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Vogelsberger Christen spendenbereiter als im VorjahrSpendenbereitschaft für Brot für die Welt geht in der Pandemie zurück

VOGELSBERG (ol). Im vergangenen Jahr haben die Vogelsberger wieder großzügig für die Hilfsaktion Brot für die Welt gespendet. Bundesweit haben Spender die Arbeit von „Brot für die Welt“ im vergangenen Jahr mit mehr als 63,6 Millionen Euro unterstützt.

Die evangelische Hilfsorganisation „Brot für die Welt“ konnte aus dem Gebiet der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) im Jahr 2021 genau 4.418.233 Euro an Spenden und Kollekten verbuchen. 575.925 Euro gingen dabei auf das Konto der in Gottesdiensten eingesammelten Kollekten. Das ist im Vergleich zu 2020 im Kirchengebiet ein deutliches Minus von mehr als 24 Prozent. Dies geht aus dem Ende Juli vorgelegten Jahresbericht von „Brot für die Welt“ hervor.

Weiter heißt es in der Pressemitteilung, der Rückgang um fast ein Viertel der Summe aus der EKHN (2020: 5,8 Millionen Euro) erklärt sich damit, dass in das Jahresergebnis 2021 rückwirkend die Kollekten aus den Advents- und Weihnachtsgottesdiensten des Jahres 2020 eingeflossen sind.

Die Feiern waren an vielen Orten Hessen-Nassaus wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden. Zusätzliche Aufrufe oder digitale Spendenmöglichkeiten konnten dies nicht ausgleichen. An Weihnachten kommen in der evangelischen Kirche traditionell die Kollekten und Spenden der Hilfsorganisation „Brot für die Welt“ zu Gute.

Vogelsberger spendeten über 33.000 Euro

Die Kollekten aus den evangelischen Dekanaten Hessen-Nassaus im Jahr 2021 beliefen sich auf 900.816 Euro. Das ist im Vergleich zum pandemiegeprägten Vorjahr eine Steigerung von fast 56 Prozent. Besonders spendenfreudig zeigten sich die Christen im Dekanat Vogelsberg.

Sie sind mit insgesamt 33.602,80 Euro am Ergebnis ihrer Landeskirche beteiligt. An Erntedank legten sie 12.262,77 Euro in die Kollektenkasse. An Heiligabend waren es 21.340,03 Euro. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung von 75 Prozent. Die Kollekten fallen jedoch nach wie vor spürbar geringer aus als in den Jahren vor der Pandemie. Dass die Vogelsberger Kollektenteller dennoch gut gefüllt waren, freut die stellvertretende Dekanin Luise Berroth. „Die Menschen im Vogelsberg erlebe ich als sehr solidarisch und hilfsbereit. Wie schön, dass sich das auch in diesem Kollektenergebnis zeigt!“

„Wir danken allen Spenderinnen und Spendern, die auch im vergangenen Jahr gemeinsam mit ‚Brot für die Welt‘ ihre große Solidarität für die Menschen im globalen Süden gezeigt haben. Obwohl im Jahr 2021 erneut viele Gottesdienste im kleineren Rahmen stattfanden, sind die Kollekten-Eingänge in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau höher als im Vorjahr“, sagt Claudia Hadj Said, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit für „Brot für die Welt“ in Hessen und Nassau und Kurhessen-Waldeck.

Aklima Begum pflanzt Reissetzlinge auf ihrem eigenen Land in Charlathimara, Bangladesch. Durch den Projektpartner Christian Commission for Development in Bangladesh (CCDB) erhalten die Familien, welche von Wirbelstürmen und Flutwellen bedroht sind, salzresistentes Saatgut sowie Material zur Kompostherstellung und Regenwassertanks. Foto: Emtiaz Ahmed Dulu / Brot für die Welt

Bundesweit haben Spender die Arbeit von „Brot für die Welt“ im vergangenen Jahr mit mehr als 63,6 Millionen Euro unterstützt. Das ist ein Minus von 13,2 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr (2020: 76,8 Millionen Euro).

Neu bewilligt wurden im vergangenen Jahr 646 Projekte. Afrika steht mit 94,19 Millionen Euro und 216 neuen Projekten an der Spitze der Bewilligungssumme. Asien ist mit 202 neuen Projekten weitere Schwerpunktregion. Im Zentrum stehen langfristige Maßnahmen, die Hunger und Mangelernährung überwinden, Bildung und Gesundheit fördern, den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen unterstützen und die Zivilgesellschaft vor Ort stärken.

Viele Projektpartner haben wie schon im Jahr 2020 ihre Maßnahmen coronabedingt angepasst. Für den größten Teil der Weltbevölkerung greifen keine staatlichen Schutzmaßnahmen bei Krankheit, Arbeitslosigkeit und Armut. Die Folgen der Pandemie sind in Afrika verheerend. Mit Unterstützung von „Brot für die Welt“ wurden Impf- und Aufklärungskampagnen durchgeführt sowie die Ausstattung von Gesundheitszentren verbessert.

Neben Spenden und Kollekten erhielt „Brot für die Welt“ 2021 Mittel des Kirchlichen Entwicklungsdienstes und Drittmittel, vor allem aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Insgesamt standen dem Hilfswerk der evangelischen Kirchen und Freikirchen 321,2 Millionen Euro zur Verfügung, das waren 1,6 Millionen Euro weniger als 2020 (322,8 Mio. Euro).

Die Gesamtausgaben für Projekte betrugen 277,7 Millionen Euro (90,6 Prozent der Mittel). Für Werbe- und Verwaltungsaufgaben wurden 9,4 Prozent eingesetzt. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) bewertet den Anteil der Werbe- und Verwaltungsausgaben an den Gesamtausgaben als niedrig.

Hintergrund Brot für die Welt

„Brot für die Welt“ wurde 1959 gegründet. Aktuell fördert das weltweit tätige Hilfswerk der evangelischen Landes- und Freikirchen und ihrer Diakonie gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen rund 1.800 Projekte zur Überwindung von Hunger, Armut und Ungerechtigkeit in fast 90 Ländern.

Ein Gedanke zu “Spendenbereitschaft für Brot für die Welt geht in der Pandemie zurück

  1. Das wir im Westen mir der USA Schuld an den Elend haben wollen sie nicht veröffentlichen?.

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