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Noch bis zum 12. Oktober die Ausstellung des Volksbundes Deutsches Kriegsgräberfürsorge besuchenAusstellung zum 1. Weltkrieg in Ruhlkirchen

ANTRIFTTAL (ol). In diesem Jahr jährt sich der Erste Weltkrieg zum 100. Mal. Zu diesem Anlass gibt es in der Fest- und Sporthalle in Ruhlkirchen eine Ausstellung zum Ersten Weltkrieg, die vom Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge Anfang der Woche gestartet wurde. Noch bis zum 12. Oktober hat die Ausstellung geöffnet.

In der Veranstaltungsankündigung der Gemeinde heißt es, vor hundert Jahren endete die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts. Seither sei vieles in Vergessenheit geraten. Der Erhalt der Union und des Friedens in Europa sei jedoch heute aktueller denn je“, erläuterte Antrifttals Bürgermeister Dietmar Krist den Anlass, die Ausstellung nach Antrifttal zu holen. „Eine so lange Friedensperiode habe es in den Jahrhunderten vor dem Ende der beiden Weltkriege nie gegeben. Friede sei nicht selbstverständlich, daher solle man sich umfassend mit der Geschichte Europas befassen, um sich dessen bewusst zu werden.“

Der Mord an Großherzog Franz Ferdinand, dem österreichischen Thronfolger, im Juni 1914, habe wie im Dominoeffekt ein Bündnissysteme mit allen dazugehörigen Verpflichtungen in Gang gesetzt und einen bis dahin unvorstellbaren Krieg der Massen mit Millionen von Toten entfesselt. In der Folge dieser ersten weltumspannend und total geführten militärischen Auseinandersetzung sei auch die Zivilgesellschaft massiv betroffen gewesen, sind Staats- und Gesellschaftssysteme ins Wanken geraten oder untergegangen.

In der Nachkriegszeit, die eigentlich nur eine Zwischenkriegszeit darstellte, sei Europa durch die Pariser Vorortverträge neu geordnet, aber nicht wirklich befriedet worden. Die politischen Lager –links und rechts der politischen Mitte– radikalisierten sich in vielen Nationalstaaten. Die daraus resultierenden, gegensätzlichen Weltanschauungen ebneten maßgeblich den Weg in den 2. Weltkrieg.

Ausstellung noch bis zum 12. Oktober

Die Ausstellung versuche, den politischen Weg in den Krieg, die wesentlichen militärischen Ereignisse, das Schicksal der Soldaten und der Bevölkerung an der sog. Heimatfront darzustellen. Dabei liege der Schwerpunkt nicht, wie oft üblich, ausschließlich auf der Westfront, sondern es wird versucht, eine gesamteuropäische Sicht einschließlich Ost- und Südosteuropas und der Ereignisse im Nahen Osten zu bekommen.

Bis heute seien die Folgen des vier Jahre andauernden Krieges spürbar: Konflikte im Nahen Osten, der Türkei, aber auch auf dem Balkan und in der Ukraine, um nur einige zu nennen, seien ohne den Einblick in die Zusammenhänge und die Ergebnisse des 1. Weltkrieges nicht zu verstehen. Geöffnet habe die Ausstellung an Werktagen immer vormittags von 9 bis 11 Uhr. Auch einen individuellen Termin könne man mit der Verwaltung unter 06631/918050 vereinbaren.

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