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Alsfeld, Homberg Ohm und MückeDRK-Testcenter schließen Ende des Monats

ALSFELD (ls). Die Testpflicht läuft fast überall aus, die Nachfrage geht zurück und auch der DRK Kreisverband Alsfeld schließt seine drei Corona-Testcenter – und das auch schon zum Ende des Monats. Über 196.000 Corona-Tests wurden innerhalb der letzten beiden Jahre gemacht.

Am 13. März 2021 hat es eröffnet, nun wird der Betrieb fast auf den Tag genau nach zwei Jahren eingestellt: Der DRK-Kreisverband Alsfeld schließt seine Corona-Testcenter in Alsfeld, Homberg Ohm und Mücke. Damit reagiert das DRK auf die Ankündigung von Bundesgesundheitsministerium und den Ländern, wonach fast alle Masken- und Testpflichten ab dem 1. März auslaufen.

„Das hat uns dazu veranlasst das Angebot einzustellen“, erklärt Kreisgeschäftsführer Thorsten Ellrich. Wenn nur noch wenig Leute einen Test benötigen und kaum mehr jemand Anspruch auf einen kostenlosen Test habe, dann rechne man mit einem starken Rückgang der Nachfrage, weshalb das Angebot nicht mehr kostendeckend aufrecht erhalten werden kann.

Rückblick auf die Anfänge

Schon nach der letzten Testverordnung, nach der nur noch für Besuche in medizinischen Einrichtungen, zum Freitesten für besondere Berufsgruppen, pflegende Angehörige oder aber für Mitarbeiter von medizinischen Einrichtungen kostenlos getestet werden durfte, sei die Nachfrage stark zurückgegangenen – wenn auch größere Veranstaltungen oder Feste an denen sich die Menschen näher als gewöhnlich kommen, zwischendurch immer mal wieder für eine höhere Nachfrage sorgten, auch ganz aktuell nach Fasching. „Das war immer schwankend“, resümiert Ellrich.

Als das DRK das Angebot in Alsfeld startete, war es mit eines der ersten Testcenter, die in der Stadt eröffneten – damals nach als Drive-In an der Alsfelder Stadthalle. „Das war damals eine heiße Zeit und niemand wusste so recht, wie es sich entwickelt“, erzählt Ellrich.

Es gab Zweifel, ob man das als kleiner Kreisverband überhaupt leisten könne, denn immerhin hatte man bislang lediglich Erfahrungen in Sozialarbeit, Ehrenamt und Katastrophenschutz sammeln können und das Testen auf Corona war eine Labortätigkeit, die erst einmal gelernt werden musste.

Kurzes Warten für ein bisschen Sicherheit

Auch die Bereitstellung von ehrenamtlichen Personal war eine Herausforderung, denn einige Freiwillige waren zu diesem Zeitpunkt schon im Impfzentrum tätig. Schließlich konnten Ehrenamtliche gefunden werden und das Testcenter ging an den Start. „Dass das alles so gut geklappt hat, daran tragen die Mitarbeiter einen Löwenanteil. Sie waren flexibel, spontan und aufopferungsvoll“, erklärt der DRK-Chef rückblickend. Auch den Vermietern wie der Stadt mit der alten Feuerwache, Paul Hess, der die Räume in der Obergasse zur Verfügung stellte und Tosten Schneider für die Stadthalle gebühre Dank.

Über 196.000 Schnelltests, fast 16.000 PCR-Tests

Sicherlich habe es auch immer mal wieder die ein oder anderen Probleme mit der Technik gegeben, die dann zu längeren Staus und längeren Wartezeiten führten.

Alles in allem, habe man diese herausfordernde Zeit allerdings gut gemeistert – und mit ihr auch die neuen Dinge wie IT, Online-Buchungssysteme, ein hoher Personalaufwand, die Sicherheitsstandards bei der Datenverwaltung, die ganze Bürokratie und Archivierung. „Wir haben die Situation täglich neu bewertet, was glaube ich ein wirklich gutes Mittel war, um in dieser herausfordernden Zeit eine ruhige Hand zu bewahren“, sagt Ellrich.

Über 196.000 Schnelltests haben die DRK-Mitarbeiter in Alsfeld, Mücke und Homberg Ohm in den letzten zwei Jahren gemacht. Die wenigsten Tests gab es am 27. Oktober 2021 mit lediglich 47 Tests, den Höhepunkt an Tests gab es hingegen zusammen mit dem einem weiteren Höhepunkt der Pandemie am 30. Januar 2022 mit 935 Tests. Außerdem wurden rund 16.000 PCR-Tests gemacht. Das Angebot wurde zusätzlich eingeführt, als die positive Test-Rate zunahm. 

„Der Ansturm der letzten Tage übersteigt alles“

Insgesamt zieht Ellrich eine positive Bilanz und ist überzeugt, dass die Testpflicht und die Einschränkungen dazu geholfen haben, die Pandemie gut zu überstehen, wenn sie auch noch nicht ganz vorbei ist – ihren Schrecken dürfte sie allemal verloren haben.

„Wir als DRK Kreisverband haben es als unsere Pflicht gesehen, uns aktiv einzubringen und unseren Beitrag zum Bestreiten der Pandemie zu leisten. Meiner Meinung nach ist uns das gelungen“, erklärt er. Sie hätten viel erlebt, viel gelernt und das gesamte Team sei froh, dass die Krise nun weitestgehend überstanden ist. Jetzt, mit der Aufhebung der meisten Test- und Maskenpflichten, sehe man sich aus dieser Pflicht entbunden.

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