Gesellschaft0

Testwanderung II: der Höhenrundweg am HoherodskopfFamilientauglicher Weg um die Vulkanspitze

HOHERODSKOPF. Es ist Sonntag, es ist Familientag, und nach dem Mittagessen soll’s ein kleiner Ausflug mit körperlicher Betätigung sein? Da bietet sich beinahe perfekt ein naher Rundwanderweg an: der Höhenrundweg am Hoherodskopf. Diese Strecke enthält auf sieben bis acht Kilometern alles, was eine Naturwanderung braucht, ohne auch Ungeübte oder größere Kinder zu überfordern. Es gibt gute Rastmöglichkeiten. Der Einstieg ist an mehreren Parkplätzen entlang der Landesstraße zum Gipfel möglich. Ein Testbericht:

Wir sind für unser zweite Testwanderung (die erste fand auf der Homberger Schächerbachtour statt) an einem lauschigen Spätsommertag mit leichter Regenneigung am Parkplatz Heide gestartet und haben uns gegen den Uhrzeigersinn auf die Rundstrecke gemacht. Richtung Geiselstein, und es geht sehr einfach los. Die ersten Kilometer führen über einen eingeebneten Waldwanderweg mit Schotteruntergrund. Man hole tief Luft, man entspanne sich – die Natur verlangt hier nur, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Das tun an einem Sonntagnachmittag denn auch nicht wenig Leute, fällt sofort auf.

OL-Hoehenwanderung4-1609

Vom Werden und Vergehen in der Natur: der große umgestürzte Baum.

 

Natur-Attraktion: ein Stückchen vom Urwald

Zwei Kilometer haben wir zurückgelegt, als nach der Moorwiese und dem etwas versteckten Geiselstein die erste Attraktion wartet: die Nidda-Quelle. Das gleich mit einem Rätsel: Wo quillt denn das Wasser, das zum Fluss werden soll? Man suche – und finde. Nun wird auch der Weg selbst ein Stück spannender, enger und führt durch den Wald, wie er sein soll. Vorbei auch an der nächsten Natur-Attraktion: einem großen, umgestürzten Baum, der langsam vor sich hinmodert. Naturkundler könnten an der Stelle Vorträge halten über Wachsen und Vergehen, und wie alles zusammenhängt. Wir bestaunen die grün bemoste Baumleiche. „Hat was von Urwald“, denke ich mir.

OL-Hoehenwanderung6-1609

Malerischer Himmelsspiegel: die Forellenteiche im Wald,

 

Weitgehend eben ohne Steigung schlängelt sich der Höhenweg durch waldige Umgebung um die höchste Erhebung des Vogelsbergkreises, überquert einmal die Landesstraße, um hinter den lauschigen Forellenteichen im Walde direkt zur Taufsteinhütte zu führen. 4,2 Kilometer gewandert, hier könnte man schön Rast machen. Oder noch einen Kilometer und etwas Steigung drauflegen, um den Hoherodskopf direkt zu erreichen und Kaffee mit Aussicht zu genießen. Sehr guter Aussicht: Bei klarer Luft taucht am Horizont die Skyline von Frankfurt auf. Kiosk, Restaurant, Spielplätze, Baumwipfelpfad: Die Anlagen am Hoherodskopf sind für jede Familie lohnendes Zwischenziel auf diesem Rundweg.

Ein Ausblick bis zur Frankfurter Skyline

Aber der führt auch noch weiter. Wer der Beschilderung folgt, landet nach einem weiteren Kilometer am Fuße des Anstiegs zum Bismarckturm. Der aufsteigende Weg über bemooste Felsbocken lohnt sich für Neugierige, denn der 22 Meter hohe Turm bietet noch einmal weite Rundblicke über die Vogelsberger Natur.

OL-Hoehenwanderung8-1609

Waldidylle: der Weg Richtung Taufsteinhütte.

 

Wer die bereits kennt, kann direkt in Richtung Parkplatz abbiegen: Noch zwei Kilometer einfacher Fußmarsch, und man hat sein Auto wieder erreicht. Fazit nach 7,2 Kilometern und 1:45 Stunden Marsch (ohne Turmbesteigung): Es ist ein wunderbarer Rundweg für Familien mit einer guten Beschilderung, guten Rast- und Spielmöglichkeiten. Einzig: Das Schuhwerk sollte fest sein, denn die Rückewege im Wald sind hart und meist geschottert.

von Axel Pries

Weitere Eindrücke vom Höhenrundweg:

OL-Hoehenwanderung11-1609 OL-Hoehenwanderung10-1609 OL-Hoehenwanderung5-1609 OL-Hoehenwanderung3-1609 OL-Hoehenwanderung2-1609 OL-Hoehenwanderung1-1609

 

 

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren