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TreffenPause vom Pflegealltag

06. Jul 2022 - 14:00 Uhr
Alte Spinnerei Lauterbach

„Eine kleine Pause vom Pflegealltag“ möchte der Pflegestützpunkt des Vogelsbergkreises laut einer Pressemitteilung des Vogelsbergkreises allen pflegenden Angehörigen schenken: Am Mittwoch, den 6. Juli, von 14 bis 17 Uhr in der Alten Spinnerei in der Lauterstraße 5 in Lauterbach.

Bei Kaffee und Kuchen können sich die Gäste untereinander austauschen und auch mit den Mitarbeiterinnen des Pflegestützpunktes ins Gespräch kommen. Weiter aufgelockert werde der Nachmittag durch humoristische Einlagen von Jessica Stukenberg vom FTF Theater. Zudem bestehe auch die Möglichkeit zu einem Rundgang durch die Ausstellung „Was heißt schon alt“ in der Alten Spinnerei. Die Veranstaltung ist kostenlos.

Interessierte werden gebeten, sich im Vorfeld telefonisch bei Monique Abel unter 06641 9772091 oder bei Claudia Vaupel unter 06641 9772097 anzumelden. Auch eine Anmeldung per Email an pflegestuetzpunkt@vogelsbergkreis.de ist möglich.

3 Gedanken zu “Pause vom Pflegealltag

  1. Betroffene und Interessenten
    Soll’n sich an die Berater wenden
    Mit denen man jetzt ungehemmt
    Den ganzen Landkreis überschwemmt

    Doch sollten diese ja nicht meinen
    Dass die sind was zu sein sie scheinen
    So dass die Pflegenden und Alten
    Dort Hilfeleistungen erhalten

    Bekanntlich kostet’s nichts zu fragen
    Auch weiß man seit den Kindertagen
    Dass wer nicht fragt bleibt leider dumm
    Es sei denn, er fragt sich warum

    So mancher Leuchtturm von der Küste
    Hier leuchtet, wo er’s gar nicht müsste
    Derweil, wenn’s einem schlecht ergeht
    Er trotzdem meist im Dunkeln steht

    Und der Beratungsstellen Pflicht ist
    Dass sie auch leuchten, wo kein Licht ist
    Und mittels Leuchtturm in der Ferne
    Die Richtung weisen auf die Sterne

    Und jede Hoffnung stirbt zuletzt,
    Auch wenn sie noch so gut vernetzt
    Beratungsstellen braucht man immer
    Als potemkinschen Hoffnungsschimmer

    Dort woll’n wir nach dem Teelicht suchen
    Das heiß den Kaffee hält zum Kuchen

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  2. Man hat wirklich Skrupel, sich über das obige Angebot kritisch zu äußern. Zum einen, weil man die Mitarbeiterinnen des Pflegestützpunkts kennt und weiß, wie viel Mühe es kostet, mit einem sehr schmalen Budget überhaupt etwas auf die Beine zu stellen. Zum anderen, weil es vielfältige Belege gibt, dass manchmal auch die kleinen Gesten i.S. von „Pausen im Pflegealltag“ eine wirkliche Aufmunterung sein können. Und trotzdem sollte man darauf hinweisen, dass ein Nachmittag mit Kaffee und Kuchen keine wirkliche Entlastung im Pflegealltag bietet und man solche Gesten auch in den falschen Hals bekommen kann: als Ablenken von den Problemen pflegender Angehöriger und des Pflegesystems im Ganzen, als Verhöhnung des „größten Pflegedienstes der Bundesrepublik“ angesichts der vielen Lücken einer armseligen Pflege-Teilkasko. Und so warten wir weiter auf die 100-Milliarden-Zeitenwende in der Pflege und schütten bei humoristischen Einlagen weiter Zucker in den Kaffee.

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    1. Habe gerade mit einer sog. „Pflegeberaterin“ telefoniert (Rückruf), nachdem ich zuvor auf einem Online-Formular ein Häkchen gesetzt hatte, um einen Bedarf an stundenweiser ambulanter Betreuung (z.B. beim Einkaufen, Zubereiten der Mahlzeiten usw.) anzumelden.
      Die Dame erklärte mir resolut und unumwunden, dass es solche stundenweisen ambulanten Hilfen, Kurzzeitpflege, Verhinderungspflege, Tagespflege pipapo praktisch nirgendwo mehr gäbe. Grund: Zu wenig Angebote, denen eine zu große Nachfrage gegenüber steht. Geldmittel wie der sog. „Entlastungsbeitrag“ von 125 Euro monatlich, mit dem die Politik in einem extra „Pflegestärkungsgesetz“ pflegende Angehörige unterstützen wollte, verfallen nach 1,5 Jahren, ohne dass die Anspruchsberechtigten die Chance gehabt hätten, dieses Geld bei irgendwem für irgendwas sinnvoll auszugeben. Da trifft es sich gut, sich bei Kaffee und Kuchen mal untereinander austauschen oder auch mit den Mitarbeiterinnen des Pflegestützpunktes ins Gespräch kommen zu können. Vielleicht legt man schon mal „Danke-für-nichts“-Grußadressen zurecht, die man dann waschkörbeweise an die zuständigen Politiker versenden kann. Natürlich unfrankiert.

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