Stadt Alsfeld und Telekom unterzeichnen "Letter of intent"Nächster Schritt in Richtung Glasfaser-Ausbau getan
ALSFELD (ls). Die Telekom will Alsfeld und Heidelbach mit schnellem Internet via Glasfaser versorgen. Neu ist das Vorhaben nicht, nun wurde es allerdings nochmal offiziell bekräftigt. Im Rathaus wurde der „Letter of Intent“ – also die schriftliche Ausbau-Absicht und das gegenseitige Abkommen dafür – unterschrieben.
Ab 2023 sollen 6.400 Haushalte in der Alsfelder Kernstadt und im Stadtteil Heidelbach ans Glasfasernetz angeschlossen werden, ganz ohne Vermarktungsquoten und nun durch die Telekom mit dem Tochterunternehmen Glasfaser-Plus.
Schon im Februar diesen Jahres wurde eben genau das bekannt und in dieser Woche wurde diese Absicht nochmal mit einer Unterschrift besiegelt: Im Rathaus wurde der sogenannte „Letter of Intent“ unterzeichnet, der als schriftliche Absichtserklärung dient – seitens der Telekom mit der Absicht Alsfeld wirklich eigenwirtschaftlich mit Glasfaser zu versorgen, seitens der Stadt mit der Absicht, das Unternehmen dabei bestmöglich zu unterstützen.
„Wir versprechen abzuliefern und zu bauen“, erklärte Telekom Regio-Manager Oliver Knöll. Versprechen von anderen Anbietern gab es in Alsfeld bereits in den vergangenen Jahren, doch passiert ist bisher wenig. Der Rathauschef hatte sich in der Vergangenheit enttäuscht über die Anbieter Goetel und TNG geäußert, und verbindliche Zusagen sowie deren Einhaltung gefordert. Mittlerweile hat die TNG angekündigt, in diesem Herbst mit dem Ausbau in der Kernstadt zu starten.
Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule und Telekom Regio-Manager Oliver Knöll im Alsfelder Rathaus. Alle Fotos: ls
Auch die Telekom will den Ausbau bald starten, allerdings in Heidelbach, da die Bürger dort unterversorgt sind. Deshalb wurde der Stadtteil auch bei einer Prüfung ausgewählt. „Zu diesem Zeitpunkt wurden Heidelbach von keinem Anbieter mögliche Ausbau-Absichten in Aussicht gestellt“, sagte Bürgermeister Stephan Paule und erklärte damit die bewusste Wahl des Stadtteils. Baubeginn soll in 2023 sein, möglicherweise könnten die ersten Bagger aber noch in diesem Jahr in Heidelbach stehen. Sicher zusagen könne man das aber nicht, erklärte Knöll.
Dass auch die anderen Stadtteile von Alsfeld Glasfaser bekommen sollen, bekräftigte Paule auch bei diesem Termin nochmal: Im Rahmen von Förderprojekten können die anderen Stadtteile ab dem kommenden Jahr geprüft und ausgeschrieben werden. Darauf könnten sich dann alle Anbieter bewerben, falls die Stadt in solche Förderprogramme im Wirtschaftlichkeitslückenmodell aufgenommen wird. Die Telekom sicherte ihre Bewerbung durch das Tochterunternehmen Gasfaser-Plus schon zu.
Während der Ausbauphase sollen die Haushalte kostenlos angeschlossen werden, Telekom-Kunde muss man dabei übrigens nicht sein, denn die Glasfaser-Plus vermietet das Netz anbieteroffen an alle Telekommunikationsanbieter, sodass die Kunden die freie Wahl haben. Quoten müssen dazu nicht erfüllt werden.
Schreibe einen Kommentar
Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.
Einloggen Anonym kommentieren