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Landesjugendsinfonieorchester Hessen spielt in der Landesmusikakademie in SchlitzDer Abend der finnischen Komponisten

SCHLITZ (ol). Erneut kommen die jugendlichen Musikerinnen und Musiker des Landesjugendsinfonieorchesters Hessen Ende August zusammen, um ein sinfonisches Programm zu erarbeiten. Wieder werden sie dann Gäste der Landemusikakademie in Schlitz sein – die für Samstag, 6. September, ab 17 Uhr in ihren Konzertsaal einlädt, wo das Ergebnis der Arbeitsphase im Konzert zu genießen sein wird. Dabei entführt das LJSO in diesem Jahr seine Zuhörer in den hohen Norden, mit einem Programm ausschließlich finnischer Komponisten.

 Zum Auftakt erklingt Rautavaaras 1972 geschriebener „Cantus arcticus“, ein „Konzert für Vögel und Orchester“. Auf äußerst originelle Weise werden darin Vogelstimmen aus dem Polarkreis über Tonträger in das Orchestergeschehen eingebunden.

Daran schließt sich das Violinkonzert in d-Moll von Jean Sibelius an, das nicht nur zu den bekanntesten Werken des Komponisten gehört, sondern auch für jeden Geiger eine wichtige Herausforderung darstellt. Zum Thema des ersten Satzes hat sich Sibelius nach eigenem Bekunden in Italien inspirieren lassen – so sehnsuchtsvoll, ja: melancholisch mag nur ein Nordländer die südliche Sonne empfinden!

Solist des Violinkonzertes von Jean Sibelius ist der junge Geiger Tobias Feldmann. Der Preisträger des Deutschen Musikwettbewerbs 2012 studiert seit 2010 bei Antje Weithaas in Berlin. Er konzertierte als Solist bereits mit namhaften nationalen Orchestern und spielt als Leihgabe der Deutschen Stiftung Musikleben eine Violine von Antonio Stradivari von 1703.

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Ein Abend voller finnischer Musik: Das Landesjugendsinfonieorchester lädt nach Schlitz.

 

Im zweiten Teil des Konzertes steht Sibelius‘ erste Sinfonie auf dem Programm. Sie entstand kurz vor der Wende zum 20. Jahrhundert und markiert den Beginn einer intensiven Schaffenszeit, in der Sibelius sieben große Sinfonien schrieb. Anders als der Zeitgenosse und führende Sinfoniker der Zeit, Gustav Mahler, in dessen Vorstellung eine Sinfonie die ganze Welt umfassen solle, war Sibelius ganz unromantisch vor allem an der Form und dem logischen Aufbau einer Sinfonie interessiert. Das hinderte ihn nicht daran, in seiner ersten Sinfonie eine Vielfalt von Klangfarben, folkloristisch-finnischer Motive und Anklänge an die mitteleuropäische Musiktradition in eindrucksvoller Weise miteinander zu verbinden.

Dirigent des Konzertes ist Nicolás Pasquet, der Chefdirigent des LJSO Hessen. Unterstützt von seinem musikalischen Assistenten Lorenzo Viotti aus seiner Dirigierklasse an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar, sowie den Fachdozentinnen und –dozenten, die mit den einzelnen Instrumentengruppen des Orchesters gearbeitet haben, zeichnet er auch für die künstlerische Erarbeitung der Werke verantwortlich.

Eintrittskarten erhältlich in der Landesmusikakademie Hessen (Telefon: 06642-91130; Mo-Fr 08.00-12.30 Uhr und 14.00-17.00 Uhr), Redaktion Schlitzer Bote, Blumenfachgeschäft Floreo in Schlitz, Buchhandlung Lesezeichen in Lauterbach und Fuldaer Zeitung, Verkaufsstelle Peterstor in Fulda.

 

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