WARTENBERG/ANGERSBACH (ol). Die Gemeinde Wartenberg erhält einen Förderbescheid über 1,13 Million Euro für die Anbindung der Kläranlage Angersbach an Lauterbach. Die Baumaßnahme umfasst den Bau einer Druckleitung, Pumpstation und Regenrückhaltebeckens mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 4,5 Millionen Euro.

Mitte Dezember vergangenen Jahres konnte Bürgermeister Dr. Dahlmann für die Gemeinde Wartenberg den Förderbescheid für die Maßnahme „Bau einer Druckleitung“ und „Pumpstation“ in Empfang nehmen, so heißt es in einer Pressemitteilung der Gemeinde. Sie hatte vor rund drei Jahren im Zusammenhang mit der Aufgabe der Teichkläranlage Angersbach einen entsprechenden Förderantrag beim Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gestellt. Der jetzt vorliegende Bewilligungsbescheid sieht eine Landesförderung in Höhe von 1,13 Million Euro vor und schafft nunmehr die Grundlage für die Umsetzung der Baumaßnahme.

In den vergangenen Wochen wurden nun die Ausschreibungsunterlagen und die Ausführungsplanung durch das beauftragte Ingenieurbüro abschließend überarbeitet. Die Baumaßnahme ist ab sofort für die kommenden Wochen in der hessische Ausschreibungsdatenbank öffentlich ausgeschrieben, heißt es. Dies betreffe die Pumpstation, die Druckleitung sowie die Pumpen- und Steuerungstechnik. Der Baubeginn sei aus Gründen des Naturschutzes für den Spätsommer geplant, die Bauzeit betrage rund 14 Monate. In einem zweiten Bauabschnitt werde anschließend im Bereich der dann früheren Kläranlage ein gesetzlich notwendiges Regenrückhaltebecken errichtet.

Für beide Bauabschnitte belaufe sich das voraussichtliche Investitionsvolumen auf 4,5 Millionen Euro. Die Finanzierung des Projektes wird dabei über die Abwassergebühr sichergestellt. Dies hatte die Gemeindevertretung bereits im September 2022 beschlossen, wie es heißt.

Mit dem Anschluss der Kläranlage Angersbach an die der Stadt Lauterbach komme die Gemeinde Wartenberg einer aufsichtsbehördlichen Forderung nach, die eine verbesserte Reinigungsleistung forderte. Die Gemeinde hatte vor diesem Hintergrund verschiedene Varianten durch ein Ingenieurbüro prüfen lassen. Darunter verschiedene Umbauvarianten der bestehenden Kläranlagen und den Anschluss an bestehende Anlagen in Lauterbach und Bad Salzschlirf. „Für uns stand von Anfang an fest, dass wir eine wirtschaftliche und kostengünstige Variante wollen“, unterstreicht Bürgermeister Dr. Olaf Dahlmann. Eine Studie aus dem Jahr 2017 errechnete den Anschluss an die Anlage in Lauterbach als die kostengünstigste Variante, so heißt es. Im April 2019 erfolgte die gemeinsame Unterzeichnung einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung mit der Stadt Lauterbach über die Übernahme des ungeklärten Abwassers aus dem Ortsteil Angersbach und dessen Reinigung in der Kläranlage der Stadt Lauterbach.

Da der Förderbescheid jetzt vorliege und die Maßnahme aktuell ausgeschrieben werde, konkretisiere sich die Baumaßnahme. Diese werde in den kommenden Monaten auch von den Bürgerinnen und Bürger wahrgenommen werden. „Es ist wichtig, dass nach langer Wartezeit das bisher größte Infrastrukturprojekt der Gemeinde Wartenberg nun auch sichtbar wird“, so Bürgermeister Dahlmann abschließend.

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