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Sperrung der Landesstraße 3071 zwischen Feldatal/Schellnhausen und Gemünden/Ehringshausen wegen BaumfällarbeitenStraßensperrung aufgrund von Pilzbefall der Bäume

FELDATAL/GEMÜNDEN (ol). Zwischen Feldatal/Schellnhausen und Gemünden/Ehringshausen muss ab kommenden Donnerstag die Landesstraße 3071 wegen Baumfällarbeiten aus Verkehrssicherheitsgründen voll gesperrt werden.

Die Arbeiten werden für die Dauer von circa zwei Wochen aller Voraussicht nach bis Mitte Dezember 2016 in verschiedenen Abschnitten ausgeführt, teilt Hessen Mobil mit.

Eine entsprechende Umleitung ist eingerichtet und ausgeschildert. Diese führt ab Schellnhausen auf der B 49 weiter bis Ermenrod, von dort auf die K 48 über Hainbach und Otterbach abzweigend auf die L 3146 nach Ehringshausen sowie in umgekehrter Fahrtrichtung.

Die Durchführung der Arbeiten sei zwingend zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit erforderlich. Der vorhandene Baumbestand sei in diesem Bereich von einer Pilzerkrankung befallen, welche teils schwerwiegende Schäden an den vorhandenen Eschen hervorrufe und zum Absterben der Bäume führen könne. Aufgrund herabfallender trockener Äste oder bereits abgestorbene Gehölze könne die Verkehrssicherheit daher in diesem Bereich nicht mehr gewährleistet werden. Aus diesem Grund sei die Beseitigung von Totholz und die Fällung von Eschen entlang der L 3071 leider unumgänglich. Darüber hinaus werde durch die Fällung der kranken Bäume eine Übertragung des Erregers auf den noch verbleibenden Bestand verhindert. Neben den Eschen würden auch andere Baumarten in Rahmen einer Durchforstung von Hessen Forst gefällt. Hierbei handele es sich um eine normale Hiebsmaßnahme. Die Fällung erfolge mit einem Spezial Fällbagger.

Die Belange des Naturschutzes würden von Hessen Mobil bei der Durchführung von Gehölzarbeiten immer besonders berücksichtigt. Daher wurden die geplanten Arbeiten vorab mit der zuständigen Naturschutzbehörde abgestimmt, so Hessen Mobil.

Der Erreger des Eschentriebsterbens, ein Schlauchpilz, stamme ursprünglich aus Ostasien und sei über asiatische Eschen nach Europa gelangt. Anfang des Jahres 2000 sei der Pilz erstmals auch in Deutschland nachgewiesen worden und verbreite sich seitdem massiv. Eine Möglichkeit der Bekämpfung gebe es derzeit noch nicht. In vergangenen Jahren habe die feuchte Witterung in den Hauptvegetationsphasen die Ausbreitung des Pilzes begünstigt. Weitere begünstigende Faktoren seien außerdem Standorte mit erhöhter Luftfeuchtigkeit, wie beispielsweise in Nähe zu Fließgewässern, in „Nebellöchern“, oder Standorte mit später Sonne. Insbesondere die im Spätsommer aufgetretende Dürre und Hitze hätten den vorhandenen Baumbestand zusätzlich geschwächt. Die Verbreitung des Pilzes erfolge durch die Sporen, welche im Sommer die gesunden Blätter infizieren und dem Erreger so das Einwachsen in junge Triebe und Stämme ermöglichen. Typische Symptome seien unter anderem: Blattwelke, Blattverfärbung, abgestorbene Triebe und Äste, Rindenschädigungen sowie weithin sichtbare Kronenverlichtungen. Es bilde sich beständig ein hoher Totholzanteil.

Sollten die Arbeiten an der L 3071 schneller als geplant abgeschlossen werden, wird der Landesstraßenabschnitt früher wieder für den Verkehr freigegeben, so Hessen Mobil abschließend.

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