Bauen und Wohnen6

Serie über den "Vogelsbergkreis als Lebensort" mit der Umfrage: Wo kann man in den Städten und Gemeinden bauen?Wo Alsfeld und Antrifttal Platz für ein Eigenheim bieten

ALSFELD – Das düstere Bild aus den Bevölkerungsprognosen für den Vogelsberg trat nicht ein. Der 2010 prognostizierte Bevölkerungsrückgang von 6.000 Menschen bis 2022 blieb aus kommt vielleicht gar nicht. Der Trend zum Home-Office kommt dem ländlichen Kreis entgegen: Man kann prima im eigenen Heim auf dem Land leben und trotzdem in Frankfurt oder Fulda arbeiten. Stichwort: Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf, Stichwort Eigenheimbau. Das zieht auch Städter. Wir haben nachgefragt: Wo kann man im  Vogelsbergkreis bauen? Städte und Gemeinden gaben Auskunft – hier sind Alsfeld und Antrifftal.

Alsfeld zählt zu den Städten im Vogelsbergkreis, die vom Zuzug besonders profitieren, erklärt die Kreisverwaltung. Ein Grund sei die Nähe zur Autobahn. Zwar ist in Alsfeld die Zahl der zur Verfügung stehenden Bauplätze zur Zeit eher gering, doch stellt sich die Stadt auf künftige Nachfragen stärker ein, lässt  Bürgermeister Stephan Paule in seiner Aufstellung der zur Verfügung stehenden Bauplätze durchblicken.

21 Bauplätze in Angenrod noch im  Jahr 2024

Demnach gibt es zur Zeit In der Alsfelder Kernstadt und in den Ortsteilen Elbenrod sowie Schwabenrod je einen Bauplatz, in Heidelbach zwei Bauplätze. Voraussichtlich werden noch im Jahr 2024 in Angenrod in einem neuen Baugebiet 21 Bauplätze verfügbar.

Aber auch in direkter Kernstadtnähe sollen neue Bauplätze entstehen, erklärt der Bürgermeister. Die Stadt  verfolge die langfristige Entwicklung eines 36 Hektar großen Plangebietes westlich der Kernstadt. Im ersten Schritt sei dafür bereits ein städtebaulicher Rahmenplan für ein Wohn- und Naherholungsgebiet erstellt worden. Es ist beabsichtigt den ersten Bauabschnitt im Jahr 2027 fertigzustellen.

Noch in diesem Jahr sollen die bauplanungsrechtlichen Voraussetzungen im Bereich Willy-Brandt-Straße für eine Wohnbebauung mit Mehrfamilienhäusern und einer Wohnanlage für Pflege und Betreutes Wohnen mit barrierefreien und seniorengerechten Wohnungen geschaffen werden. Geplant ist ebenfalls eine kleinteilige Verdichtungsmaßnahme im nordöstlichen Abschnitt der Grünberger Straße.

Antrifttal bietet fünf erschlossene Bauplätze an

Nebenan in Antrifftal gibt es ebenfalls ein paar Bauplätze, erklärt Bürgermeister Dietmar Krist. Die Gemeinde Antrifttal verfügt zur Zeit über drei Baugebiete in den Ortsteilen Ruhlkirchen, Bernsburg und Seibelsdorf und bietet die Bauplätze vergleichsweise günstig zum Verkauf an. Die Grundstücke haben eine Größe von rund 680 bis 910 Qudratmeter. Der Preis pro Grundstück einschließlich der Erschließungskosten für Wasser, Kanal und Baustraße liegt bei 45 Euro pro Quadratmeter.

Aktuell kann die Gemeinde so noch fünf erschlossene gemeindeeigene Bauplätze anbieten. Hinzu kommen die privat angebotenen Bauplätze.

Bebauungspläne für weitere Baugebiete liegen für Vockenrod und Ohmes vor. Aktuell wird geprüft, wie sich das Baugebiet „Am Öhlen I“ in Vockenrod realisieren lässt. Teilflächen davon sind schon gemeindeeigen. Dort könnten bis zu zwölf Bauplätze entstehen. Einen Zeitplan zur Umsetzung existiert bisher jedoch noch nicht.

Es folgen: Romrod und Feldatal

 

von Axel Pries

6 Gedanken zu “Wo Alsfeld und Antrifttal Platz für ein Eigenheim bieten

  1. Zu der Anregung von @ Unternehmer vom 10.03.2024 22:23 doch was besseres zu machen.
    Vorschlag
    Das gesamte Areal komplett als Wohngebiet , beziehungsweise kleine Teile als Mischgebiet ausweisen. Das heißt das Gewerbegebiet muss weg damit ein lebendswertes und sicheres Wohnen möglich ist.

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  2. Dieses Problem gibt es so ähnlich in ganz Alsfeld und wird mit der Ansiedlung von Logistigern noch viel schlimmer.
    Aus Erfahrung kann man sagen, alles was von Seiten der Stadt oder von wem auch immer versprochen wird, es wird das Geschwätz von gestern sein. Sonst wäre es nicht wie es ist. Deshalb sollten die direkten Anwohner im ehem. BGS Gelände Widerspruch zu einem urbanen Gebiet einlegen. Der Lärm ist überall und den LKWs ist es egal ob sie links oder rechts herum fahren.

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  3. @ Alsfelder Bürger Daumen hoch.
    Ehemaliges BGS Gelände
    Sollten auf dem Gelände einmal Familien mit Kindern oder Senioren wohnen sind Unfälle schon vorprogrammiert. Der starke Verkehr, ob LKWs oder Schwerlaster findet nicht nur nachts sondern heute schon am Tag statt. Dazu kommt dann noch der zusätzliche Autoverkehr. Es ist fahrlässig so was an Zufahrtsstraßen und in Nachbarschaft zum Gewerbegebiet, was total aus dem Ruder gelaufen ist, zu planen. Vorgesehen, laut Bebauungsplan von 2001, war mal ruhiges Gewerbe was neben einem Wohngebiet existieren kann.
    Das wird bestimmt die lauteste Wohn und Seniorenanlage in Alsfeld, dazu kommt noch das gefähliche Umfeld.

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  4. Willy-Brandt-Straße für eine Wohnbebauung mit Mehrfamilienhäusern und einer Wohnanlage für Pflege und Betreutes Wohnen mit barrierefreien und seniorengerechten Wohnungen geschaffen werden.

    Der Bürgermeister Herr Paule hat was vergessen zu sagen!!!

    Dieses Projekt mit Wohnungen und Pflegeheim in der Willy- Brandt-Straße (ehem. BGS Gelände) bedeutet für die zukünftigen Bewohner ein Wohnen mit Gewerbelärm und Verkehr am Tag und nächtlichem Lärm durch umbrückenden Schwerlastverkehr. Der Bebauungsplan soll geändert werden von größtenteils Wohngebiet in ein urbanes Gebiet. Das bedeutet zulässige Lärmwerte knapp unter dem Gewerbegebiet. Die Auslösegrenzwerte für diesen Lärm liegen weit höher als die Grenzwerte. Es wurde eine lärmintensive Nutzung zugelassen obwohl dies lt. gültigen Bebauungsplan von 2001 mit dem angrenzenden Wohngebiet nicht zulässig ist. Mit der Umwandlung in ein urbanes Gebiet will man den Lärm legalisieren. Gerade im Bereich des Pflegeheimes wird es wohl sehr laut werden. Es wurde mal geschrieben dass der Lärm durch bauliche Maßnahmen begrenzt werden soll. Das heißt aber der Lärm soll nicht weniger werden, sondern die zukünftigen Bewohner „eingesperrt“. Bauliche Maßnahmen sind nämlich Lärmschutzfenster, Belüftung, damit man die Fenster nicht öffnet und sonstigen Schallschutz. Was ist aber wenn man vor die Tür geht, Kinder sich im Umfeld (zum Gewerbegebiet) bewegen oder bei Nacht ein Fenster auf macht ?? .
    Dieser Umstand ist dem Bürgermeister seit 2018 bekannt, auch der Investor weiß Bescheid, trotzdem wird bis heute nachts umgebückt. Schwerlast LKWs rauben die Nachtruhe. In Zukunft wird das wohl nicht nur “ Am Ringofen/Hochstraße“ so sein sonder auch im gesamten Plangebiet, mit Wohnungen und Pflegeheim (ehem BGS Gelände). Alle Stadtverordneten die dem zugestimmt haben haben keine Vorstellung was das für die Bewohner bedeutet. Hier wurde rücksichtslos gehandelt. Sicherlich wäre es sinnvoll mal zu wissen wer sich von den Stadtverordneten überhaupt mal Gedanken über diesen Zustand gemacht hat. Diese Problematik bzw. Zustand muss jedem bekannt gewesen sein.

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    1. Was für ein erbärmliches Gejammer… schlimm. Ich bekomme Augenkrebs, so etwas zu lesen.

      Nehmen Sie Ihr Geld, holen Sie sich einen Investor dazu und bauen Sie etwas besseres. Das steht Ihnen in diesem Land zum Glück frei.

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      1. Dieser Antwort ist doch eine Art der Bestätigung und hat bestimmt auch einen Namen?
        Wer sagt denn dass @Bürger von Alsfeld einen Investor braucht. Schmunzel, Schmunzel

        PS: Nur mal angemerkt
        Im urbanes Gebiet kann baulich im Prinzip „alles passieren“.

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