschland lieber in die Zukunft ihrer Kinder. Auch nach sechs Jahren in Deutschland wünschen sie sich etwas mehr Entgegenkommen: „Als Ausländer werde ich oft als gefährlich eingestuft“, berichtete Ihsan Al-Asadi. Auch seine Frau, die aus religiösen Gründen ihr Haar mit einem Kopftuch bedeckt, wünscht sich mehr Kontakt zur deutschen Bevölkerung.

Was kann Schule, was kann die Albert-Schweitzer-Schule, was können Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler in dieser Situation tun? Elisabeth Hillebrand gab bekannt, dass ihre Schule in Zukunft Klassenräume und Personal für Deutschkurse zur Verfügung stellen möchte. „Alles natürlich auf freiwilliger Basis“, betont die Schulleiterin, die nun daran gehen will, ein geeignetes Konzept zu erarbeiten. Als eine weitere, wichtige Aufgabe von Schule sieht Schulleiterin Elisabeth Hillebrand die ständige Information und Aufklärung der jungen Leute. „Es wird ihr Thema bleiben“, ist sie sicher. Aufmerksamkeit und Interesse der Schülerinnen und Schüler geben ihr recht. Die nächste aktuelle Runde wird also nicht allzu lange auf sich warten lassen.

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Von hundert Menschen in seiner Gruppe haben eine Handvoll überlebt. Vahid Rasan sprach mit Falk Miron über die Erfahrungen auf der Flucht.

10 Gedanken zu “„Ich möchte, dass ihr versteht, warum wir hier sind!“

  1. Herr Jermann. Immer das letzte Wort haben wollen, einfach nur Krank. Ganz typisch für grüne Besserwisser.
    Die Infos wie Sie ticken stehen im Netz.
    Aber Danke für den Tipp. Bin tatsächlich nur halber Alsfelder und wurde durch meine Mitschüler, übrigens ihre und meine Altersklasse damals sehr schlecht und Ausländerfeindlich behandelt.
    ….und, hat er mir geschadet? NEIN, ES HAT MICH STÄRKER GEMACHT.
    Ich bin ein deutscher und schäme mich nicht, nein ich bin sogar Stolz darauf.
    Und Sie? ….
    Ich und die Mehrheit, auch wenn Sie es nicht wahrhaben wollen, wollen Deutsch bleiben und nicht überrannt und Islamisierung werde.
    Vor solchen Leuten wie Sie muss man Angst haben.

  2. Nicht ein Argument, Herr Hartmann, nicht eines erwidern Sie auf meine Zeilen. Statt dessen versuchen Sie, irgend etwas über mich auszugraben, mich irgendwie mit irrelevanten Dingen zu diskreditieren. Was wohl kaum gelingen kann, wenn man etwas Verstand im Kopf hat. So enden Diskussionen, wenn ein Gesprächspartner nicht in deer Sache erwidern kann. Und Sie können nicht erwidern.

    Ich beende das deshalb hier von meiner Seite aus, denn Ihren recht armseligen Fremdenhass will ich nicht noch weiter füttern. Sonst finden Sie noch heraus, dass ich ausländische Vorfahren habe. Wie Sie sicher auch, oder? :-)

    -Frank Jermann

  3. Jermann:
    ich verstehe das Grundgesetz so, das es von „Deutsche für Deutsche“ geschrieben wurde.
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    In Syrien und ähnlichen Ländern gibt es eine Scharia, die wird vom Islam für „Ungläubige und Abweichler“ geschrieben, Hand ab bei Diebstahl, Kopf ab Ungläubigkeit, Steinigung bei Ehebruch.
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    Falls es Ihnen noch Möglich ist, denken sie mal darüber nach.
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    Haben Sie eigentlich in der Wetterau nicht eigene Zeitungen wo Sie schreiben können, warum bei uns und gegen mich? ….haben Sie endlich mal einen richtigen Gegner gefunden?
    .
    Mit Herrn Diel zusammen denke ich, falls er sich wieder zu Wort melden sollte, werden wir zusammen noch viel spaß haben !

  4. Herr Jermann, träumen Sie weiter!
    Getroffene Hunde bellen.
    Kümmern Sie sich weiter um Tempo 30 Zonen und Bevormundung von freien Bürgern und restaurieren Ihren Ödhof weiter bevor sie hier weiter so einen Quatsch erzählen.
    Hier handelt es sich um einen Zeitungsartikel, wie immer auf Linie geschrieben entgegen der allgemeinen Meinung und Sie kommen mit leeren Worthülsen und drehen alles so wie sie es gerade brauchen und das auch noch im persönlichen Angriff und nicht in der Sache.
    Aber eben das ist üblich für enteierte Grüne wie Sie es sind.
    Und was Familienpolitik angeht, welchen Beitrag dazu haben Sie den geleistet? ….eben, keinen!
    Schauen Sie sich mal meinen Nachredner in dem neuen Artikel an bevor Sie hie in altem Müll weitergraben!

  5. Sehr geehrter Herr Hartmann,
    .
    Sie machen nicht einen Augenblick bei einem Gedanken halt, dabei stolpern Sie ständig. Sie begreifen nicht, Sie geben Vorurteile und unwahre Behauptungen von sich. Sie können vielleicht einfältige Gemüter beeindrucken, nicht aber Menschen mit klarem Verstand.
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    Ein paar Fakten:
    1. Nein, wir müssen nicht jeden Tag eine Kleinstadt bauen, denn wir haben Leerstand.
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    2. Ich beuge keine Gesetze. Ich weise auf Gründe hin, warum beispielsweise Dublin nicht so angewendet werden kann, wie es Ihnen wohl vorschwebt. Wer Artikel 1 des Grundgesetzes und die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte kennt und begreift, kann nicht so schreiben wie Sie.
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    3. Ob Sie „schon Sachen gehört“ haben, ist ziemlich egal. Sie streuen Unwahrheiten, Verdächtigungen und Anschuldigungen. Wer soll Ihnen all den Unsinn glauben — ausser einfältigen Menschen mit Mängeln beim Selbstwertgefühl und einer ausgeprägtern Wahrnehmungsschwäche?
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    4. Wir hatten keine 40 Jahre „grün-links-roter Bevormundung“. Dass Sie sich mit grünen oder linken Positionen offenbar nicht abfinden wollen, steht Ihnen in unserem Land zu. Sie dürfen hier sogar Unwahrheiten verbreiten. Weil Demokraten dafür einstehen, auch linke, grüne und rote.
    .
    5. Wie verwirrt Ihre „Argumentation“ ist, zeigt Ihr Unsinn von den „geburtenschwachen Jahrgängen“. Möglicherweise haben Sie aber tatsächlich noch nie vom demografischen Wandel gehört. Das würde zu ihrem beschämenden Kommentar passen.
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    6. Von Familienpolitik und der Entwicklung unserer Gesellschaft verstehen Sie offenbar weniger als nichts.
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    7. Regierungspräsident Walter Lübcke (CDU) hat in unerträglicher Weise eine Gruppe von Menschen auszugrenzen versucht. Ob das nun so gemeint war, wie es sich anhörte oder ob sein herausredender Versuch tatsächlich zutrifft, ist unerheblich. Für einen Regierungspräsidenten hat er sich nicht angemessen verhalten.
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    8. Auf Empfehlungen eines Lesestoffs durch eine verhärmte, nicht empathiefähige und von christlichen Werten unbeleckte Person verzichte ich gerne.
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    Mit freundlichem Gruss,
    .
    Frank Jermann

  6. Frank Jermann, auch mir wird immer wieder schlecht wenn ich soviel naives jeden Tag lesen, ertragen und hören muss. Das Leben ist hart und nicht eine Kuschelstube und wir haben keinen grenzenlosen Platz und kein grenzenlos Geld um jeden Tag eine deutsche Kleinstadt oder bis zum Jahresende eine Stadt wie Hamburg zu bauen.
    Ja, wir haben Gesetze an die wir uns halten sollten. Anscheinend können Sie ja die Gesetze gerade so beugen wie sie gerade von ihnen benötigt werden.
    Das gleiche hat Frau Merkel getan, nun wird sie vermutlich früher oder später dafür zahlen müssen. Auch aus den eigenen Reihen und aus den Reihen der SPD schlägt ihr Unverständnis entgegen.
    Aus dem Ausland ebenfalls, habe da schon Sachen gehört die man hier besser nicht schreiben sollte.
    Warum nimmt denn keiner in der EU an den Aufforderungen Teil sich stärker zu beteiligen?Eben, weil es keiner will und sich keiner das
    aufzwingen lassen will.
    Das größte Problem ist, das nach 40 Jahren grün-links-roter Bevormundung die meisten gar keine eigene Meinung haben und nur noch Mainstream schwimmen können.
    Wie ist sonst zu erklären das alle Parteien sich einig waren und auch sonst kaum noch unterschiede zwischen den Parteien herrschen.
    Glauben Sie wirklich daran das wir die vielen neuen Bürger brauchen um die Geburtenschwachen Jahrgänge aufzufrischen ?
    Ich mag gar nicht an einen solchen Quatsch denken.
    Da stelle ich mir nur die Frage, was wäre wenn gewesen: Das Geld welches jetzt wo auch immer her kommt, wäre in eine vernünftige Familienpolitik geflossen. Wären dann solche absurde Gedanken überhaupt noch nötig?
    Was halten sie denn von Politiker wie Herrn Lübcke, RP in Kassel,
    auf der Bürgerversammlung in Lohfelden hat er den Bürgern empfohlen das eigene Land zu verlassen wenn ihnen die Asylpolitik nicht gefällt. Ähnlichesgab es auch in verschärfter Form von einer Grünen im Frankfurter Raum.
    Ich hätte auch noch eine Buchempfehlung: Thomas Barnett. US Stratege für das Militär, Prof.

  7. Sehr geehrter Herr Michael Hartmann,

    meine Worte werden Sie vermutlich kaum erreichen, ich versuche es trotzdem.

    Ich engagiere mich in der Flüchtlingshilfe. Ich kenne mittlerweile viele Flüchtlinge. Ich empfinde, dass wir Ihnen helfen müssen, denn es sind – entgegen Ihrer abfälligen Aussage – keine Wirtschaftflüchtlinge, sondern Menschen, deren Leben bedroht ist oder deren Lebensumstände Leib und Leben bedrohen.

    Ich bin der Ansicht, dass unsere Gesellschaft diesen Menschen helfen muss und kann. Sich hinter unpassenden Vorschriften zu verschanzen, um dies zu verhindern, ist dabei weder ein Zeichen von Menschlichkeit noch von Klugheit. Sowohl die Menschenrechtskonvention als auch Artikel 1 unseres Grundgesetzes stehen über den von Ihnen angeführten „europäischen Gesetze“.

    Konkret: Die Dubliner Regelung ist an der Realität vorbei geschaffen. Es ist völlig unakzeptabel, sie anzuwenden und dabei billigend in Kauf zu nehmen, dass Menschen zu Schaden kommen.

    Was ist denn Ihre Lösung, wenn Zäune und Lager gebaut wurden und Menschen massenhaft kein Asyl in unserem Land mehr bekommen sollten? Was soll aus Ihnen dann werden?

    Wir haben Platz und Reichtum genug, um diesen Menschen zu helfen. Ja, ein grosser Teil unseres Reichtums beruht darauf, dass wir auf Kosten vieler der heutigen Flüchlinge unsere Wirtschaft weiter entwickelt haben. Gegen die überalternde Bevölkerung und den vor allem im Ländlichen bereits erkennbaren Verfall unserer Gemeinden könenn wir junge Menschen und Familien mit Kindern sehr gut gebrauchen. Wir sollten sie bestmöglich integrieren und nicht verscheuchen.

    Menschen wie Sie, Herr Hartmann, verhindern mit ihrem verstand- und herzlosen Verhalten jedoch diese Chance.

    Die Stimmung ist bei Ihnen vermutlich nie umgeschlagen, sie war gegenüber Fremden immer schon negativ. Bei mir ist sie das nicht. Mir wird nur ab und zu schlecht, wenn ich Beiträge wie den Ihren lese.

    Mit freundlichem Gruss,

    Frank Jermann

  8. Euer Kuschelkurs hilft Euch nun nichts mehr. Die Stimmung wird nicht, nein sie ist umgeschlagen.
    Am besten gefällt mir die heutige Schlagzeile.
    188 von 310 CDU Abgeordnete im Bundestag bereiten den Antrag auf Grenzschliesung vor zur Abstimmung.
    Dito fordert das die Polizeigewerkschaft.
    Unterhaltet Euch doch mal mit Bürgern aus FreilassIng an der Grenze zu Österreich ob die Eure Meinung mittragen.
    Erzählt mir mal wie das gehen soll das der Bund und der Steuerzahler jeden Tag eine Stadt wie Alsfeld bauen muss einschl. der Infrastruktur.
    Begreift Bitte auch mal, das es europäische Gesetze gibt. Ein Asylant hat sich an der Aussengrenze registrieren zu lassen und dann wird ihm ein Land zugewiesen. Unsere Asylanten sind keine, weil es 100% Wirtschaftsflüchtlinge sind die sich Deutschland bewusst ausgesucht haben. Ja, von Syrien zur Türkei waren sie Flüchtlingen, aber Griechenland, Mazedonien, Serbien, Kroatien, Slowenien, Ungarn und Österreich sowie Italien sicherlich nicht. Nun könnt ihr ja wieder über mich ablästern, hier hilft keine Kirche u.ä., aber ich weiss das mittlerweile die deutsche Mehrheit hinter meinen Aussagen steht.

  9. Danke! Gerade solche Berichterstattung ist das, was wir brauchen, da viele Massenmedien und auch die Politik durch die Flüchtlinge wieder Futter für ihr Spiel mit Ängsten gefunden haben, mit dem man Menschen ja schon immer gut manipulieren konnte.

    Mich hat der Satz „Wir machen euch Probleme, aber ich habe überhaupt nichts mehr“ besonders bewegt. Er bringt nämlich die „Bedrohung“ unseres Wohlstands durch Flüchtlinge, von der pausenlos die Rede ist, in den richtigen Kontext. Wir haben tatsächlich Flüchtlingsprobleme, die allermeisten meiner Meinung nach aber durch Gleichgültigkeit und Hass.

  10. Es ist wichtig für die Meinungsbildung, Einzelschicksale kennen zu lernen. Das ist hier anscheinend sehr gut gelungen. Danke an „Oberhessen-Live“ für die eingängige Reportage über eine Bewusstmachung menschlicher Werte, demonstriert in einer aktuellen Diskussion!
    Bleibt zu hoffen, dass das zarte Pflänzchen Verständigung gepaart mit Achtung und Hoffnung weiterwächst!

    Isolde Ebert.

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